Read ME | Taekook #wattys2019

Kapitel 30

Hier befand ich mich zum ersten Mal, als sich die Liebe meines Lebens mit mir unterhielt.
Genau an diesem weisen Regal.
Und zum letzten Mal, als er sich an Jimin schmiegte.

Nicht nur er, sondern auch ich war viel zu weit gegangen.
Und hämmerte meine Stirn gegen das Bücherregal.

,,Es tut mir leid~"
Hörte ich jemanden seufzten und schon gleich umarmte mich ein warmer Körper von hinten.

Ich quiekte sofort auf vor Schreck.
Nein!
Es war Person, die mir zum wiederholten Male das Herz zertrümmert hatte.
Jungkook.

,,Oh Gott, was willst du denn hier?"
Ich hielt mich an meinem explodierenden Herzen fest.

,,Ich hab dich überall gesucht.
Scheiße Tae..Ich wollte mich entschuldigen wegen der Sache vorhin."
Keuchte er, doch er konnte sich diese Worte ersparen.

,,Das hab ich ja gesehen.."
Er blickte mir nun tief in die Augen und realisierte, dass es genau hier war, wo er Jimin zu sich gezogen und mit ihm gekuschelt hatte.
Ich zischte, als mir die nächste Träne kam. Ihr Kuss brachte mich nur noch mehr zum weinen.
Und der Satz von vorhin mit dem Mathebuch erst recht.

,,Bitte, glaub mir~"
Vorsichtig versuchte er mir über meine Wange zu streichen, doch ich ließ ihn nicht. Bei der Verzweiflung in seiner Stimme, konnte ich einfach nur einknicken.
Doch ich musste stark sein.
Ich durfte keine weiteren Tränen mehr vergießen.

Ich versteckte mein Gesicht hinter den Händen, da er es nicht so sehen sollte.

,,Ich war die letzten Tage so verzweifelt. Ich wusste nicht, an wen ich mich wenden sollte-", begann er nun auf mich einzureden.

Sei still. Sei still. Sei still. Sei still.

Ich konnte es nicht mehr ertragen.
Wenn ich ihm nicht gut genug war, sollte er mir keine Hoffnungen machen.
Mir nicht versichern, dass ich ihm gehörte, wenn dem nicht so war.

,,Wieso gehst du dann nicht zu deinem Jimin? So wie es aussieht, hast du doch schon jemanden zum kuscheln.."

Mit dieser Aussage, wollte ich von hier verschwinden.

Er packte mich schleunigst an den Schultern, sodass ich ihm in seine verzweifelten Augen blicken musste und drückte mich gegen das Regal.
Wieso ließ er mich nicht endlich gehen?

,,Verdammt Tae! Er hat mir gesagt,
wie ich's wieder bei dir gutmachen kann.
Dann kamst du und dachtest was?
Dass ich mir sofort nen neuen Typen hole?!
Ich weiß, ich war ein Arschloch zu dir und hab dich versucht zu was zu zwingen, was du nicht wollest.
Das war aber aus Liebe und nicht einfach aus Spaß!
Denk ja nicht, dass ich dich für jemand anderen verlassen würde.
Ich liebe dich.
Als ich dich mit Jackson heute gesehen hab, bin ich fast gestorben.
Und wie ihr euch beide angesehen habt..Ich war dumm und konnte nicht mehr klar denken.
Ich dachte Jimin wäre mir ein Ausweg aus diesen Gefühlen.
Ich will nur dich, keinen anderen."

Entgeistert, blickte ich ihm in seine mit Tränen gefüllten Augen.
Mit bebenden Lippen, konnte ich sie selbst nicht mehr zurückhalten und weinte, wegen seiner Worte.
Hatte er jemals für mich geweint?

Er legte seine Lippen auf meine und versuchte mich mich in einen Kuss zu verwickeln.
Ich erwiderte ihn nicht.
Zwei Tage von ihm getrennt zu sein, fühlte sich an wie eine Ewigkeit.
Er ließ von mir ab, als ihm die erste Träne hinunterfloss.

,,Ich liebe dich, Taehyung. Bitte vergiss das nicht, ja?
Ich werde dich jetzt in Ruhe lass-"

Ich hielt es nicht mehr aus und zog ihn zu mir hinunter, um seine warmen Lippen endlich wieder auf meinen spüren zu können.
Ich fuhr ihm durch sein dichtes Haar und er drückte mich sehnsüchtig gegen das Bücherregal.
Wir hatten beide Fehler gemacht.
Doch in diesem Augenblick, wollte ich einfach alles vergessen lassen.

Meine Lippen waren von diesem Kuss geschwollen, als wir uns atemlos in die Augen starrten.

,,Ich will nur dich."
Versicherte er mir ernst, was mich erröten ließ.
Mein Bauch sagte mir ganz genau, dass ich ihn wieder haben wollte.
Gerade, als er mich in eine feste Umarmung zog und ich meinen Kopf auf seine Schulter ablegte, erblickte ich Jackson.
Ich schluckte unerwartet.
Ohne seine Hilfe, hätte ich niemals diese Seite von Jungkook erwecken können.
Doch alles, was er tat, war seinen Kopf verächtlich zu schütteln und Reißaus zu nehmen.