Kapitel 4 - Der kleptomanische Affe

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"Was machen wir jetzt?", fragte Sabrina. "Ich rufe Ilayda an und frage was noch alles in dem Buch passieren wird", abtwortete ich und schnappte mir mein Smartphone. Es klingelte ein paar Mal bis sie abnahm. "Hallo Tessa, Na wie läuft es bis jetzt mit deiner Familie", fragte Ilayda. "Nicht sehr gut...dass wirst du mir jetzt wahrscheinlich nicht glauben, aber aus dem Stäubfänger ist ein Bär und ein junger Jäger aus einem Portal zu uns in die Echte Welt gekommen und der Braunbär hat uns angegriffen und mich verletzt." Am Ende der Leitung herrschte Stille. "Ilayda, bist du noch da?", fragte ich verunsichert. "Das glaube ich jetzt einfach nicht", rief meine Chefin ins Telefon. "Ich weiß das klingt verrückt, aber ich habe dich noch nie angelogen", sagte ich. "Ich habe meinem Exmann Manfred nie geglaubt. Er hat mir auch manchmal erzählt das er öfters ungewewöhnliche Dinge erlebte, wenn er sein Lieblingsbuch von Tochero las. Zum Beispiel das ein Affe ins Haus eingebrochen war und seine Uhr geklaut hatte oder er einmal einen tropischen Giftfrosch im Badezimmer gefunden hatte." "Was du wusstest davon, wieso hast du nie etwas gesagt?", fragte ich. "Na was meinst du den. Ich dachte Manfred wäre dement geworden und hätte nur noch Unsinn geredet", meinte sie darauf. "Ja stimmt auch wieder, das klingt komplett verrückt", stimmte ich ihr zu. Meine Mutter und meine Schwester hörten aufmerksam bei dem Gespräch zu. "Was weißt du noch so über das Buch? Was kommt noch so darin vor?", durchlöcherte ich Ilayda mit Fragen. " 

Ilayda fing an zu erzählen "Also das Liebespaar reist um die Welt. In einem tropischen Wald werden sie von einem haufen Affen angegriffen und bestohlen. Darunter auch den Verlobungsring von ihr. Im weiteren Verlauf werden sie in einem anderen Gebiet von einem Bär attackiert und schier gefressen. Doch ein Jäger rettete die beiden."  "Das bin ich", rief Julius dazwischen. "Dann als sie weiterziehen kommen sie in die Gefangenschaft von wildlebenden Indianern. Dort werden die zwei, soweit ich weiß schier gehäutet. An mehr kann ich mich leider nicht erinnern, tut mir leid Tessa".

"Du musst dich nicht entschuldigen, das hat uns schon sehr gut weitergeholfen. Was meinst du, wie bekommen wir den Jäger wieder zurück in das Buch? Also ich mein sobald wir das Buch wiedergefunden haben.", fragte ich Ilayda. "Wie bitte? Ihr habt das Buch verloren? Wie konnte das denn passieren?", antwortete sie entsetzt mit einer Gegenfrage. "Wir mussten uns vor dem Braunbär ins Haus retten und haben das Buch draußen liegen lassen".

"Tessa, wenn ihr das Buch nicht so schnell wie möglich findet, was meinst du was sonst noch so aus diesem Buch kommen wird! Ihr müsst euch schleunigst auf die Suche machen.", riet uns Ilayda. "Danke für deine Hilfe, wir melden uns später bei dir", meinte ich und beendete den Anruf.

"Na dann, machen wir uns auf die Suche nach dem Buch", sagte Julius feierlich und hob seine Faust siegreich in die Luft. "Na das kann ja heiter werden", meinte ich bloß und lief Julius hinterher zur Tür hinaus. Draußen lag noch der Bär tot im Garten und verteilte überall sein rotes Blut. "Genialer Schuss", lobte sich Julius selbst. "Schaut überall nach, dreht jeden Stein um und schaut auch da nach wo ihr es nicht erwarten würdet. Wir müssen dieses Buch unbedingt wieder finden!", sagte ich zu meiner Familie. Harold mein Vater ist drinnen geblieben und musste sich noch vom Schock erholen. Ich schaute unter dem Tisch und unter den Stühlen, sogar unter der Terrasse, aber ich fand absolut nichts. Meine Mutter schaute unter den Büschen und hinter den Blumen und fand ebenfalls nichts. Meine Schwester schaute auf den Bäumen nach und im Vogelhaus. Plötzlich schrie sie:" Leute ich habe es entdeckt, der Affe auf dem Baum da oben hat es in der Hand!" "Hat nicht Ilayda davon was erzählt, das in dem Buch kleptomanische Affen vorkommen?", fragte Magret. "Doch, ja das hat sie! Wir müssen ihn irgendwie herunter locken", sagte ich. "Ich bin gleich wieder da", sagte meine Mutter und verschwand im Haus. "Halt, wo willst du hin?", rief ihr Sabrina hinterher. Ein paar Sekunden später kam Magret mit ein paar Bananen wieder zurück. "Sehr gute Idee Mom", lobte ich sie. Meine Mutter wedelte mit den Bananen vor den Augen des Affen herum. Gierig schaute dieser zu den Bananen. Langsam hangelte er sich vom Baum herunter und lies das Buch fallen. Ich rannte vor und schnappte mir das Buch. Der Affe klaute sich die Bananen von Magret und verschwand im Garten vom Nachbarn. "Das hätten wir schon mal geschafft und was nun?", fragte Julius der Jäger. "Jetzt versuchen wir dich wieder nach Hause zu bringen!", sagte ich siegessicher.

Die Staubfänger Where stories live. Discover now