Kapitel 3 - Sweet Sixteen (Teil 1)

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Endlich! Das ist das Erste Kapitel aus Gwendolyns Sicht! 

Gwendolyns Sicht: (Abend vor ihrem Geburtstag)

Morgen ist es endlich soweit. Ich werde Sechszehn! Ich habe solange auf diesen Tag gewartet. Ich habe jeden vergangenen Tag abgehakt. Dad und Ma haben sogar erlaubt, dass ich am Wochenende eine Party feiern darf. Aber es gibt natürlich einen Haken. Die Party findet im Club statt, wo sie und die anderen alles genau im Auge behalten können. Aber ich kenne doch die anderen Biker. Sie trinken jede Menge Alkohol und am Ende des Abends müssen wir uns um sie kümmern. So ist es doch immer. Es fand so ziemlich jede oder jede zweite Woche eine Party im Clubhaus statt. Dabei kamen Mitglieder von unterschiedlichen MCs vorbei. Aber dieses Wochenende kamen nur meine Freunde und die SAMCRO Leute. Selbst die Croweaters waren Tabu. Ich hoffte nur, dass auch alles glatt läuft. Immerhin ist es viel zum vorbereiten und später viel zum aufräumen. Aber Carter, Avery und Savannah wollten beim aufbauen, sowie abbauen helfen. Sie waren eben die Besten! Ich legte mir gerade eine Gesichtsmaske auf mein Gesicht und lies mir Badewasser ein. Ich wollte mich noch einmal besonders Pflegen, bevor ich Sechszehn wurde. Morgen war Freitag, das heißt morgen hatte ich erst Schule und dann musste alles schnell vorbereitet werden. Und am Abend hieß es dann Party! Avery, Savannah und ich waren letzte Woche shoppen gewesen, um die perfekten Kleider für diesen Abend zu finden. Meine besten Freunde waren alle schon Sechszehn. Ich bin so zu sagen das Kücken in unserer Clique. Avery und Savannah waren seit dem Kindergarten meine besten Freundinnen. In der siebten Klasse kam Carter dazu. Er zog neu in die Stadt und wir hatten ihn unter unsere Fittiche genommen. Seit diesem Tag unternahmen wir vier alles zusammen, naja bis aufs shoppen. Da sind wir Carter zu anstrengend. Ich rasierte mir die Beine, damit sie im Kleid gut zur Geltung kommen. Danach wusch ich mir die Haare und meinen Körper. Als ich fertig war, stieg ich aus der Badewanne und wickelte meinen Körper und meine Haare in ein Handtuch ein. Am Waschbecken angekommen, machte ich mir die Gesichtsmaske ab und cremte mein Gesicht ein.

Es war erst zehn Uhr. Ich kuschelte mich mit einem guten Buch in mein Bett. Ich fing gerade an zu lesen als mein Handy klingelte. "Hallo?" - "Ich bins Jax. Na, schon nervös wegen morgen?" Mein Bruder rief mich jeden Abend an, egal ob wir uns Tagsüber gesehen hatten. "Wovor soll ich nervös sein? Ich bin einfach nur froh, endlich Sechszehn zu sein! Alle meine Freunde sind schon Sechszehn und ich bin immer das kleine Kücken", antwortete ich ihm. Ich hörte ihn am anderen Ende lachen. "Nur noch zwei Stunden, dann hast du es ja auch geschafft. Ich wollte dich eigentlich noch was fragen..." - "Ja Wendy kann auch kommen, aber sie soll die Finger vom Alkohol lassen. Ich mag sie am liebsten, wenn sie nüchtern ist. Da zeigt sie ihre wahre Seite." Ich konnte mir genau vorstellen, wie Jax am anderen Ende den Kopf schüttelt. Er wusste, dass ich Recht hatte. "Ok, ich werde es ihr sagen. Aber du kennst sie. Sie hat manchmal totale Stimmungsschwankungen und wenn ich ehrlich bin... weiß ich nicht wie lange das noch halten soll." - "Ach Jax, gib ihr noch eine Chance. Sie wollte sich doch ändern und die Stimmungsschwankungen kommen vom Entzug. Kommt morgen und macht euch einen schönen Abend. Es ist ok Jax, ist es wirklich." Ich fand es wirklich in Ordnung, ich wollte dass mein Bruder glücklich ist. Und wenn er mit Wendy glücklich ist, dann ist das so. Alle Mädchen sind besser als Tara. Sie ließ meinen Bruder einfach so mit einem gebrochenen Herzen zurück. Nur weil sie kein Club Leben mehr wollte. Als würde der Club krumme Dinger drehen. Es war doch nur ein ganz normaler Motorradclub. Er bedeutete Zusammenhalt, Loyalität und die Liebe für die Familie und zu den Harleys. "Ok, dann kommen wir. Bis morgen. Hab dich lieb, Gwenny." - "Ich dich auch, großer Bruder!"

