Chapter 30 - „I am Kyrie"

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Ich kam wieder in die Schule, nicht weil ich alles verarbeitet habe, sondern weil ich es nur verstehen konnte, wenn ich mit Tiffanya sprach, zur Zeit nennt sie sich Tiffany und war Cara's größte Rivalin.
Sie war eine Bitch, mit dem Charakter und allem, was eine falsche Schlange ausmachte.
In der großen Pause suchte ich nach ihr und als ich sie fand, stand Nero bei ihr.
Es schien, als ob die beiden in einer heißen Diskussion sind, so wie sie sich angucken, ihre Hände in alle Richtungen flogen.
Irgendwann war es so weit, dass Tiffanya sogar Nero küsste, dieser schubste sie aber vorsichtig von sich weg, aber dieser Kuss von den beiden löste etwas in mir aus, etwas, was mich wütend machte, ich ließ die Wut Oberhand ergreifen und schritt auf die beiden zu.
„Tiffany, wir müssen reden!" sagte ich laut, meine Stimme hallte durch den Flur.
Sie drehte sich um, in ihren Augen laß ich Hass, sie sah mich genervt an.
„Was willst du?" fragte sie Pissig.
„Du kommst nicht gerade gelegen, wir müssen was klären." sie zeigte auf sich und Nero.
„Wir beide müssen auch was klären und wenn Nero davon erfährt, wird er bestimmt sehr begeistert drüber sein." sagte ich mit zuckersüßer Stimme und hob eine Augenbraue.
Meine Worte machten sie Hellhörig, aber dennoch wusste sie immer noch nicht, wovon ich sprach.
„Ich habe dir nichts getan." sagte sie schließlich, und drehte sich augenverdrehend um.
„Mir hast du nichts getan, aber der Person, die vorher in diesem Körper gesteckt hat.
Kyriana, sagt dir der Name etwas?"
Sie drehte sich wieder um und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an.
„Wovon redest du? Du weißt doch selbst, dass sie einen Fluch über Kyriana verhängt hatte."
„Ich rede nicht von den Fluch, Nero. Ich rede davon, dass sie Schuld ist, warum du Kyriana's Seele nie wieder in einer anderen finden wirst."
Der Gedanke von vor letzter Woche war wie weggeblasen und sie tat mir kein bisschen mehr leid.
Sie schaute mich wütend, schockiert und drohend an, doch diese Blicke machten mir nichts aus, sie ließen mich kalt.
„Wovon redest du? Du lässt dich mehrere Wochen nicht blicken m, meldest dich nicht und tauchst dann auf und beschuldigst sie für etwas, was sie vor über Fünfhundert Jahren gemacht hat?"
„Sie hat Kyriana vom Fluch befreit und dafür gesorgt, dass sie einen Unfall baut und stirbt, damit sie dich für sich alleine haben kann. Sie ist schuld, warum nicht nur Kyriana, sondern auch ich gelitten haben!"
Er schaute Tiffanya entgeistert an.
„Ist das wahr?"
Sie nickte benommen, aber in ihren Augen regte sich nichts, sie schaute immer noch ausdruckslos und hasserfüllt durch die Gegend.
„Ich kann verstehen, wieso du Kyriana so gehasst hast. Sie hat Dir Nero weggenommen und dich in die letzte Ecke gezwängt, aber ich bin nicht Kyriana! Ich bin mein eigener Mensch, ich habe meinen eigenen Kopf und meinen eigenen Charakter.
Im Gegensatz zu Kyriana bin ich dazu fähig, Dir oder sonst wem hier was anzutun, ich schrecke vor nichts zurück und vor allem würde ich nie eine Beziehung zerstören - auch wenn es unbeabsichtigt war. Ich bin Kyrie."
In ihren Augen regte sich endlich was, aber so schnell es kam, verschwand es auch, genauso wie sie.
Sie schaute nicht zurück und war in Windeseile verschwunden.
„Du bist durch und durch deine eigene Person, Kyrie."
„Sei nicht so fasziniert. Du wirst gleich sehr, sehr, sehr wütend sein."
„Was ist los?"
„Ich weiß, wer oder was der Grund war, warum der Zauber der fünf Urhexen gebrochen wurde."
Ich schaute überall hin, nur nicht in Nero's eisblaue Augen.
„Spann mich nicht auf die Folter. Was ist es?"
„Ich." sagte ich wie aus der Pistole geschossen.
„Wie? Ich weiß, dass du mächtig bist, aber zu dem Zeitpunkt warst du nichtmal in New York."
„Das musste ich auch nicht sein. Der Zauber wurde am zwölften Juli gebrochen, richtig?"
„Ja, ich werde diesen Tag nie vergessen, da da wortwörtlich die Hölle auf Erden los war. Woher weißt du das?"
„Einen Tag davor starb Kyriana. Als ich erwacht bin, ist wahrscheinlich ein Magieschwall ums Land gezogen und da ich fast 18 Jahre nicht meine Seele entsprießen konnte, war der Magieschwall umso stärker als ein Normaler und hier haben wir es. Ich hab den Fluch gebrochen, mit meinem Erwachen."
Nero blieb still, das war das erste mal, dass Nero nicht sofort etwas drauf erwiderte, es schien, als müsste er es verarbeiten.
„Ich saß nicht lange in der Hölle, aber da hab ich den größten scheiß erlebt, in meinen dreitausend Jahren auf Erden habe ich noch mehr scheiße erlebt, ich habe vieles gesehen, ich dachte sogar schon, dass ich alles gesehen hätte, doch jetzt stehst du vor mir.
Keine Hexe hat es je geschafft, einen Fluch oder einen Zauber einer Urhexe zu beheben, geschweige denn von allen fünf, aber du hast es, ohne überhaupt zu wissen, dass du Zaubern kannst."
Er war noch faszinierter als davor, doch wo blieb das wütende Gesicht?
Wo blieben die Worte, die mir die Schuld gaben, dass alle Dämonen wieder freien Fuß haben?
Doch stattdessen nährte sich Nero mir, legte eine Hand um meine Taille - zog mich somit zu sich und Umarmte mich fest.
„Du bist was besonderes, du hast dieses Funkeln in den Augen, was dich zu Kyrie macht. Verliere es bitte nie."
Ich schluckte schwer, ich sollte ihn wegschubsen und mich schlecht fühlen, aber ich fühlte mich wohl in seinen Armen.

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