camera | seo changbin ✓

six.

Sarah konnte an dem Abend noch nicht schlafen. Sie machte sich Sorgen um Changbin, auch wenn sie mit ihm fast nie schrieb. Er war wirklich der einzige, mit dem sie sich noch nicht über ihr ganzes Leben ausgetauscht hatte und über den sie nicht fast alles wusste.
Also nahm sie ihr Handy doch noch einmal in die Hand.

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CHANGBIN

Bist du dir sicher, dass alles
okay ist? Du hast auf mich
nicht erkältet oder sowas
gewirkt...

Sondern?

Müde. Traurig. Keine Ahnung.

Jedenfalls nicht krank.

Ich denke nicht, dass dir
meine Probleme in deinem
Leben weiterhelfen.

Ich könnte versuchen, dir
zu helfen...?

Ah, und wie? Du bist
Kilometer weit weg!

:(

Und dir?

Was?

Wie geht es dir? Du
sahst schon glücklich aus,
aber perfekt war es auch
nicht.

Ich war glücklich wegen
euch. Ihr alle macht mich
immer glücklich, mit jeder
Nachricht.

Geht mir genauso.

Und wie ist es jetzt?

Ich... weiß nicht, ob ich
da einfach so mit dir drüber
reden will.

Nicht einmal mit Haru
habe ich darüber geredet.

Dann redest du jetzt mit
jemandem darüber.

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Ganz kurz zögerte Sarah, doch dann begann sie alles niederzuschreiben. Alles, von ihren Problemen in der Schule, in der sich niemand wirklich für Sarah interessierte, über ihren Vater, der nie zu Hause war, bis hin zu ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester, was wohl das größte Problem war. Da ihr Vater fast nie Zuhause war und ihre Mutter auch berufstätig war, musste Sarah die Mutterrolle für Kathy übernehmen. Auch der Haushalt machte sich nicht von selbst. Wegen all dem waren Sarahs Noten im Keller und ihr Verhältnis mit ihrer Mutter auch.
Durch dieses Gespräch wurde auch das Verhältnis zu Changbin sehr viel besser und auch mit ihm schrieb sie dann beinahe täglich. So ging das dann ein paar Monate, bis ihre Gespräche und Telefonate anders wurden, als die mit Haru oder den anderen. Es wurde alles sanfter, wenn man das so ausdrücken konnte. Sarah fühlte sich wohl, wenn er mit ihr sprach oder wenn er ihr schrieb.