Chapter 27

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Er wollte doch nicht etwa... Ich-, doch bevor ich weiter nachdenken konnte lagen seine weichen Lippen schon auf meinen.

Völlig perplex erwiderte ich den Kuss, da es sich im Moment einfach gut anfühlte. Doch als ich realisierte was ich hier gerade machte, löste ich mich vorsichtig von Louis.

„I-ich...“ versuchte ich die richtigen Worte zu finden, doch er kam mir zuvor. „Es tut mir Leid“ sagte er schüchtern.

Jedoch beschäftigte mich im Moment die Frage, wieso ich ihn nicht direkt weg geschubst habe und wieso er das überhaupt gemacht hat. Ich wollte gerade ansetzen um etwas zu sagen, um die unangenehme Stille zu durchbrechen, da Louis immer noch mit dem Blick nach unten auf den Boden starrte, doch ich fand die richtigen Worte nicht.

Was würdest du denn tun, wenn du gerade eine Beziehungspause mit deinem festen Freund hast und bei dem besten Freund von dem Freund unterkommst, der wie ein Bruder für ihn ist und dein bester Freund dich dann auf einmal küsst? Arghh ist das kompliziert.

„Ich geh mal ins Bett“ ratterte Louis schnell runter und verschwand schnell im Zimmer, bevor ich etwas sagen konnte und ließ mich noch verwirrter als vorher zurück.

Was war nur los mit ihm? Unsicher was ich jetzt machen sollte beschloss ich auch ins Zimmer zu gehen und zu schlafen.

Noch lange starrte ich die Wand an und versuchte zu begreifen, was gerade passiert ist. Schließlich schlief ich mit dem Gedanken ein morgen mit ihm reden zu müssen...

Wie erwartete konnte ich nicht gut schlafen und starrte schon wieder die Decke über mir an.

Seit geschlagenen 3 Stunden hatte ich nichts besseres zu tun, als diese verflixte Decke anzustarren, da ich dem Gespräche mit Louis so lange wie möglich hinauszögern wollte.

Vielleicht hatte er auch eine plausible Erklärung. 'Das kam gerade auch im Film vor' wäre zum Beispiel eine Erklärung, wobei ich aber nicht glaubte, dass das bei 'Saw' passiert.

Bevor mein Kopf anfing durch die ganzen Theorien, die ich mir hier zusammen reimte zu qualmen ging ich erstmal ins Bad und nahm eine lange Dusche. So lange, dass meine Finger schon wie verschrumpelte Rosinen aussahen und ich mich aus der Dusche quälen musste.

Im Kleiderschrank kramte ich mir noch etwas zum Anziehen raus und ging dann in die Küche, wo Louis nachdenklich mit einer Tasse Tee am Tisch saß.

„Erm Hey“ sagte ich und versuchte seinem Blick auszuweichen, als er zu mir hochschaute und guckte überall hin nur nicht zu ihm.

Wow, schon 14 Uhr bemerkte ich, als ich kurz einen Blick auf die Uhr an der Tür erhaschte.

„Können wir reden?“ fragte Louis in einem ernsten Ton, den ich von ihm nicht gewohnt war und mir schon fast Angst machte.

„Klar“ antwortete ich und versuchte meine Unsicherheit mit einem Lächeln zu überdecken.

Ich setzte mich also neben ihn an den Tisch und wartete, dass er anfing zu reden. „Also gestern...“ half ich ihm auf die Sprünge, da ich das Gespräch nicht wirklich anfangen wollte.

„Ehm ja... also das gestern... ich hab nicht nachgedacht. Tut mir Leid“ sagte er und schaute mich durchdringend an.

„Wieso hast du das gemacht?“ fragte ich, weil mir nichts anderes einfiel und mich die Frage wirklich interessierte.

„Ich hab halt nicht nachgedacht, okay?“ fragte er bisschen wütender, was er anscheinend wieder bereute, da er noch ein „Sorry“ dahinter hängte.

„Ist schon gut?“ sagte ich, was sich aber eher als Frage anhörte. „Lass uns das einfach vergessen, ja?“ seufzte er schließlich „Ich will dich nicht als beste Freundin verlieren und ich will auch nicht, dass du Niall verlierst, oder Niall dich verliert oder wie auch immer. Es ändert doch nichts an uns, oder?“ fragte er unsicher.

Faith, Hope And Love (Niall Horan ff) ✅Where stories live. Discover now