Dad und Ma sind schon vor über einer Stunde ins Bett gegangen und ich sollte langsam auch ins Bett gehen. Und vielleicht, war ich doch ein klitzekleines bisschen nervös wegen morgen. Ich versuchte mir einzureden, dass es ein Tag wie jeder andere wird aber das half nicht im geringsten. Man wird eben nur einmal Sechszehn. Ma wird bestimmt ein großes Frühstück vorbereiten und mir die gleiche Rede halten, wie jedes Jahr. Ich hab sie solange leiden lassen. Ich war Schuld daran, dass sie Stundenlang in den Wehen lang und so weiter. Aber sie war eben meine Mutter und ich liebte sie über alles. Ich legte mein Buch auf meinen kleinen Nachttisch. Ich würde ja heute doch nicht mehr lesen. Ich schaltete mein Licht aus und zog meine Decke höher. Ich fror einfach viel zu schnell, obwohl es in Kalifornien über dreißig Grad hatte. Ma kauft morgen alles ein für die Party. Sie hat sich mit mir zusammen gesetzt und alles aufgeschrieben was ich für meine Party wollte. Naja, wir bekommen keinen Alkohol aber das habe ich mir schon gedacht. Wenn es nach meiner Familie geht, würde ich nie erwachsen werden, ich würde für immer das kleine Mädchen bleiben. Ich dürfte nie einen Freund haben oder Alkohol trinken. Jax vergrault sowie jeden Jungen, der mich mag. Er hat es bei Carter versucht, bis er gemerkt hat, dass Carter und ich nur Freunde sind. Jax ist mein Beschützer, das war er schon immer. In der vierten Klasse war ein Junge gemein zu mir. Jax ist zu ihm hin und hat irgendwas gesagt, bis heute weiß ich nicht, was er genau gesagt hat. Aber eins weiß ich, der Junge war nie wieder gemein zu mir oder ist auch nur in meine Nähe gekommen. Meine Gedanken kreisten wild umher. Ich muss morgen doch schon wieder früh aufstehen. Ich drehte mich unruhig auf die andere Seite. Irgendwie muss ich doch einschlafen können. Musik. Das ist es! Ich holte mir meine Kopfhörer und meinen iPod. Leise lies ich Musik laufen. Diese brachte mich langsam in meinen wohlverdienten Schlaf.

Der nächste Morgen:

"Baby, komm aufstehen. Es ist schon spät!" Von weit weg hörte ich meine Mutter mit mir reden. Ich kam langsam zu mir. Ma riss natürlich in der Zwischenzeit die Vorhänge auf und ein Sonnenstrahl schien in mein Gesicht. Ich holte mein Handy hervor und guckte auf die Uhrzeit. Verdammt, sie hatte Recht. Es war wirklich schon spät. Ich stand auf und lief Ma direkt in die Arme. "Alles gute zum sechzehnten mein Schatz!" Sie drückte mir einen dicken Kuss auf die Stirn. "Du solltest dich langsam fertig machen. Ich bereite dein Geburtstagsfrühstück schon einmal vor. " Ich wusste es. Ma lässt keine Gelegenheit aus groß zu kochen oder Frühstück zu machen. Sie verließ mein Zimmer um mir etwas Privatsphäre zu lassen. Ich schlich zu meiner Kommode. Auf dieser standen meine Gesichtscreme, mein Deo und meine Parfüms. In genau dieser Reihenfolge benutzte ich alle Produkte. Jetzt ist nur noch die Frage, was zieht man als sechszehnjährige an? Ich holte verschiedene Outfits aus dem Schrank und probierte sie an aber keins war das passende. Ich verzweifelte hier gerade! Mein Handy klingelte und riss mich somit aus meinem Outfit-Dilemma. "Ja?" -"Hey Kleines! Alles gute. Sweet Sixteen." Er war einfach der Beste! "Danke Jax. Du bist der Beste, das ist dir doch klar?" Er rief mich Abends und Morgens an. Es gibt keinen besseren Bruder. Er sorgt sich immer um mich und erkundigt sich, wie es mir geht. "Klar weiß ich das. Ich bin sogar der aller aller aller Beste." Jax lachte. "Ich wollte dir eigentlich nur einen schönen Schultag wünschen und halt dich von den Jungs fern." War ja klar. "Danke und ja ja mach ich. Bis heute Abend Jax."

