31. Kapitel ☾

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Eine Chance?

┌── 𑁍*̥˚──     ──── 𑁍*̥˚─┐
E l i a n a
─── 𑁍*̥˚ ── ─── 𑁍*̥˚┘

Misstrauisch musterte mein skeptischer Gefährte meinen Bruder, bevor er seinen Blick erneut zu mir gleiten ließ.

„Und diesen Mist kaufst du ihm ab?", wollte er  wissen, während er gleichzeitig seine buschige Augenbraue in die Höhe zog.

„Äh, ja?", entgegnete ich ihm fragend.

Wieso sollte ich Lucien denn nicht glauben? Seine Geschichte war ziemlich glaubwürdig. Außerdem brauchte er mir keine Beweise zu zeigen, denn ich spürte es einfach, dass wir zusammen gehörten. Er war mein Bruder und da gab es auch nichts worüber wir diskutieren mussten. Na gut, vielleicht war es wirklich naiv von mir ihm sofort Glauben zu schenken, ohne vorher irgendetwas geprüft zu haben, aber wieso sollten meine Gefühle denn so auf seine Nähe reagieren? Außerdem war in den letzten Wochen schon so vieles Außergewöhnliches geschehen, sodass es mich nicht einmal mehr schockierte, dass ich plötzlich einen Bruder haben sollte.

Seufzend legte Cyrian den Kopf in den Nacken. Am liebsten wäre ich seine kantigen Kiefer nachgefahren, aber nein, ich würde ihm ganz sicher nicht das geben, was er so sehr wollte. Nicht jetzt.

„Ihr seid verrückt", schlussfolgerte er, bevor er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub.

Grinsend lehnte Lucien sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Nein, sind wir nicht. Wir sind einfach nur ein besonderes Duo. Nicht wahr, Elle?", zwinkerte er grinsend in meine Richtung.

Kopfschüttelnd deutete ich meinem Bruder an, dass er solche Kommentare lieber sein lassen sollte, denn ich wusste nicht wie Cyrian erneut darauf reagieren würde. Ich hatte absolut keine Lust darauf Levian wieder unter Kontrolle bringen zu müssen. Nein danke, darauf konnte ich getrost verzichten.

Knurrend drückte Cyrian mich an sich und warf Lucien einen bitteren Blick zu. „An deiner Stelle würde ich endlich mal etwas Sinnvolles von dir geben, bevor ich mich doch noch dazu entscheide dich umzubringen", zischte er und spannte sich erneut an. Oh nein, bitte nicht schon wieder. Wieso konnten sie sich denn nicht einfach zusammenreißen?

Gelangweilt blickte Lucien an die Decke. „Das kannst du gerne tun, aber behalte doch bitte im Hinterkopf, dass du deine Gefährtin somit ebenfalls in den Tod reißt. Wenn ich sterbe, dann auch Eliana", erinnerte er Cyrian nochmal daran.

Mussten sie so miteinander umgehen? Also wirklich. „Könntet ihr beiden euch bitte endlich zusammenreißen? Ich habe wirklich keine Lust mehr auf weitere Auseinandersetzungen. Danke", gab ich augenverdrehend von mir.

Cyrian warf dennoch seinem Gegenüber einen finsteren Blick zu, bevor er sich an mich wandte und das Thema wechselte. „Du sollst also eine Botschafterin des Mondes sein?", hakte er interessiert nach und strich mir liebevoll meine Haare nach hinten.

Wird wohl Zeit mit der Wahrheit rauszurücken... Vorsichtig nickte ich, bevor ich  schnell zu einer Antwort ansetzte. „Ja, die bin ich", erwiderte ich und blickte ihm dabei in die Augen.

Hochachtungsvoll funkelten seine smaragdgrünen Augen. „Erzähl mir Genaueres dazu. Ich weiß zwar wofür die Botschafter da sind, doch ich habe noch nie einen getroffen. Was ein Zufall, dass gerade meine wunderbare Gefährtin eine davon ist." Das Wort 'meine' betonte er mit starkem Nachdruck, damit Lucien dies auch ja hörte. Dieser ignorierte es jedoch und blickte mich nun ebenfalls interessiert an.

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