Jeongsung

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~me and my plushie had a nightmare~

Leise Schritte waren auf dem kalten Fußboden zu hören. Es war mitten in der Nacht. Es sollte eigentlich keiner mehr wach sein.

Kaum hörbar klopfte er gegen die Tür. Als er jedoch keine Antwort bekam, öffnete er vorsichtig die Tür, welche quitschte. Der schlafende Junge, wachte aber nicht auf.

Er tapste zum Bett des Älteren und setzte sich sacht nieder. Sein Kuscheltier hielt er fest an sich gedrückt. Leise schniefend rieb er sich die Augen, bevor er den Älteren versuchte aufzuwecken.

"Sungie.." Er rüttelte sanft an dem Braunhaarigen. Dieser regte sich jedoch nicht.
"Sungie, wach auf.." versuchte er es erneut. Leider hatte er wieder keinen Erfolg.
"Jisung, bitte wach auf.. bitte." Langsam wurde er verzweifelt, die Erinnerung an seinen Alptraum nagte an ihm.
Sanft rüttelte er ein weiteres mal am Älteren.

Endlich regte sich dieser. Verschlafen grummelte er etwas unverständliches. Sich nichts dabei denkend, war er wieder dabei einzuschlafen.
"Sungie.." Schon war er hellwach, als er die verzweifelte Stimme seines Engels hörte.
Kerzengerade saß er im Bett und versuchte sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

"Innie? Was ist los?" murmelte er verschlafen und rieb sich die Augen.
"Wie viel Uhr ist es eigentlich gerade?" fragte er, bevor der Jüngere überhaupt auf seine erste Frage antworten konnte.
"Zwei Uhr Neun." antwortete Jeongin leise und schniefte wieder.
"Weinst du?" fragte Jisung weiter. Er war leicht verwirrt. Warum sollte sein Freund um zwei Uhr in der Früh weinen?

"Hmmh." Jeongin machte bloß ein zustimmendes Geräusch. Sofort schaltete bei Jisungs Gehirn Alarmstufe rosa ein. Rosa war einwenig schlimmer als rot.

"Was ist passiert? Geht's dir gut? Hat dir jemand weh getan?" bombardierte Jisung den Jüngeren mit Fragen.
"Alptraum." schniefte er bloß leise.
"Komm her, mein Engel." flüsterte Jisung dann mit sanfter Stimme und breitete die Arme aus, sodass sich der Jüngere zu ihm kuscheln konnte.

Sofort tat dies der Jüngere und kuschelte sich fest an den Braunhaarigen.
"Willst du mir erzählen, was du geträumt hast?" fragte der Ältere mit sanfter Stimme und legte sich mit Jeongin richtig hin. Den Kopf an Jisungs Brust legend, blieb er erstmal still. Sein Kuscheltier ließ er nicht los. Zum Entspannen, legte der Ältere die Arme um ihn.

"Ich.. bin nach Hause gekommen und du warst nicht da.. auf deinem Bett lag ein Brief, wo stand, dass du gestorben seist.. und dann hab ich soviel geweint, dass ich an meinen eigenen Tränen ertrunken bin, Sungie." versuchte der Jüngere zu erzählen.
"Ich will nicht, dass du stirbst, Sungie." Jeongin weinte gegen die Brust des Älteren. Jisung strich ihm zur Beruhigung liebevoll durch die Haare und über den Rücken.

"Ich werde so bald nicht sterben, mein Engel. Mach dir keine Sorgen, okay? Ich lass dich nicht allein." flüsterte er zartfühlend.
"Ver-versprochen?" Die Stimme des Jüngeren brach leicht.
"Versprochen. Indianer-Ehrenwort." flüsterte er wieder, was Jeongin leicht zum Lächeln brachte.

"Willst du heute hier schlafen?" fragte Jisung leise und strich dem Jüngeren unablässig durch die Haare, was diesen ziemlich beruhigte.
"Hmmh." Als Antwort bekam er nur wieder ein zustimmendes Geräusch.
"Okay. Ich pass auf dich auf, Innie." versicherte der Braunhaarige ihm.
"Danke." murmelte Jeongin zurück.