Jetzt musste ich mich aber wirklich fertig machen. Ich schnappte mir ganz klassisch einfach eine schwarze skinny Jeans, ein weißes T-Shirt und meine Lederjacke. Tig schenkt mir jedes Jahr eine neue Lederjacke, damit ich auch schön zum Club passe, seine Worte nicht meine. Ich ging schnell ins Bad. Ich musste mir nur noch schnell die Haare kämmen und glätten. Dann hatte ich genügend Zeit mich zu schminken. Ich trug Foundation und Concealer auf. Danach puderte ich mich Gesicht und trug noch etwas Bronzer, Blush und Highlighter auf. Zum Schluss machte ich mir meinen Augenbrauen zurecht und trug etwas Mascara auf. Dann nur noch Fixingspray und fertig. Ich schnappte mir meine Tasche und lief nach unten. An den unteren Treppenstufen angekommen roch es schon nach Eier und Speck. Der Küchentisch war voll gedeckt. Dad kam sofort auf mich zu, als er mich bemerkte. "Alles gute zum Geburtstag Baby. Du wirst viel zu schnell erwachsen." Er seufzte. "Danke und vielleicht wirst du einfach nur alt." Dad und ich brachen in schnallendes Gelächter aus. Wir verarschten uns immer mal wieder. "Komm Baby, setzt dich und frühstücke noch etwas, bevor du in die Schule musst", sagte Ma. Ich schnappte mir ein paar Pancakes und packte Erdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren mit etwas Sirup hinauf. Ma stellte mir noch einen frischgepressten Orangensaft vor die Nase. "Danke." Ich summte fröhlich vor mich hin. Das war der beste Geburtstag aller Zeiten.

Ma fuhr mich gerade zur Schule. Wir hatten die Fenster herunter gefahren und hörten lautstark Musik. "Wieso muss ich genau heute zur Schule? Man wird nur einmal Sechszehn und wir müssen noch so viel erledigen." Ich versuchte mit aller Macht meine Mutter zu überreden aber sie war genauso stur wie ich. "Nein und du weißt auch wieso. Schule ist wichtig. Du sollst einen guten Abschluss machen und auf ein College gehen." - "Ja ich weiß. Aber ich könnte dir heute gut zur Hand gehen..." Ma atmete einmal genervt auf. "Nein brauchst du nicht. Luann kommt und die Croweaters können sich auch mal nützlich machen." - "Na gut. Holst du uns ab? Carter, Avery und Savannah kommen gleich nach der Schule mit zu uns." Ma nickte und sagte: "Ja ich hol euch oder zumindest kommt einer der anderen mit dem Auto. Vielleicht schicke ich auch Jax. Du hast um vier Uhr aus oder?" Ich nickte. Avery und Savannah stiegen gerade aus dem Bus aus. "Ich muss los. Bis später." - "Bis später Baby." Ich knallte die Tür zu und Ma lenkte ihr Auto in den Straßenverkehr. Wir trafen uns immer an der Schulmauer. Dort blieben wir sitzen, bis es das erste Mal klingelte. "Happy Birthday", riefen beide gleichzeitig und rannten auf mich zu um mich zu umarmen. "Danke!" Wir ließen vor der Mauer nieder und warteten auf Carter. Er war wie immer spät dran. "Deine Geschenke bekommst du später. Das soll immerhin eine Überraschung werden", sagte Avery. "Ok, ich kann es garnicht mehr abwarten. Wir feiern heute Abend unsere ganz eigene Party", erwiderte ich. Savannah klinkte sich in unser Gespräch mit ein: "Ja die wird mega! Der einzige Haken wären die Clubmitglieder. Sie werden alle süßen Jungs vergraulen." Avery und ich nickten im Einklang. Savannah hatte Recht, die SONS tun alles um uns vor den Jungs zu "schützen". Im Endeffekt hatten alle Jungs Angst vor ihnen. Ich war so in meinem Gedanken versunken, dass ich erst merkte, dass Carter da war, als er mir ein "Happy Birthday Sunshine!" in mein Ohr brüllte. "Verdammt mein Ohr! Aber danke Carter." Ich umarmte meinen besten Freund. Es klingelte. "Verdammt das grauen beginnt." Die anderen konnten mir nur zustimmen. Schule war eben eine Qual. Wir liefen zu unseren Spinden und holten die nötigen Gegenstände heraus. Avery und ich hatten jetzt zusammen Mathe, dann Englisch und zum Abschluss Biologie. Wir würden Savannah und Carter erst zur Mittagspause wieder sehen. "Bis später ihr Süßen", rief uns Carter durch den Gang zu. Avery und ich machten uns auf den Weg.

Tochter eines SONSМесто, где живут истории. Откройте их для себя