Kapitel 2 - Zehnter Geburtstag

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Gemmas Sicht:
Heute wird mein kleines Baby schon zehn Jahre alt. Wir planen gerade ihre Überraschungsparty! Luann und ich sitzen mit unserem Kaffee am Esstisch und vor uns einen haufen Zettel. Luann schrieb gerade die Einkaufsliste. Zwei der Croweaters werden dann einkaufen gehen. Gwendolyn ist gerade in der Schule und hat noch keine Ahnung was zuhause los ist. Die Jungs sind in der Werkstatt. Sie werden später dazu kommen und Jax wird Gwenny von der Schule holen. Die Beziehung zwischen den beiden ist in den letzten Jahren so viel stärker geworden. Jax kommt jeden Tag vorbei und spielt mit ihr. Selbst wenn Jax nicht vorbei kommen kann, ruft er sie abends an. Ich bin einfach so froh, dass die beiden so gut klar kommen. Nach Thomas dachte ich nicht, dass sich Jax noch auf ein Geschwisterchen freut. Ich dachte eher, dass er denkt, dass Gwendolyn Thomas Platz einnimmt. Aber Gwenny war eigentlich garnicht geplant und trotzdem ist sie das beste, was dieser Familie passieren konnte.

Wir hatten seit Jahren nur SAMCRO-Jungs abgesehen von Tigs Mädchen, aber die sind bei ihrer Mutter. Sie ist ein richtiger Sonnenschein. Sie lacht den ganzen Tag und spielt mit ihren Onkels Fußball. Noch ist sie die Jüngste. Aber Donna, Opies Old Lady, ist gerade Schwanger mit einem Mädchen. In zwei Monaten kommt die Kleine. Für kurze Zeit sah es so aus, als würde sie früher kommen, aber die Ärzte haben Entwarnung gegeben, zumindest vorerst.

"Soll ich auch Luftballons und Luftschlangen auf die Liste schreiben?" Luanns Worte rissen mich aus meinen Gedanken. Ich blickte in ihre Richtung. "Ja und Girlanden. In kunterbunten Farben. Sie hasst pink." Luann nickte mich Verständnisvoll an. Sie schrieb alles auf und gab mir die Liste. "Ich fahr in die Werkstatt und gebe den Croweaters die Liste. Sie sollen solange einkaufen, wie ich ein bisschen meine Büroarbeiten erledige. Dann fahren wir wieder hier her und dekorieren alles", sagte ich zu Luann. "Und ich bleibe hier und fange schon mal an Essen zu kochen für die Party später." - "Du bist ein echter Schatz Luann. Ich komme in drei Stunden wieder und dann helfe ich dir. Bis später Schätzchen." Ich schnappte mir meine Tasche und die Liste. Ich stieg in mein Auto und fuhr zur TM-Werkstatt.

Angekommen schnappte ich mir die ersten zwei Croweaters und drückte ihnen die Liste in die Hand und gab ihnen genaue Anweisungen. Sie sollten in zwei einhalb Stunden wieder da sein. Ich drückte Clay noch schnell einen Kuss auf die Lippen und Jax einen auf die Wange. In meinem Büro herrschte absolutes Chaos. Überall lagen lose Blätter und Formulare die noch ausgefüllt werden müssen. Rechnungen mussten bezahlt und versandt werden. Ich arbeitete in den zwei Stunden so viel wie möglich weg. Immerhin sollte für heute nicht mehr gearbeitet werden. Die Croweaters kamen pünktlich nach zwei einhalb Stunden wieder.

Wir fuhren im Konvoi zu unserem Haus. Wir hatten nur noch 4 Stunden um fertig zu werden. Es muss alles stehen bevor Jax los fährt! Die Jungs kommen nach, wenn sie mit ihren Club Angelegenheiten fertig sind. Ich sperrte die Tür auf und es kam mir ein wunderbarer Duft entgegen. Luann hatte verschiedene Kuchen gebacken, Salat gemacht und fing gerade an das Fleisch zu marinieren. Wir grillten jedes Jahr an Gwendolyns Geburtstag. Es war eine Tradition geworden. Die Croweaters pusteten die Luftballons auf und ich war gerade dabei ein paar Girlanden aufzuhängen. Wir arbeiteten auf Hochtouren aber die Zeit wurde immer knapper.

"Verdammt. Macht schneller, die Jungs kommen gleich und Jax holt Gwenny schon von der Schule!" Meine Worte hallten durch das Haus. Die Croweaters fuhren erschrocken zusammen und eilten durchs Haus.

Jaxs Sicht:
Wir saßen  gerade in der Church und besprachen unseren nächsten Auftrag. "Ich will dich wirklich ungern unterbrechen Clay, aber ihr müsst nach Hause und Ma helfen und ich muss Gwendolyn aus der Schule holen." Clay richtete seinen Blick auf mich und nickte mir zu. "Er hat Recht, sonst reißt uns Gemma den Kopf runter", sagte Clay an die anderen gerichtet. Er klopfte ein letztes Mal mit seinen Hammer, dies war unser Zeichen, dass die Church vorbei war. Es standen alle auf und gingen nach draußen.

Tochter eines SONSWhere stories live. Discover now