Aftermath

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Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, brauchte ich eine kurze Moment um mir wieder ins Gedächtnis zu rufen wo genau ich überhaupt war.

Die Sonne schien durch einen kleinen Spalt in den Vorhängen in Soojins Zimmer hinein und erleuchtete es so spärlich. Ich richtete mich langsam auf und fuhr mir durch mein zerzaustes Haar. Mein Kopf schmerzte und mein Rücken tat weh, letzteres lag wohl an der Matratze auf der ich lag. In dem großen Bett zu meiner Linken lag Soojin, sie schlief noch tief und fest.

Während ich mich langsam aus meiner Decke strampelte und aufrichtet, fiel mein Blick auf die Uhr. Mist, wenn ich nicht bald Zuhause auftauchen würde, würde das einen riesen Ärger geben.

Leise, um Soojin nicht zu wecken, schlich ich ins Bad. Als ich einen Blick in den Spiegel warf musste ich feststellen, dass ich gar nicht so schlimm aussah wie ich mich fühlte. Schnell sprang ich unter die Dusche, wusch mein Haar und föhnte es danach ausgiebig. Schlüpfte in frische Sachen und legte zum Schluss noch ein leichtes Make-up auf. Sofort fühlte ich mich viel besser.

Als ich zurück in Soojins Zimmer trat, war diese gerade erwacht.

„Morgen..", murmelte sie und fuhr sich übers Gesicht. Sie sah furchtbar aus. Dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab und ihre Haare sahen aus als hätte ein Vogel darin genistet.

Ich musste ein Lachen unterdrücken. „Guten Morgen.", entgegnete ich fröhlich, während ich meine Sachen zusammensammelte.

„Wie kannst du so früh morgens schon so gut gelaunt sein?", grummelte Soojin und gähnte ausgiebig.

„Es ist fast Mittags." Mit schiefem Blick sah ich sie an. „Deswegen mach ich mich jetzt auch lieber auf den Weg, sonst reißt meine Mutter mir den Kopf ab."

„Ist gut. Geh und beruhige deine Mom." Soojin gähnte erneut. „Wir können uns ja nachher noch auf nen Kaffee treffen."

„Gute Idee, bis später." Ich winkte ihr zum Abschied zu. Meine Freundin nickte nur müde und ließ sich dann wieder rückwärts in ihre Kissen fallen, wärend ich durch die Zimmertür in den Flur schlüpfte.

***

Als ich Zuhause ankam, war meine Mutter um einiges entspannter als ich erwartet hatte. Sie schien sich wirklich zu freuen, dass ich, anstelle von Hoseok, mal wieder etwas mit einer meiner Freundinnen unternommen hatte und fragte mich gründlich über unseren Abend aus. Wenn sie nur wüsste. Wieder einmal musste ich ihr einige Ausreden und Lügen auftischen, doch ich schien richtig gut darin geworden zu sein. Wieso beunruhige mich das nicht?

Ich ging in mein Zimmer, räumte etwas auf und bereitete noch einige Dinge für die Schule vor, bevor ich mich wieder auf den Weg machte um Soojin, wie verabredet, im Café zu treffen.

Inzwischen hatte sie mir eine Nachricht mit dem Standort des Cafés geschickt, außerdem enthielt ihre Nachricht mindestens noch drei Entschuldigungen, dass sie sich heute Morgen nicht richtig aufraffen konnte und mich nicht vernünftig verabschiedet hatte.

***

Als ich das Café erreichte, saß Soojin bereits an einem der Tische und winkte mir zu.

Sie sah immerhin besser aus als heute Morgen, vernünftig gekleidet und die Haare in einem ordentlichen Zopf. Jedoch trug sie eine riesige, überdimensionale Sonnenbrille mit der sie mich irgendwie an eine große Fliege erinnerte.

„Hey." Ich ließ mich am Tisch nieder und fast augenblicklich trat die Bedienung an unseren Tisch und nahm unsere Bestellung auf. „Schicke Brille.", grinste ich dann in Soojins Richtung.

