twenty four.

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Sarah war kurz aus dem Lokal gegangen. Drinnen war es unglaublich stickig und warm, deshalb war sie hier her geflüchtet. Außerdem wich sie somit Harus fragenden Blicken aus, die soviel wissen wollten wie „Warum hattest du so wenig Zeit für mich - für uns?".
„Alles okay, baby?", Sarah drehte sich erschrocken zu Changbin um. Er hatte sie komplett aus ihren Gedanken gerissen und somit ihren Puls in die Höhe getrieben. Nur, dass dieser nicht wie bei einem normalen Schreck gleich wieder hinunter ging. Er blieb so hoch.
Sarah nickte zögerlich. „Ja... ich denke schon.", sie seufzte leise und sah auf ihre Füße, „Es ist nur sehr warm da drin.".
„Ja, das stimmt wohl.", der Ältere machte einen Schritt auf sie zu und stellte sich vor sie, „Wir haben uns alle Sorgen gemacht...".
„Hör' auf.", ihre Stimme war fest, bestimmt. Sie wollte einfach nicht darüber reden, sich nicht rechtfertigen müssen, denn sie konnte es einfach nicht. Sie kannte einfach selbst keine plausiblen Gründe, ihre wohl besten Freunde für so lange Zeit fast nicht kontaktiert zu haben.
Changbin seufzte fast schon genervt. „Ganz sicher nicht, Kleine. Das kannst du vergessen.", er strich sanft und vorsichtig eine Strähne aus Sarahs Gesicht, „Du musst dich vor uns nicht entschuldigen, okay? Ich will einfach nur klarstellen, dass wir dich vermisst haben - dass ich dich vermisst habe.".
Die junge Frau trafen die Worte an einer bestimmten Stelle, bei der sie selbst nicht wusste, wo sie lag. Sie setzte an etwas zu sagen, wusste aber nicht was. Sie wollte sich bewegen, konnte aber nicht. Unbeholfen rutschten ihre Augen von Changbins dunklen Augen runter zu seinen Lippen.
Und dann passierte es. Changbin zog sie sanft an sich, zögerte noch kurz bevor er die Lücke zwischen den beiden schloss und sie sanft und unglaublich unsicher küsste. Sarah fühlte jede Zelle ihres Körpers durch diese Berührung und ebenso vorsichtig erwiderte sie den Kuss. Er schien Jahre anzudauern und trotzdem war er viel zu kurz, als die beiden sich von einander lösten und sich tief in die Augen sahen.
„Du...", setzte Sarah an, aber dieses Mal unterbrach Changbin sie.
„Stopp.", er lächelte leicht, „Du bist alles, was ich je wollte. Du machst mich komplett. In jeglicher Hinsicht. Ahn Soyeon, ich liebe dich. Trotz den verdammten siebentausendsechshundertachtzig Kilometern die uns trennen.".
„Changbin...", sie kam sich so unbeholfen vor, wie ein Kind, das gerade seine ersten Schritte tat, „Ich liebe dich.".

camera | seo changbin ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt