43~Pied Piper Girl~43

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Müde blinzelte ich durch das Restaurants, bis Beth mir einen Espresso vor die Nase stellte. Ich verzog das Gesicht und murrte: „Ew... du weißt, dass die mir viel zu bitter sind."

Beth lachte und deutete auf den kugelrunden Zuckerstreuer.
„Deswegen auch der. Außerdem ist das ein Espresso Macchiato. Siehst du den schönen Schaumklecks nicht?"

Manolo, welcher neben mir am Handy daddelte lachte bloß: „Beth meint es nur gut. Nicht böse gemeint, aber du siehst auf Schlafentzug schlimmer aus, als Yubaba aus Chihiros Reise ins Zauberland."

Skippi, welche in der Ecke des Sofas hockte, lachte sich einen weg und sah zu mir herüber. Ja, ich hatte endlich die letzte Klausur hinter mir. Und ich war fertig. Ich sah scheiße aus. Schminke hatte ich kaum angerührt. Diese hätte mir wahrscheinlich auch nicht weiter geholfen, so fertig wie ich aussah.

Ich entgegnete kopfschüttelnd: „Ist ja gut. Ich trinke den Espresso. Danke, Beth. Du weißt was gut für mich ist." Beth klemmte sich zufrieden das Tablett unter den Arm und zwinkerte mir spielerisch zu.

Sie drehte sich schwungvoll um und lief zum nächsten Tisch. Skippi, Manolo und ich hatten uns heute nach der Schule hierher begeben und Pizza gegessen. Jetzt saßen wir hier untätig, während ich verarbeitete dass ich in den letzten Tagen wieder nur sehr wenig Schlaf gehabt hatte.
Die meisten Klausuren hatte ich vermutlich in den Sand gesetzt.

Lernen war einfach so zeitaufwendig. Wie sollte ich so Zeit für meine Freunde finden? Zudem befand sich über die Hälfte meiner Freunde in Südkorea. Naja, zurzeit in Japan. Hoffentlich hatten sie Spaß in Tokio.
Hehe... Tae hatte mir Souvenirs versprochen. Ich freute mich total.

Mein vergangenes Weeaboo-Ich bedankte sich gedanklich. Achja, er meinte ich solle ihm schreiben, damit er mir die Sachen vor dem Konzert geben konnte. Danach wäre es so ziemlich unmöglich, seiner Erklärung nach.

Ich schrieb Taehyung über seine Privatnummer eine Nachricht und sperrte mein Handy dann wieder. Misstrauisch nahm ich die kleine, warme Tasse in meine Handy und kippte unendlich Zucker hinein. Manolo verzog angeekelt das Gesicht: „Alter, das ist viel zu viel. Das wird voll ekelig schmecken."

Ich lachte: „Espresso schmeckt immer ekelig. Also ändern tut sich für mich jetzt nicht wirklich was." Manolo stützte grinsend seinen Kopf auf und legte sein Handy vor sich ab. Seine blauen Augen waren auf mich gerichtet und er forderte mich auf: „Na dann, trink mal. Zieh durch."

Ich hob genervt eine Augenbraue und führte dann die kleine Tasse an meinen Mund. Und runter damit. Bah. Das war wirklich noch widerlicher als sonst. Ich verzog angewidert mein Gesicht und stellte die leere Tasse wieder ab.

Manolo lachte mich aus: „Ich hab's dir gesagt." Ich rollte mit den Augen und ließ den scheußlichen Geschmack des Espressos wirken. Hoffentlich würde er mich wenigstens wach machen.
Skippi erhob sich und gab elegant bekannt: „Ich geh eben pissen."

Grinsend rollte ich mit den Augen und beobachtete Skippi dabei, wie er sich in seinen viel zu weiten Klamotten an Manolo und mir vorbei quetschte.

Er verschwand um eine Ecke, wo eine Treppe dann hinunter zu den Toiletten führte. Neugierig ergriff ich die Chance und lehnte mich zu Manolo. „Hey, wie geht es ihm? Ich bin mit ihm ja nicht so eng. Ich hatte heute keine Möglichkeit dich ohne ihn zu erwischen."

Manolo hob beide Augenbrauen hoch und pustete seufzend Luft aus seinem Mund. Da hatte ich wohl mal wieder eine Frage gestellt, was?

Er blinzelte ein paar mal mit seinen ungerecht langen Wimpern und begann: „Schwer zu sagen. Seinen Eltern will er absolut nichts sagen. Es ist schwer ihm zu helfen. Er ist sehr pessimistisch. Es fühlt sich manchmal an, als würde ich gegen eine Wand reden. Ich bin glaube ich keine große Hilfe. Ich fühle mich so machtlos."

Pied Piper Girl [BTS FF] Where stories live. Discover now