Hyunin 1

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Warnung: Traurig und vielleicht etwas kurz.

Erzähler Pov.:

"Hey, Innie. Ich bin noch im Auto, aber ich bin bald zu Hause. Ich vermisse dich schon. Wenn ich da bin, kuscheln wir, oder? *man hört, dass er lächelt* Vermiss mich nicht allzusehr, ja?
Ich liebe dich, mein Engel.~"
Hyunjin hatte Jeongin eine Sprachnachricht gesendet. Jeongin freute sich schon darauf, dass Hyunjin von der Arbeit wieder nach Hause kam. Er hatte den ganzen Nachmittag auf ihn gewartet und die Nachricht ließ ihn Lächeln, da das Warten bald ein Ende hatte.
- doch Hyunjin kam nicht.
Plötzlich kam ein Anruf - es war die Polizei - es gäbe einen Autounfall und Hwang Hyunjin sei im Krankenhaus. Jeongin sprang auf, wie von der Biene gestochen, und hechtete los. Er musste sofort los zum Krankenhaus. Dort angekommen, versuchte er sofort zu seinem Hyunjin zu kommen.
Der Anblick war schrecklich - komplett blutig, mehrere große Kratzer im Gesicht, eine krumme Nase, blutdurchtränkte Kleidung, ein verdrehtes Knie,... Nur eine Hand lag auf dem Krankenbett und Sha unversehrt aus. Jeongin setzte sich auf einen Stuhl am Bett und nahm direkt seine unverletzte Hand.
Ein Arzt erklärt, was mit Hyunjins Körper passiert war, während über Jeongins Wangen Tränen in Flüssen liefen.
Jeongin blieb Tag und Nacht bei Hyunjin und gab die Hoffnung nicht auf, bis....

Er ist gestor- Nein, das kann nicht sein! Doch, es ist wahr.. Nein! Er kann nicht tot sein! Es tut mir so leid...

Nun, seid fast zwei einhalb Jahren ist Hyunjin schon verstorben. Jeongins Welt schien ab dem Zeitpunkt bloß noch in verschiedenen Grautönen. Jeden Tag hörte Jeongin mindestens einmal die Sprachnachricht, die Hyunjin zuletzt geschickt hatte.
Ich liebe dich, mein Engel.~
Es tat weh, daran zurück zu denken, aber es war das einzige, was Jeongin noch half, weiter zu machen - einfach Hyunjins Stimme zu hören, diese sanfte, glückliche und liebevolle Stimme.
Jeongin trug nur noch selten seine eigenen Sachen, fast jeden Tag hatte er entweder einen Pullover, ein Shirt oder Hemd von Hyunjin an, da er sich damit wohl und geborgen fühlte - so als wäre Hyunjin noch bei ihm.
Es ging ihm nicht gut und das sah man ihm an, aber keiner sprach ihn wirklich darauf an, da ihm bei dem Thema immer wieder Tränen in die Augen kamen. Verständlich.

Ein Leben ist vorbei, dafür geht das andere aber weiter. Nein, ich kann nicht weiter machen ohne ihn! Doch, kannst du. Es tut so weh! Der Schmerz geht vorüber. Ich kann nicht mehr! Hey, nicht weinen.. er ist bei dir. Wo? In meinem Herzen? Genau, und da wird er immer bleiben. Ich liebe ihn so sehr..

Jeongin lernte weiter zu machen. Er wusste, dass auch wenn Hyunjins Weg schon so früh in einer Sackgasse endete, sein eigener weiter führte. Und auch wenn sie beide keine gemeinsame Zukunft haben konnten, hieß das nicht, dass Jeongins Zukunft schlecht sein muss. Er wusste, dass er Hyunjin nie vergessen könnte, aber das musste er auch nicht. Hyunjin hatte für immer einen Platz in seinem Herzen. Jeongin wusste auch, dass nie jemand Hyunjin und dessen Liebe ersetzten könnte, aber das musste auch niemand. Diese Liebe zwischen ihm und Hyunjin war einzigartig und besonders, sie war gar nicht ersetzbar. Jeongin wird nie aufhören, Hyunjin zu lieben, egal wie sehr er wöllte, sein Herz würde immer an der Liebe zu Hyunjin festhalten.

Ich will ihn zurück. Ich weiß, ich weiß... Ich kann nicht aufhören zu weinen. Lass den Schmerz raus.. Mein Herz tut so weh. Es wird besser, versprochen. Ich ich will einfach nur noch den Schmerz und die Trauer vergessen.. Es ist okay.

Zwei einhalb Jahre.. Hyunjin ist schon so lange weg. Und er wird nie wieder kommen. Dieser Gedanke lässt Jeongin Tag für Tag nicht los. Er ist für immer weg, aber für immer da. Jeongin wusste, dass er loslassen musste. Er konnte nicht ewig an Hyunjins Tod fest hängen und trauern. Es machte ihn kaputt. Aber er konnte nicht aufhören, daran zu denken. Er hatte das Gefühl, seit dem Tod nichts mehr auf die Reihe zu bekommen. Aber er versuchte wenigstens die guten Seiten im Leben zu sehen - es war schwer, aber möglich. Nicht alles war schlimm und das war Jeongin klar.
Immer wenn es regnete, hatte er das Gefühl, Hyunjin würde weinen und ihm lief dann immer eine Träne über die Wange. Aber vielleicht war es einfach ein Zeichen...

Es wird alles gut. Wie willst du das wissen?! Er ist bei dir, schon vergessen? Nein..aber.. Siehst du?Nichts aber. Ich hab das Gefühl, der Regen sein seine Tränen. Möglich..aber vielleicht ist es einfach ein Zeichen von Liebe von ihm an dich. Meinst du? Klar, und jetzt nicht mehr weinen, okay? Ich versuch's... Nicht aufgeben.

Irgendwann fing Jeongin an, wenn es regnete, nicht mehr zu weinen. Er lächelte - nach so langer Zeit. Es schien, als hätte er es schon lange verlernt, aber anscheinend nicht..
Jeongin stand im Regen auf dem Gehweg und geb den Kopf, um in den Himmel zu sehen. Ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus, ein Lächeln, das solange verborgen blieb. Aber es war immernoch genauso schön wie vorher. Er schloss die Augen und lächelte still gen Himmel. Es wird alles gut.
Ihm fiel auf, wie schön der Regen doch sein konnte und nicht immer Unglück bedeuten musste. Langsam aber sicher wurde alles besser - er hatte es im Gespür.

Ich liebe ihn. Ich weiß doch.. Und er liebt mich. Was..? Er liebt mich noch, ich weiß es. Okay..? Er passt immer auf mich auf, egal was passiert. Das stimmt, er wird dich nie in schlimmen Situationen alleine lassen. Er ist tot..ja..aber er lebt in meinem Herzen weiter. Wie Recht du doch hast.. Es ist nicht vorbei-unsere Liebe ist nicht vorbei.

Auch wenn ein Weg früh in einer Sackgasse endet, heißt das nicht, dass der andere Weg nicht weiter führt...
Es ist okay.
Regen heißt nicht immer was schlechtes.
Der Tod kann die Liebe nicht aufhalten.
Es ist okay.
Das Leben geht weiter.

"Ich liebe dich, mein Engel."~

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995 Wörter.
20.06.19

Oneshots - kpopWhere stories live. Discover now