Chapter 45 - Kidnaping

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„Du bist...WAS?" fragte Norah mich fassungslos.
„Ich bin auf ewig mit Nero verbunden. Aber er nicht mit mir." Es war mir total unangenehm es laut auszusprechen, da es mir weh tat.
„Wow. Das ist echt krass. Denkst du, er wusste es?"
Ich schaute aus dem Fenster zum kleinen See, unten standen Nero und mein Vater.
Ich hoffte nur, dass er Nero nichts von der Bindung erzählt.
„Ich weiß nicht, was ich denken und glauben soll. Alles ist noch verwirrender als davor und das schlimmste ist, ich kann Nero nicht mal böse sein."
„Das ist die Bindung. Du liebst diesen Typen nicht wirklich."
Ich schwieg und starrte weiter aus dem Fenster.
„Oder?"
Ich wendete meinen Kopf wieder zu Norah und schaute sie leicht eingeknickt an.
„Doch. Es ist eben viel mehr als diese Bindung.
Die Bindung ist nur dafür da, dass ich ihn für immer liebe, aber bevor diese bestand, hatte ich auch Gefühle für ihn."
„Wann hast du angefangen, Gefühle für ihn zu entwickeln?" fragte sie mich und es wunderte mich immer wieder aufs neue, wie tiefgründig unser fungirl doch sein konnte.
„So richtig gemerkt habe ich es, als mein Dad mir sagte, dass wir alle Dämonen in die Hölle einsperren können. Der Gedanke daran, Nero nie wieder zu sehen...es hat mir den Rest gegeben."
„Ich habe gefragt, wann du angefangen hast, Gefühle für ihn zu entwickeln und nicht, wann du es gecheckt hast." sagte Norah belustigt.
„Das ist ja die Sache. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, da war seit Anfang an etwas, was mich zu Nero anzog."
Norah sagte nichts, sondern schaute mich nur mit liebevollen Augen an.
„Ich muss leider los. Alec wartet auf mich."
„Ja klar, lass deinen Freund nicht warten." zwinkerte ich ihr zu, sie umarmte mich und verschwand aus der Tür.

Nach einigen Stunden beschloss ich in den Park zu gehen, da ich etwas frische Luft gebrauchen konnte.
Auf den Weg dahin traf ich wieder auf Norah, die gerade von Alec kam.
„So sieht man sich wieder." grinste der rote Lockenkopf mich an.
„Jap. Dich werde ich wohl nie los." wir lachten.
„Hast du Shane gesehen?" fragte ich sie, als wir uns vom lachen erholt hatten.
„Jap. Er hat was trauriges in den Augen, aber bitte, gib dir nicht die Schuld dafür. Du hast ihn wirklich geliebt und sein Leben bereichert. Du warst immer ehrlich zu ihm und hast es ihm zu liebe beendet."
Ich lief mit Norah durch den Park und traute mich nicht, sie anzusehen.
„Ich war nicht immer ehrlich. Ich hab vor drei Wochen mit Nero geschlafen."
„Vor drei Wochen warst du noch...KYRIE!"
„Es war...es...war ein Moment der Schwäche und... und ich habe es bereut. Aber wegen dieser Nacht habe ich gemerkt, was ich wirklich will und das ist momentan niemanden an meiner Seite zu haben."
„Du hast ihn betrogen, Kyrie. Du musst es ihm sagen." ihre Stimme klang ernst und ein Hauch von Wut war in ihr zu hören.
„Ich weiß, aber ich kann es nicht. Es hat mir schon die Luft zugeschnürt, ihm zu gestehen, dass ich in Nero verliebt bin! Das wird ihm und mir enorm weh tun."
„Deswegen musst du es ihm sagen. Ich weiß, dass du es niemals so weit kommen lassen wolltest, aber es ist nunmal passiert, jetzt musst du auch den Mut dazu haben, zu deinem Fehler zu stehen und es ihm sagen.
Er verdient es, die Wahrheit zu erfahren."
„Die Wahrheit ist, dass ich ihm nichts Vorspielen wollte, ich mich in Nero verliebt habe und mich deswegen von ihm getrennt hab. Diese Nacht war nie eines der Gründe gewesen, sie hat mir nur geholfen, das Richtige zu tun."
Norah schüttelte den Kopf.
„So stur wie immer."
„Ich will ihm einfach nicht unnötig wehtun."
Norah sagte nichts mehr dazu, sondern lief weiter schweigend neben mir her.
Ich blieb ruckartig stehen, als ich etwas hörte, was wie eine abgefeuerte Laserkugel klang und als ich hochschaute sah ich diese auch schon.
Ich schubste Norah zur Seite und sprang dann selbst vom Weg, bevor die Kugel uns traf.
„Was war das?!" fragte sie panisch.
„Eine Laserkugel. Dämonen greifen uns an."
Es kam noch eine Laserkugel auf uns zu, gleich darauf auch noch eine Feuerkugel.
Wir wichen jeder aus und als wir im abgelegenen Teil des Parks angelangt waren, erwartete uns dort niemand anderes als Yamato.
„Na sieh mal einer an. Die kleine Kyrie lebt und ist zu einem Hybrid aus Hexe und Vampir geworden. Gott sei dank bist du dann der Hexenseite noch dazu in der Lage, Kinder zu zeugen. Wir werden einen Wundervollen Dämonen mit Dir züchten."
Ich schaute ihn angewidert an.
„Wozu braucht ihr überhaupt neue Dämonen?"
„Ach, wir brauchen nicht unbedingt neue Dämonen, aber wir brauchen einen Dämon, der auch was anderes im Kopf hat, außer alles kaputt zu Hämmern.
Wir wollen jemanden, der mit einem Fingerschnips einen Uralten, Gefallenen Engel töten kann."
Lucifer.
„Wenn ihr Lucifer tötet, bringt ihr euch auch um."
„Bevor wir ihn töten, trennen wir mit dem Wunderdämon die Bindung zu ihm und schwubs, wir sind frei."
Ich ballte meine Hände zu Fäusten und schaute Yamato wütend an.
„Nur über meine Leiche."
Yamato schüttelte den Kopf.
„Diese Sturheit kommt mir so bekannt vor...und dieses intensive grün der Augen..."
Ich muss sie verschwinden lassen, solange ich die Möglichkeit dazu habe.
„Phasmatos Redux Redi-" mir wurde ein Tuch auf den Mund gelegt, Norah wollte die Person zur Seite schubsen, doch wurde ihr von Yamato der Kopf umgedreht, sodass ihr Nacken brach und sie bewusstlos auf den Boden fiel.
Auch ich verlor langsam mein Bewusstsein, meine Augenlider fühlten sich schwer an, aber ich wollte nicht nachgeben.
„Du bist echt hartnäckig, wüsste ich es nicht besser, würde ich glatt denken, dich hätte ein DeLavega erzogen." 
Er umfasste meinen Kopf, grinste mich diabolisch an und brach mir meinen Nacken.

Pretty HellWhere stories live. Discover now