Kapitel 6

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Den restlichen Vormittag war ich wie beflügelt von unserer kurzen Begegnung. Ich wusste nicht wieso, aber jedes Mal, wenn ich an Mr. Smith dachte, breitete sich eine Wärme in mir aus. Mir war bewusst, dass er sehr jung war und trotzdem war es komisch so zu fühlen. Zu mal er immernoch ein Lehrer war und es sich sich einfach nicht gehörte Gefühle in welcher Art auch immer für einen Lehrer zu pflegen.

Als ich mit Liv und Abby in der Mittagspause zusammen an einer der großen Tische saß viel nach einiger Zeit das Thema auf Mr. Smith. Ich versuchte mich zunächst zurückzuhalten, aber lange konnte ich meine Gedanken nicht für mich behalten.

"Was denkt ihr wie er mit Vornamen heißt?" fragte ich und schaute meine Freundinnen nachdenklich an.

"Ich weiß nicht genau." überlegte Liv. "Vielleicht Philipp?"

"Würde auf jeden Fall gut zu ihm passen" gab ich Liv recht.

"Wieso schaut ihr nicht einfach im Ordner nach, wenn ihr es unbedingt wissen wollt?" fragte Abby und biss in ihren Apfel.

"Wieso sind wir da nicht selbst draufgekommen? Danke Abby, du bist genial!" quiekend sprang ich auf und umarmte Abby kurz. Dann zog ich Liv schnell auf die Beine und hinter mir her, bevor sie noch protestieren konnte.

Besagter Ordner war an unserer Schule ein dicker Hefter, der vor der Bibliothek auslag. In ihm standen alle Stundenpläne, sowohl von allen Klassen, Kursen und auch von den Lehrern. Damit man die Abkürzungen der Lehrer, auf den Plänen auch erkennen konnte, gab es vorne eine Liste mit allen Lehrernamen. Dort Standen die Abkürzungen und die Vor- als auch Nachnamen der Lehrer.
Dieser Ordner war also unser Ziel und konnte uns unsere Frage beantworten.

Fast rennend kam ich mit Liv an meiner Hand vor der Bibliothek zum stehen. Schnell sah ich mich nach unserem Ziel um und fand den Ordner auf einem Tisch liegend. Aufgeregt mit pulsierenden Fingern schlug ich den Ordner auf. Natürlich konnte es sein, dass Mr. Smith noch nicht darin vermerkt war, weil er erst seit kurzem an unserer Schule unterrichtete. Allerdings waren meine Hoffnungen viel zu groß, um Zweifel aufkommen zu lassen.

Ich überflog die Liste und und verlangsamte meine Suche bei dem Buchstaben S. Kurz darauf fand ich den Namen, nachdem ich suchte.

Smith, Daniel stand in großen Buchstaben hinter der Abkürzung SM.

Mr. Smith hieß also Daniel mit Vornamen. Daniel Smith. Es passte definitiv zu ihm.

"Und?" fragte Liv nach einiger Zeit aufgeregt neben mir und versuchte einen Blick auf die Liste zu erhaschen.

"Daniel. Daniel Smith." sprach ich langsam seinen vollen Namen aus.

Zurück bei Abby berichtete ich ihr alles ganz aufgeregt. Eigentlich sagte ich ihr nur sehr aufgeregt seinen Namen. In dem Moment als ich wieder dazu ansetzen wollte voller Aufregung etwas zu sagen, wurde ich jedoch unterbrochen.

"Es hat schon geklingelt. Ihr solltet langsam zu eurem nächsten Raum gehen." sagte eine mir nur allzu bekannte Stimme. Ich blickte auf und sah direkt in die grün-braunen Augen von Mr. Smith.

"Wir sind schon auf dem Weg. Der nächste Raum ist nicht weit weg." stammelte ich ungefiltert vor mich hin und starrte ihn dabei weiter an.
Ich war völlig gefesselt von seinen strahlenden Augen und konnte den Blick nicht abwenden.

