Epilog (Felix)

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Anastasia's Sicht:

Die Kanone für das Mädchen aus Distrikt 1 ertönt und die Tribute sind nur noch zu dritt. Die Axt des Jungen aus Distrikt 10 fliegt nach unten und trifft mitten in die Brust des Jungen aus 7, der nach einem letzten Atemzug reglos wird. "Nein!" schreie ich. Dann verschwindet die Szene und kurz muss ich überlegen wo ich bin. Ich bin in meinem Haus in Distrikt 7. "Mama? Hattest du wieder den Traum?" höre ich eine Stimme aus der Richtung der Tür. Meine ältere Tochter. Ich nicke. Jedes Jahr in dieser Nacht habe ich den gleichen Traum. Immer in der Nacht vor der Ernte. Seit 37 Jahren. "Naja wenn wir schon wach sind können wir uns auch für die Ernte fertig machen." seufze ich. "Weck deine Schwester auf, ja?" bitte ich meine Tochter, während ich meinen Mann aufwache, der es irgendwie geschafft hat weiterzuschlafen. Meine beiden Töchter könnten heute gezogen werden um an den 67. Hungerspielen teilnehmen zu müssen. Während ich ihnen die Haare schön mache, schweifen meine Gedanken immer an den Tag genau vor 37 Jahren zurück. Der Tag der den Tod von 23 Jugendlichen besiegelt hat, und dazu gehörte auch mein Bruder. Er hat es bis zum finalen Kampf geschafft, doch dann hat ihn der Junge aus 10 getötet. Das ist die Szene die seitdem immer in meinem Traum erscheint.

"Herzlich Willkommen" ruft die Kapitolsbeauftragte. In den letzten 40 Jahren ist sie oft ausgetauscht worden. Wahrscheinlich findet das Kapitol sie irgendwann zu alt. Obwohl man das unter den Tonnen von Make-Up überhaupt nicht erkennt. Ich stehe neben meinem Mann relativ weit weg von der Bühne, anders als unsere Töchter, die in der riesigen Menge von Jungendlichen stehen. Jeder von ihnen könnte heute in den Tod geschickt werden. "Lady's first" ruft sie Kapitolsbeauftragte. Ihre künstlichen Fingernägel versinken in der Lostrommel und vermischen die kleinen Umschläge. Dann zieht sie einen davon heraus und präsentiert ihn der Menge. Um mich herum atmet nicht eine Person. Die Kapitolsbeauftragte öffnet den Umschlag langsam und liest ihn kurz bevor sie uns den Namen verkündet. "Johanna Mason." Die Blicke der Menschen um mich herum treffen mich wie Schüsse. Meine Tochter. Die Hungerspiele werden mir die nächste Person nehmen. Ich spüre wie meine Beine weich werden und ich muss mich an meinem Mann abstützen.

Johanna's Sicht:

"Bitte versprich mir, dass du da rauskommen wirst." schluchzt meine Mutter während sie sich von mir verabschiedet. Ich nicke. "Ich verspreche es." Dann umarme ich meine Eltern und auch meine Schwester ein letztes Mal. Ich werde nicht enden wie mein Onkel. Denn im Gegensatz zu ihm habe ich einen Plan und muss mich nicht auf Tribute aus 8 verlassen. Selbstsicher im Inneren und zerbrechlich wirkend nach außen gehe ich auf den Zug zu.

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Survive | 30th Hunger Games (German ThG FanFiction) [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt