ready

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--Samu--

Ich öffnete die Tür zum Krankenhaus und sah Sky mit einem Zettel in der Hand. Ich zog eine Tüte Süßis aus meiner Tasche und legte mich wieder neben sie. Sky schmiegte ihren Kopf in meine Mulde zwischen Hals und Schulter (ihr wisst schon :D), womit sie mich zum Grummeln brachte. Dann legte sie mir den Zettel in die Hand und flüsterte: "Erst später öffnen" Ich verlor mich in ihren blau grünen Augen die sich bald schlossen. Ich stupste sie an. "Wir müssen in die Reha!" "Mhhhh", grummelte sie enttäuscht. "Doch! Komm setz dich in den Rollstuhl" Sie machte was ich ihr befohlen hatte und schob sie in den Keller des Krankenhauses, wo die Reha stattfand. Eine blau gekleidete Frau erwartete uns und reichte die Hand. "Katharina", stellte sie sich vor. Sie winkte uns zu einer Art Barren, zwei Stangen zum Festhalten. Sky sollte versuchen zu laufen. Vorsichtig half ich ihr aus dem Rollstuhl zu den Stangen. Sie umklammerte beide und probierte erste Schritte, die zwar sehr klein waren, aber funktionierten. Wie ein kleines Kind strahlte mich Sky an. Ich grinste zurück. Es war unbeschreiblich sie Lachen zu hören. Nachdem wir den Barren ein paar mal durchgegangen sind fuhr ich Sky wieder zurück ins Krankenzimmer.

--2 Monate später--

--Sky--

Heute war der Tag. Heute wurde ich entlassen. Insgesamt 3 Monate war ich nun im Krankenhaus gewesen. Und jeden Tag hatte mich Samu besucht. Jeden einzelnen Tag. Um genauzusein 91 Tage. 2192 Stunden. 131490 Sekunden waren vergangen. Fuck. Ohne weitere Unberuhigungen stand ich auf (obwohl mir Samu es nicht erlaubt hatte ;D) und schlurfte zum Schrank. Es war 8:30 Uhr, um 10 Uhr wurde ich entlassen und in einer halben Stunde würde Samu kommen. Ich zog mir einen beigefarbenen Strickpulli an und eine helle Jeans, dann ging ich weiter ins Bad und putzte Zähne. Ich fieselte mir einen Messy Dutt zusammen und setzte mich wieder aufs Bett. Normalerweise würde ich jetzt Instagram checken, doch der lieb Herr Haber hatte mein Handy einkassiert und ich würde es erst später wiederbekommen. Pünktlich um 9 Uhr klopfte es an der Tür und Samu kam mit einem Strauß Rosen herein. "Hapa!", freute ich mich und umarmte ihn. "Danke.", flüsterte ich ihm ins Ohr. Wir standen circa 10 Minuten so, bevor wir uns lösten. "Lass uns gehen Haber!", befahl ich um kurz vor 10. "Klar Johanson!", lachte er. An der Rezeption (?) meldeten wir uns ab und ich war das erste mal wieder an der frischen Luft. Am liebsten wär ich rumgerannt und hochgesprungen, wäre da nicht der führsorgliche Doktor Haber. Ganz Gentleman-like öffnete er mir die Autotüt seines BMW und ich stieg ein. Er knallte die Tür wieder zu und stieg ans Steuer. "Ready?", fragte Samu. "Ready."

dear samuWhere stories live. Discover now