23. Mai 2019

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Heute war ich mit meiner Klasse in einem Theaterstück. Faust Reloaded in Esslingen, aufgeführt von zwei Männern. Ich meine, ich wusste vorher schon, dass schwule Paare, vor allem wenn sie sich küssen, mich anturnen, aber das hatte ich nicht erwartet.

Diese Beiden haben es irgendwie geschafft

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Diese Beiden haben es irgendwie geschafft. Beim Kuss zog sich in mir irgendetwas zusammen, vielleicht war ich eifersüchtig.

Ich hab ja bisher noch nicht all zu viele sexuelle Ausrichtungen für mich ausschließen können, und ich weiß auch nicht, in wie weit dieser Ausflug mir geholfen hat. Aber jetzt ziehe ich auch in Betracht, schwul zu sein. Ich meine, ich war bisher noch nie in ein Mädchen verliebt. Und es würde mich kein bisschen stören, wenn ich statt mit weiblichen mit männlichen Geschlechtsteilen geboren worden wäre.

Ich hab mir mal eine Art Ratgeber zum herausfinden der eigenen Sexualität von Queen Halo auf YouTube angesehen und sie meinte, es würde auch einen Hinweis geben, wenn man sich die Besetzung des ersten gesehenen Pornos angucken würde.

Es war ein Schwulenprono. Heute.

Und er war wahnsinnig anturnend.

Das und der Fakt, dass die Schauspieler des Stücks mich hin und wieder mal mit ihren schwulen anzüglichen Bemerkungen und Taten immer wieder mal im positiven gereizt haben, lässt mich jetzt nicht nur meine Sexualität, sondern auch meine biologische Identität in Frage stellen.

Schon in der Grundschule hab ich mir von Zeit zu Zeit vorgestellt, wie es wäre, ein Junge zu sein und war davon nicht abgeneigt. Auch jetzt empfinde ich diesen Gedanken als durch aus denkbar.

Außerdem galt in einem Zeltlager meine erste Anziehung einem Jungen, bei dem sich später herausstellte, er ist bi.

Mein Fazit für heute ist also:

Ich bin noch verwirrter als vorher.
ABER :
Am wahrscheinlichsten erscheint mir aktuell Demigirl, Demiboy und Pansexuell.

23.05.2019
290 Wörter

Mein SelbstfindungsprozessWhere stories live. Discover now