"Also dann, viel Spaß." Mr. Smith sah uns alle nacheinander mit einem breiten Lächeln an. Bevor er seinen Blick von mir nahm zwinkerte er mir noch zu und ging dann weiter. Sofort schlug mein Herz doppelt so schnell als es sollte.
Ich war mir nicht sicher, ob er es wirklich getan hatte, oder ob ich mir das nur einbildete. Fragend sag ich zu Liv und Abby, doch die Zwei schauten mich nur belustigt an. Also hatte ich mir das gerade nicht eingebildet?

"Hat er das gerade wirklich getan?." brach Abby langsam die Stille. Sie sprach damit genau das aus, was ich dachte.

"Krass." brachte Liv nun auch erstaunt über die Lippen. "Sah ja fast so aus als würde er mit dir geflirten, Rose."

Das war verwirrend und unlogisch. Wieso sollte er das tun? Vielleicht war das aber auch normal bei ihm und er tat dies bei all seinen Schülern? Ein Zwinkern hatte ja nicht viel zu bedeuten. Oder?

Noch etwas ünerfordert, gingen wir zu unserem nächsten Raum. Ich war froh als der Schultag endlich vorbei war und sogar ohne weitere spannende Erlebnisse endete.

Am Abend telefonierte ich noch mit Liv und Abby über FaceTime.

"Jetzt mal ganz ehrlich. Stehst du auf ihn?" fragte mich Liv geradeheraus. Sie war meistens ziemlich direkt und sagte was sie dachte.

"Nein?" fragend sah ich in die Kamera meines Handys.
Ich war mir unsicher. Allerdings war ich mir sicher, dass ich keine konkreten Gefühle für Mr. Smith empfand. Wie auch? Ich kannte ihn ja kaum. Aber was genau versteht man unter auf jemanden stehen? Wenn man dabei jemanden gutaussehend und anziehend fand, konnte ich die Frage mit Ja beantworten. Schließlich sah Mr. Smith gut aus und ich fühlte mich irgendwie zu ihm hingezogen. Wenn man darunter allerdings verstand Gefühle wie möglicherweise Liebe zu empfinden, war es ein klares Nein. Ich war nicht verliebt oder so.

"Okay seine Blicke lassen mich nicht ganz kalt und ich bekomme Herzrhythmusstörungen, wenn ich ihn sehe. Aber ich würde nicht sagen, dass ich in ihn verliebt bin. Da ist etwas was mich zu ihm hinzieht, aber ich bin definitiv nicht verliebt." gestand ich mit leiser Stimme.

Liv und Abby sahen mich durch den Bildschrim mit einem leichten Lächeln an.

"Das ist so süß." Abby blickte mir freudig entgegen. "Ich finde ihr würdet ein echt süßes Paar abgeben. Ihr passt gut zusammen."

Bei ihren Worten begann ich zu grinsen und schüttelte leicht den Kopf. Abby übertrieb es manchmal, was aber echt süß war. Sie malte sich immer unsere Zukunft aus.

Auch Liv grinste. "Ihr wärt das heißeste Paar an der Schule. Auch wenn er dein Lehrer ist. Aber wenn man die Tatsache weglässt, wärt ihr eindeutig das heißeste Paar."

"Ihr seid manchmal wirklich etwas verrückt. Aber jetzt mal ehrlich. Das würde eh nicht funktionieren, weil er unser Lehrer ist." Man musste die Dinge eben auch mal realistisch sehen und wenn man das tat, wurde einem ganz schnell klar, dass eine solche Beziehung gegen jegliche Moral und vieles mehr verstieß. Es war schlichtweg strafbar und das nicht umsonst.

"Ach komm schon, Rose. Sieh die Sache doch nicht so negativ." warf Abby ein.

"Genau, sag niemals nie!" fügte Liv ein.

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Guten Morgen 🤗 Ich sitze gerade im Zug und bin auf dem Weg nach Berlin, denn ich fliege nachher nach Paris 😍 Ich war zwar schonmal dort, aber daran kann och mich fast garnicht erinnern 🙈
Wart ihr schonmal in Paris? 😊❤

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