Der Jüngere hatte aufgehört zu weinen. Jisung hatte ihm ununterbrochen beruhigende Sachen zu geflüstert. Entspannt kuschelten beide miteinander und Jeongin war kurz davor wieder einzuschlafen. Zwar war das Bett nur für eine Person gedacht, aber da Jisung kleiner und schmaler war als Jeongin, ging es klar.

Jeongin schlief dann auch sehr schnell ein. Fest an Jisung gekuschelt, mit dem Kuscheltier zwischen ihnen beiden, schlief er friedlich. Jisung jedoch blieb noch wach. Er hatte versprochen auf seinen Engel aufzupassen und das Versprechen würde er halten.

Er würde erst schlafen, wenn er sich sicher war, dass der Jüngere auch wirklich friedlich schlief. Wie erwartete, tat dieser es nicht. Plötzlich begann er sich unruhig hin und her zu bewegen. Jisung verstärkte seinen Griff um den Jüngeren, damit dieser nicht aus dem Bett fiel.

Jeongin klammerte sich mit beiden Händen fest an Jisungs Shirt fest, sodass seine Fingerknöchel weiß hervor standen. Sanft redete Jisung ihm wieder zu und versuchte ihn wieder zu beruhigen. Das brachte jedoch relativ wenig. Der Jüngere begann zu zittern und zu weinen. Jisung hatte keine Ahnung, was er machen sollte.

"s-sungie.. nnein.." Der Jüngere nuschelte unverständliche Dinge.
"sungie.. ich brauche dich.. geh nicht.." Jeongin zitterte mehr, worauf hin der Braunhaarige ihn fester an sich drückte.
"Ich gehe nicht, mein Engel. Niemals." Er hoffte, der Jüngere würde ihn verstehen.
"b-bitte.. i-ich kann nicht ohne dich, ssungie." schniefte der Jüngere weiter und klammerte sich noch mehr an Jisungs Shirt.
"Ich kann auch nicht ohne dich, Innie." Er strich ihm weiter zart durch die Haare.

Plötzlich schrie Jeongin auf, was den Älteren ziemlich erschreckte. Bevor er überhaupt was tun konnte, begann der Jüngere wieder, Sachen vor sich hin zu plappern.
"N-nein.. das kann n-nicht sein!" Jisung konnte kaum seine Sätze identifizieren.
"Du kannst n-nicht einfach s-sterben.. d-du kannst mich nicht einfach a-lleine lassen!" Der Jüngere weinte noch stärker.
"Ich bin nicht tot, Innie. Ich bin hier bei dir." redete der Braunhaarige sachte auf ihn ein.

"Du k-kannst mich nicht einfach zu-zurückl-assen! Ich-ich liebe dich d-doch, sung.." war das letzte, was der Jüngere von sich gab. Jisung war sich nicht sicher, ob Jeongin noch weitere Alpträume haben würde, war aber viel zu müde, um weiter wach zu bleiben.

"Ich liebe dich auch, mein Engel." flüsterte der Braunhaarige leise und küsste ihn sanft auf die Stirn, ehe er selbst in einen ruhigen Schlaf abdriftete.

Jeongin konnte danach zum Glück wieder ruhig schlafen. Und obwohl das der Fall war, schlief er weiterhin bei Jisung. Beide hatten festgestellt, dass sie besser schlafen konnten, wenn sie bei einander waren.

So kam es, dass Jeongin und sein Kuscheltier nur noch beim Älteren schliefen. Beide hatten sich nach einiger Zeit sogar ein größeres Bett gekauft, verbrauchten aber trotzdem wenig Platz, da sie so eng aneinander gekuschelt schliefen.
Glücklicherweise hatte Jeongin seither keine weiteren Alpträume mehr.

Und jede Nacht bevor die beiden schliefen, küsste Jisung den Jüngeren auf die Stirn und sagte ihm, wie sehr er ihn liebte.

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1022 Wörter.
22.12.2019
(02:57 Uhr)

Hoffe es hat euch gefallen.

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