○27○

1.3K 69 38
                                    

Es klingelte nach einer Weile kuscheln mit Taehyung an der Tür und du gingst natürlich aufmachen. Vor dir stand Jungkook. Seine Augen waren leicht angeschwollen und auch leicht errötet, genauso wie seine Nasenspitze.

"Können wir reden?", fragte er dich, seine Stimme war rau, weswegen er sich auch räusperte. Mit einem Nicken schlosst du die Tür hinter dir, nachdem du mit Sandalen aus der Wohnung getreten warst. Er nahm dich in seine Arme und zog dich an sich. Jungkook pflanzte einen langen Kuss auf deine Stirn, ließ dein Herz höher schlagen und dich entspannen. "Es tut mir leid", flüsterte er ruhig.

"Wer ist sie?", fragtest du genauso ruhig nach. Jungkook nahm einen Schritt Abstand von dir, blickte dabei nicht mehr auf zu dir. "Jungkook? Antworte", fordertest du, nach einer Weile, als keine Antwort kam. Dein Freund nahm seine Unterlippe zwischen die Zähne, und guckte dich langsam wieder an. Du zogst deine Augenbrauen erwartend und fragend hoch, während du ihn anstarrtest.

Jungkook atmete aus und blickte in den Himmel. "Meine Verlobte", brachte er dann raus.

Du warst geschockt, bis ins Knochenmark. Dein Herz bebte viel stärker und deine Augen waren geweitet. Du spürtest ein Kribbeln in den Fingern und zeitgleich, fühlte sich es so an als würde jemand gerade all deine Organe im Oberkörper in dein Becken pressen, so als würde man versuchen die viel zu vielen Sachen in einen Koffer zu bekommen. Jungkook presste die Augen zu.

Er hatte es dir gesagt. Er hatte dir endlich gesagt, dass er vergeben war an ein Mädchen. Mit dem er bald heiraten würde. Sehr bald sogar. "Es... es tut mir leid", seufzte und blickte auf den Boden. "Du verarscht mich, oder?", schnaubtest du, nach deinem kleinen Schock, füllte sich dein Körper mit Wut und Trauer.
Du hattest Tränen in den Augen, die drohten zu fließen. Du warst seine, nein, eine Affäre. Schließlich könnte er ja mehr davon haben. Schließlich wärst du eine von vielen.
Langsam schüttelte er seinen Kopf und lächelte bitter.

"Und? Wie lange schon steht es fest, dass du vergeben bist? Huh?", fragtest du wütend, hasserfüllt, und versuchtest deinen Tränen stand zu halten und sie wegzublinzeln. "Ein Jahr", beichtete er weiter, fügte dir einen weiteren Messerstich ins Herz hinzu. "Und ich war wohl die viel zu naive Affäre?", sprachst du zu dir selber und konntest nicht mehr deine Tränen halten.

"Warum zur Hölle hast du das nie gesagt?! Warum?! Jungkook, warum?! Warum warst du mit mir zusammen, wenn du schon jemanden hast?!", schriest du ihn weinend an und schlugst ihm mehrere Male auf die Brust. Er wehrte sich nicht. Er hielt dich nicht auf, schließlich hatte er es verdient. "Es tut mir leid", entschuldigte er sich schon wieder.

"Was war dein verdammtes Ziel?!", fragtest du ihn aufgebracht weiter, "Huh?! Sag's mir Jeon Jungkook!! War es mein Körper?! War dir so langweilig?! Warum bist du so ein Arschloch!?"
Nun nahm er deine Handgelenke in die Hand, damit du aufhörtest ihn zu schlagen. Er hatte einen Fehler begannen.

Einen riesen Großen. Er hatte dich verletzt. Warum?

Du schautest ihm in die Augen, wo jetzt keine Emotion zu sehen war. Dennoch funkelten sie dich an, wie sie es immet taten. "Ganz am Anfang", flüstertest du, "du hast mich beleidigt, gedisst... kein Problem ich dich auch. Du hast mich geärgert, auch kein Problem, aber mit dieser Aktion bist du zu weit gegangen."

Er presste die Lippen zusammen. Da war eine kurze Stille zwischen euch. "Es war nur ein Spiel. Alles. Von Anfang an. Jede einzelne Berührung, jede einzelne Worte. Nichts war auch nur annähernd ernst gemeint, (D/n). Dein Bruder hatte dich gewarnt... du hast dich trotzdem so schnell auf mich eingelassen. Ich wollte nur deinen Körper und am Ende habe ich ihn ja bekommen", hauchte er, starrte in deine Augen und sah nur wie dein gebrochenes Herz sich wieder darin spiegelte.

Du wusstest dabei nicht wie er sich fühlte. "Du bist dumm und naiv, Kleine."

Mit einem letzten Blick in deine Augen, in dein Gesicht, deine Figur, verschwand er und ließ dich zurück. Du warst verwirrt, wütend, gebrochen, aufgewühlt, hasserfüllt, traurig und fühltest dich elendig. Zuerst sagte er, er liebt dich, dann sagte er alles wäre gespielt.
Zuerst fragte er, ob du wirklich intim werden wolltest mit ihm, jetzt beleidigte er dich als naiv.
Zuerst meinte er es ernst, jetzt nicht mehr.
Zuerst entschuldigte er sich und jetzt sagte er, dass du daran schuld warst.

Langsam ließt du dich auf den Boden fallen und weintest weiter. Er konnte alles von deinem Gesicht ablesen, jede Emotion, doch wie fühlte er sich? Du hattest keine Ahnung.

_______

Doppel-Update cuz why not?

𝙳𝚘𝚗'𝚝 𝙿𝚕𝚊𝚢 → ᴊ.ᴊᴋWhere stories live. Discover now