dear samu

meet

--Samu--

Die Schritte hunderter Menschen echoten in der Halle.
Samu und seine Eltern standen mitten in der Menschenmasse, die sich wie ein Schwarm Bienen fortbewegte.
Es war der Tag gekommen, an dem Samu endlich seine Briefffreundin und heimliche Liebe treffen würde.
Er gab seinen Koffer ab und ging durch den Sicherheitscheck.
Die Anspannung wurde von Minute zu Minute größer.
Der letzte Schritt auf finnischem Boden, dann trat er durch die Schleuse um in den mächtigen Airbus zu gelangen.
Er erwischte einen Fensterplatz.
Kleine Regentropfen klopften an das gerundete Fenster.
Samu legte seinen Kopf zur Seite und nickte ein.

--Samantha--

"Samantha! Mach dich fertig! In einer Stunde fahren wir zum Flughafen!", rief Samanthas Mutter.
Die Tochter versuchte den Ruf ihrer Mutter zu ignorieren, um den Eyeliner perfekt zu machen. Doch unter dem Stress wurde er schief und krumm. Bis sie so genervt war, die Abschminktücher nahm und sich letzendlich doch natürlich zeigte.
"SAMANTHA!" Sie mussten los. Mit dem kleinen Golf fuhren Vater, Mutter und Kind zum Flughafen.

--Samu--

"We're going to land in 10 minutes." , tönte die quietschende Stimme der Stewardess aus den Flugzeuglautsprechern.
Samu fing an nervös auf dem Sitz hin und her zu rutschen.
Noch 10 Minuten zu seiner Sky.
Noch 10 Minuten.
Dann konnten sie sich endlich in die Arme schließen.
Er schloss die Augen um sich zu beruhigen, atmete wiederholt ein und aus, doch das nervöse Zucken seiner Hände konnte er damit nicht abschlagen.

Als das Flugzeug auf der Landebahn endlich ausrollte, versuchte er schon aufgeregt sein Händgepäck aus den oberen Fächern zu entnehmen, doch die Stewardess wies ihn darauf hin, sich wieder anzuschnallen und sitzen zu bleiben bis sie endgültig standen.

Mit dem Bus fuhren sie über das harte Gestein des Berliner Airports, Schulter an Schulter gequetscht in dem engen Personenfahrzeug. Samu entschloss mit festem Griff seine braune Reisetasche. Er tippte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. Immer wieder. Er versank in dem Rhythmus und merkte nicht, wann endlich die berliner Luft ihren Weg in das Gefährt suchte, da sich die schweren Türen zur Seite geschoben haben.
Samu setzte seinen Fuß auch den fremden Boden und eilte in die Empfangshalle des Flughafens. Seine Augen suchten die Wartenden Gäste ab, bis er tatsächlich ein kleines Schild mit seinem Namen darauf geschrieben fand.

Er marschierte in großen Schritten auf die Familie zu und fiel der Tochter in die Arme.

--Samantha--

Ich ließ mich auf eine herzliche Umarmung ein. Der sympathische Finne war bestimmt 2 Köpfe größer als ich. Wir fuhren mit voller Erwartung und Vorfreunde auf die 4 Wochen wieder in mein gewohntes Heim.

-

In den 4 Wochen, taten die beiden wozu sie Lust hatten. Er kam auf ihre Schule mit. Sie waren glücklich und wurden gute Freunde, bis die Schule sie wieder trennte.

"Wir bleiben in Kontakt!", versprach er ihr hinter her, bis er verschwand...
Ein Versprechen dass er nicht hätte ausspreche sollen.
"Warte"
Samantha zog ihn an der Hand zurück.
"Versprich nicht dass du schreibst, versprich nicht dass wir in Kontakt bleiben, versprich einfach dass du dich an mich und diese tolle Zeit erinnerst."

Er nickte.