5. Ich bin ein Monster

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-Lokis Sicht-

Angekommen in Asgard rannte Lifa direkt auf mich zu. Ich forderte Heimdall vorher uns allein zu lassen. Sie packte mich am Kragen und drückte mich gegen die Wand.

,,WER BIST DU?!", schrie sie mich an. Mann, wie ich dieses Mädchen lie... warte was?!

,,Du bist nicht Thor oder? Thor ist der blonde gewesen. Mit dem roten Umgang. Der, der besser gebaut war."
Hat sie das gerade wirklich behauptet.

,,Wow okay das geht jetzt zu weit. Ich bin schließlich schlauer als er und auch attraktiver. Sieh dir doch dieses Grinsen an." Ich grinste und wollte mich von ihr los reißen, als ich bemerkte, dass sie viel stärker ist als ich.

Ich versuchte ihr irgendwie klar zu machen, dass sie falsch liegt.
,,Hör mal zu Prinzessin. Meine Absicht war nie, dir weh zu tun. Die Elfe hat doch nur gelogen."

,,Für die dumm hälst du mich eigentlich? Ich frage dich noch ein letztes Mal: Wer bist du?"
Mit dieser Frage wusste ich, dass keine Ausrede mehr funktionieren wird. Wieso kann sie nicht einfach dumm sein, wie die meisten Mädchen in Asgard.

Lifa sah mich mit Tränen in den Augen an. Sie war enttäuscht. Was habe ich nur getan? Wieso habe ich das getan? Sie hat das nicht verdient. Sie gefällt mir, sehr sogar. Am liebsten würde ich sie in meine Arme schließen und nie wieder los lassen. Ich würde jeden umbringen, der ihr ein Haar krümmen wird. Doch ich bin die Person, die ihr weh getan hat. Ich hab sie echt nicht verdient.

-Lifas Sicht-

Der angebliche Thor ging meiner Frage aus dem Weg. Wer ist er nur? Wer ist diese Person, die vorgibt mein zukünftiger Ehemann zu sein? Ich habe ihm vertraut und habe mich so geborgen bei ihm gefühlt, doch das war alles nur eine Täuschung.

Ich entfernte mich langsam von ihm. Da fiel es mir ein: Der Gott der Täuschung und des Unheils... Loki.
Ich flüsterte: ,,Ich hätte ahnen sollen, dass du Loki bist."

Und mit diesen Worten rannte ich aus dem Bifröst die Brücke entlang. Ich rannte so schnell ich konnte. Ich konnte Loki hinter mir hören, wie er meinen Namen rief, doch aufgab und stehen blieb. Ich musste Vater auffinden, doch er war nicht im Palast.

Ich machte für eine Stunde einen Spaziergang, um den Kopf frei zu bekommen. Als ich mich wieder in den Palast begab, hörte ich laute Stimmen. Langsam folgte ich ihnen und sie führten mich zu einer Tür die mit Wachen bewacht wurde.

Ich wollte ihnen nicht näher kommen, deshalb blieb ich erstmal wo ich war und versuchte die Stimmen zu identifizieren.

Die erste Stimme erklärte: ,,Aber diese Pläne spielen keine Rolle mehr." Ich kenne diese Stimme. Es ist Odin. Doch die andere klang verzweifelt. Seine Stimme war gefüllt mit Trauer und Schmerz. Sie zitterte mit jedem Wort.
,,Also bin ich nichts mehr als nur ein anderes gestohlenes Relikt... Hier eingesperrt bis du mich benutzen kannst?!" Wer war diese zerbrechliche Stimme nur?

,,Wieso verdrehst du mir die Worte?", fragte ihn Odin. ,,Du konntest mir von Anfang an erzählen, wer ich war. Wieso hast du dies nicht getan?"
Da erkannte ich die Stimme. Es war Loki. Loki der einen Streit mit seinen Vater hatte.

Odin atmete tief durch: ,,Du bist mein Sohn. Ich wollte dich doch nur vor der Wahrheit beschützen."
,,Wieso?! Weil ich ein Monster bin, von dem die Eltern ihre Kinder in der Nacht erzählen?", stotterte Loki.

,,Es macht jetzt alles Sinn! Warum du Thor all die Jahre bevorzugt hast! Denn wir sehr du mich auch lieben würdest

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,,Es macht jetzt alles Sinn! Warum du Thor all die Jahre bevorzugt hast! Denn wir sehr du mich auch lieben würdest..." Seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter. ,,...Du könntest niemals einen Eisriesen auf den Thron von Asgard sehen! Darf ich sie aus diesem Grund nicht heiraten?!"

Loki wusste selbst nicht, dass er ein Eisriese ist? Wieso hat Odin es ihm verheimlicht? Ich versuchte noch einige Wörter zu hören, jedoch herrschte nur Stille. Was ist passiert?

Als ich näher ran ging, rief Loki plötzlich laut nach den Wachen. Die Wachen rannten rein und knieten sich zu Odin nieder, der bewusstlos am Boden lag. Schnell trugen sie ihn an mir vorbei raus. Doch Loki blieb im Saal.

Egal wie sauer ich jetzt auf Loki war, er brauchte jemanden an seiner Seite. Ich ging langsam auf ihn zu und sah wie er auf der Treppe mit dem Gesicht in den Händen saß. Ich setzte mich neben ihn hin und legte eine Hand auf seinem Rücken.

,,Ich bin ein Monster. Verschwinde Lifa." Ich schüttelte den Kopf. Er darf nicht denken, dass er ein Monster ist.

,,Loki..." Langsam nahm ich ihm die Hände vom Gesicht weg und sah, dass er geweint hat. Ich konnte es selbst nicht glauben, da er immer sehr stark gewirkt hat.

Er sah mich verzweifelt an. Ich konnte nicht anders und drückte ihn in meine Arme.
,,Alles wird gut.", versicherte ich ihm. Er nahm langsam seine Arme um mich und wir beide fühlten uns geborgen.

,,Es tut mir so leid",flüsterte er. Egal, was Loki angestellt hat, ich mochte ihn so sehr, dass ich ihn niemals hassen könnte.

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So guys...
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat❤
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-Eure Hasi-

Sehnsucht - Nach dem falschen Bruder //Loki FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt