Fall of Olympus

Kapitel 1

'Als Chaos sagte, dass er mich in die Vergangenheit schicken würde, um den Olymp zerstören zu können, hatte ich eins nicht bedacht -'

Percy's Miene verfinsterte sich, als ein Papierkügelchen plötzlich direkt auf seine Stirn klatschte und brüllendes Gegröle dem folgte.

'Grundschulkinder.'

Der schwarzhaarige Junge wischte sich mit dem Ärmel rasch über das Gesicht, um sich von dieser widerlichen, feuchten Empfindung zu befreien, bevor er genervt aufseufzte und sein Gesicht geräuschvoll auf den Tisch knallte, in der hoffnungslosen Versuchung so seine stechenden Kopfschmerzen zu lindern, die ihn seit dem heutigen Morgen plagten.

Und die Situation, in der er momentan ohne Sicht auf ein baldiges Entkommen steckte, half ihm auch nicht besonders weiter.

Viel mehr zog es seine bereits miese Laune zum Nullpunkt hinunter.

„Oi! Ignorier mich nicht, Percy!"

„Ach, verpiss dich, Orion! Ich hab keinen Nerv mich mir dir rumzuschlagen.", stöhnte Percy auf und seine Hand zuckte verdächtig, langte nach seiner versteckten Waffe, um es diesen Vollidioten endlich zu zeigen.

Doch bevor er auch nur ein weiteres Wort herausbringen konnte, krallte sich eine Hand fest in seine wilden, schwarzen Haare und sein Kopf wurde so zwangsvoll und überraschend zurückgerissen, dass Percy sich vor Schmerz auf die Unterlippe beißen musste, um einen Aufschrei zu verhindern.

Die meergrünen Augen von Orion Jackson starrten herablassend zu ihm herunter, ein böswilliges Feuer loderte in ihnen auf, als sie Percy's schmerzverzerrte Miene begutachteten.

„Was gibt dir das recht so mit mir zu reden, du elternloser Bastard?"

‚Kinder in diesem Alter kennen also schon solche Beschimpfungen.', dachte Percy finster und schlug die Hand des Jungen gekonnt weg, rieb sich die pochende Stirn mit einem erneuten Seufzer. 'Obwohl... bei ihm überrascht mich echt nichts mehr.'

„Ignorierst du mich etwa?", knurrte Orion und baute sich bedrohlich vor dem Schwarzhaarigen auf... so bedrohlich wie ein Achtjähriger eben sein konnte.

„Offensichtlicher kann es ja wohl nicht sein." Percy stützte sein Kinn auf seiner Hand ab und rollte mit den Augen. „Also, tu mir den Gefallen und verschwinde bitte aus meinem Sichtfeld. Ich muss mich schon Zuhause mit dir ausgeben, also kannst du mir ja wohl in der Schule meine Freiheit lassen, oder? Sei kein Egoist. Oder bist du etwa so scharf auf meine Aufmerksamkeit?"

Seine Klassenkameraden um ihn herum schnappten überrascht nach Luft.

Normalerweise lies Percy das meiste über sich ergehen, immerhin hatte er seine Morale und als mental Erwachsener ( auch wenn er momentan nicht so aussah ) einen großkotzigen Knirps zu verprügeln, der nicht mal halb so alt war wie er selber... das war keines seiner zukünftigen Ziele gewesen. Außerdem hatte er schlimmeres ertragen müssen als alberne Beschimpfungen eines Grundschulkindes.

Aber heute hatte man ihn an einem schlechten Tag erwischt.

Einem furchtbaren Tag.

Orion's rechtes Auge begann verdächtig zu zucken und puterrote Flecken erschienen auf seinen vor Wut aufgeplusterten Wangen. „Du kleiner -"

„Mr Jackson!" Percy und Orion fuhren erschrocken zusammen. Der Lehrer hatte sich unbemerkt in den Raum begeben und betrachtete die beiden Jungs mit einem strengen Blick. „Mr Jackson, setzen Sie sich unverzüglich zurück an ihren Platz und lassen Ihren Bruder in Ruhe. Sie beide haben genug Zeit sich Zuhause zu kabbeln. Wenn Sie mich nun endlich mit dem Unterricht beginnen lassen würden..."