#64

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Die Schreie, die aus dem Fernseher kamen, waren eine Sache, doch Yoongis Grinsen machte die Sache nur noch gruseliger. Was konnte man an Horrorfilmen so toll finden?

Ich selber fand es jedenfalls alles andere als toll, immer wieder von fiesen Monstern erschreckt zu werden und mir anzusehen, wie Leute brutalst ermordet wurden. Überall in der Wohnung sah ich nun gefährliche Schatten, die nicht einmal existierten. Ich versuchte mir einzureden, dass alles in Ordnung sei und dass da nichts wäre, aber mein Gehirn wollte mir das irgendwie nicht glauben. Meine Angst steigerte sich nur mehr, je länger ich darüber nachdachte. Die Tränen, die über mein Gesicht flossen hatte ich vor Verwzeiflung nicht einmal bemerkt. Krampfhaft krallte ich mich am Sofa fest.

Yoongi schien von meinem Angstausbruch nichts bemerkt zu haben, erst als mir versehentlich ein Schluchzer entwich, sah er erschrocken in mein verheultes Gesicht.

"Jimin, was ist denn los?", fragte er besorgt. Er legte seine Hände auf meine Schultern und drehte mich zu sich. "Verträgst du keine Horrorfilme? Das hättest du mir doch sagen können!"

Er schaltete den Fernseher aus und augenblicklich verstummten die furchterregenden Geräusche. Doch meine Angst war immer noch da, denn nun war es still. Ich fing wieder an mehr zu weinen, woraufhin Yoongi mich an sich zog und umarmte. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und krallte mich in sein T-Shirt. Er strich mir über den Rücken und flüsterte beruhigende Worte.

"Es ist alles gut, Jimin. Hier ist nichts. Keiner wird dir etwas tun. Ich bin da."
Beim Klang seiner Stimme wurde ich tatsächlich etwas ruhiger und schaute nun aus roten geschwollenen Augen zu ihm auf.

"Können wir etwas anderes gucken?", fragte ich mit noch weinerlicher Stimme.

"Natürlich." Yoongi lächelte mich liebevoll an.

Und so kam es, dass wir aneinandergekuschelt Cinderella guckten.

AgustD  // Yoonmin   ||WIRD ÜBERARBEITETحيث تعيش القصص. اكتشف الآن