Valhalla und wieder zurück

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Irgendwo zwischen den Zeiten glaubte Astrid zu schweben, ihren Mann beobachtend, als er mit Eret schlief. Es war der Walküre nicht möglich, alles in Worte zu fassen, wollte es gar nicht in Worte fassen, denn es machte sie sprachlos, wie erregend es war, den beiden Männern einfach nur zuzusehen. Jetzt, wo Hicks und Eret wieder zu Atem kamen, fühlte sie sich, als würde ihr ganzer Körper vor sexuellen Schwingungen explodieren. Astrid brauchte ein Ventil, um all die Spannung loszuwerden. Ihr ganzer Körper bebte, als sich Hicks auf ihre Frage hin, wann sie dran sei, zu ihr wandte, sie küsste und seine sanften Hände über ihre erhitzte Haut strichen.

„Ich brauche dich ... jetzt ...", die Stimme der Kriegerin war nur noch ein rauchiger Hauch an Hicks' Ohr und er spürte, wie seine eigene Lust langsam wieder zurückkam.

Die vor Erregung zitternde Walküre klammerte sich, mit allem, was sie hatte, an ihren Mann - die Finger krallten sich in seine Haare, ihre Beine schlang Astrid um Hicks. Dessen Hände und Lippen waren inzwischen überall auf ihrem Körper, hinterließen wohlige Gänsehaut.

Nach einer wohligen Weile schaffte Astrid es schließlich, Eret einen Blick zu schenken, der ihn einlud, nicht mehr nur zuzuschauen. Zuerst etwas unsicher, doch auch zu sehr auf Wolken schwebend, um sich wirklich Gedanken zu machen, rutschte er zu dem leidenschaftlich ineinander verschlungenen Bündel, um endlich auch den Körper seiner Freundin zu erkunden, küssend und streichelnd, während Hicks immer tiefer rutschte, eine sinnliche, feuchte Spur auf ihrem Bauch hinterlassend, bis er zwischen ihren Schenkeln ankam und die Walküre nicht mehr wusste, wohin vor Lust.

Immer noch berauscht, genoss Eret den Anblick dieses Mannes, wie er all das, was er eben noch mit ihm teilte, jetzt seiner Frau schenkte. Nicht umhinkommend, sich zu fragen, ob er jemals zuvor schon so intensiv gefühlt hatte, irgendwann mehr für einen Menschen empfand, und weshalb die Götter so grausam waren, ein solch perfektes Wesen, wie Hicks, erschaffen zu haben.

Gefühlte Unendlichkeit verstrich, in der drei Seelen wieder zu einer wurden, getrieben von Leidenschaft, Verlangen, Sehnsucht und Liebe. Während die Zeit stillstand und Astrid ihren Mann endlich in sich spürte, Eret ihre Haut mit federleichten Küssen überzog, erklomm sie schließlich den höchsten Gipfel und ließ sich fallen, bebend, zitternd und nach Atem ringend ...

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Eine rote Sonne ging über Berk auf und tauchte den Raum in ein diffuses, schimmerndes Licht. Das Stammesoberhaupt streckte sich und gähnte herzhaft, rollte sich zu seiner Frau und schlang seine Arme um sie: „Guten Morgen, M'Lady."

„Guten Morgen, Süßer, gut geschlafen?", kam die Antwort von einem zerknautschten, blonden Knäuel.

„Hm ... hab ich", doch ehe Hicks weitersprechen konnte, fiel ihm etwas auf, „Du ... Astrid?"

Ja?", die Walküre schaffte es endlich, ihre Augen ganz zu öffnen und blickte ihren Mann fragend an.

Irgendwie ist zwar alles wie immer, aber ich hab das Gefühl, irgendwie auch nicht.", Hicks kratze sich am Kopf und setzte sich auf, versuchend, seine Gedanken zu sortieren.

„Ähm ... Warte ... Wir hatten gestern Nacht noch Eret bei uns und der ist nicht mehr da", auch Astrid setzte sich nun auf und schaute sich im Raum um, als wenn sie damit rechnen würde, dass er gleich aus einer Ecke hervorkäme, „meinst du, er ist unten?"

Schon im Begriff, das Bett zu verlassen, antwortete Hicks: „Nein, dann würde Ohnezahn nicht so friedlich auf seinem Stein liegen, sondern wäre auch unten, um sein Frühstück abzugreifen."

„Da hast du recht ... Ich hoffe, es geht ihm gut ..."

„Ich geh ihn suchen!", das Oberhaupt stand endgültig auf und zog sich an, dann eilte er die Treppen hinunter, stellte fest, dass sein bester Freund tatsächlich weg war, und verließ das Haus, um sich auf den Weg zu ihm zu machen. An der Hütte des Hünen angekommen, klopfte Hicks und öffnete dann die Tür: „Eret?"

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