Ich konnte ihre Augen zwar nicht sehen, doch war mir zu fast hundert Prozent sicher, das sie sie gerade verdrehte. „Haha.", entgegnet sie dann trocken. „Ich gebs ja zu, ich hab gestern etwas übertrieben." Sie verstummte, denn schon kam die Bedienung mit unseren Kaffees zurück und platzierte diese auf dem Tisch.

„Also dann, erzähl mal von gestern." Soojin nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.

„Was erzählen? Hast du etwa nen Filmriss?" Mit großen Augen sah ich meine Freundin an.

„Leider nicht." Sie stellte ihre Tasse ab und massierte sich die Schläfen.

Ich sah sie abwartend an und griff nach meiner Tasse, doch Soojin entgegnete nichts weiter darauf. „Wieso, was ist passiert nachdem Jungkook und du mich einfach stehen gelassen habt?", hakte ich schließlich nach. „Hast du Seokjin nun kennengelernt oder nicht?"

„Ich glaub das ist eine Geschichte für ein anderes Mal." Meine Freundin nahm die Sonnenbrille ab und sah mich aus müden Augen an. Ich konnte erkennen, das sie versucht hatte ihre Augenringe abzudecken, doch so ganz war es ihr nicht gelungen. „Erzähl mir lieber von dir und Hoseok." Soojin grinste. „Ihr Beide saht ziemlich happy aus, als wir gestern gegangen sind. Was lief da auf der Dachterrasse?" Interessiert stütze sie sich auf ihre Hände und richtete ihren aufmerksamen Blick auf mich.

Diesmal versuchte ich mich gar nicht erst rauszureden und erzählte ihr alles von dem Zeitpunkt an, an dem sie mich allein gelassen hatte. Wie ich Hoseok angebrüllt hatte, dann weggelaufen war, er mir schließlich gefolgt war und wie wir uns auf der Dachterrasse unterhalten hatten.

Soojin hörte mir aufmerksam zu und unterbrach mich nicht ein einziges Mal, nicht einmal als ich ihr erzählte wie Hoseok mir gestanden hatte, dass er mich mochte und ich ihn mehr oder weniger zurückgewiesen hatte.

Als ich geendet hatte nahm Soojin einen ausgiebigen Schluck aus ihrem Kaffeebecher und sah mich dann abwartend an. „Hab ich das jetzt richtig verstanden, er gesteht dir seine Gefühle, also das was du eigentlich insgeheim die ganze Zeit wolltest, und du sagst nein?!" Sie hob fragend eine Augenbraue. So wie sie es sagte klang es in der Tat merkwürdig...

„Das ist schon okay, er hat gesagt er wartet bis ich soweit bin." Wieso musste ich jetzt lächeln?

„Ach Mina, das ist..." Soojin seufzte. „Okay, ich gebe zu ihr zwei seid schon süß zusammen, aber... Ich meine, hast du dir das auch richtig überlegt? Er wird nicht ewig warten."

Zerknirscht sah ich sie an. Sollte sie als meine Freundin nicht auf meiner Seite sein? „Weiß du.." Mein Blick schweifte in die Ferne. „Ich hab das Gefühl das alles wird sich schon ziemlich bald klären." Ich schenkte meiner Freundin ein breites Lächeln, sie sah mich nur verdutzt an.

Oh wie falsch ich damit nur lag, doch das konnte ich ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Es war lediglich die Ruhe vor dem Sturm...

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1053 Wörter

Es sind Ferien, schönstes Wetter draußen und ich bin schon wieder krank... ich weiß nicht wie ich das geschafft hab. Das ist jedenfalls auch der Grund warum das heutige Chapter so kurz ist u.u sorry..


But don't worry.. ab dem nächsten Chapter gehts endlich los mit *hier SPOILER einfügen* Ich hab endlich die restlichen Chapter bis zum Ende der Story durchgeplottet, "nur noch" 8!! *excited* 

Eure Nina ✿

Ballerina Girl | OCxJung Hoseok ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt