Kapitel 17: Ein wahres Monster (Percy)

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An jenem Samstag Abend ging ich raus, um laufen zu gehen, schließlich musste ich in Form bleiben. Schnell hatte ich mir mein bequemes Camp Half-Blood Shirt über gestülpt, wobei ich wieder fast das Gefühl hatte an jenem Ort zu sein. 

In wenigen Sekunden war ich aus der Haustür verschwunden. Vorher rief ich aber meinen Verwandten noch zu: „Bin kurz weg, joggen!" „Okay!", erwiderte Billy, der gerade einen Kaffee trinkend, in der Küche saß.

Draußen lief ich direkt los in einem zügigen Tempo. Der Wind wehte mir leicht ins Gesicht und ich hörte einzig das leise Aufkommen meiner Füße. Alles war schön.

Ich war auf den Weg zu einem Feldweg durch den Wald, der, zu meinem großen Glück, eine große Runde beschrieb. Ich wusste, da ich diesen Feldweg schon öfters genommen hatte, dass es bis zum Anfang von ihm noch ein Stück war.

Dann endlich war ich beim Feldweg angekommen, in den ich sofort einbog. Mein Tempo war immer noch schnell.

Nach einer Weile kam ich an eine Abzweigung. Vielleicht hätte ich es genauer erklären sollen. Die Runde fing nicht bei der Öffnung im Wald an, sondern hier und wie immer, musste ich mich entscheiden, wie herum ich laufen wollte.

Schnell entschied ich mich für den linken Weg.

Hätte ich länger überlegt, hätte ich stehen bleiben müssen und dies war nun wirklich nicht das Ziel beim Laufen.

Weiter trugen mich meine Beine. Ich bemerkte schon gar nicht mehr, dass ich lief oder, dass meine Arme, wie man es beim Laufen eben tut, abwechselnd nach vorne und nach hinten schwangen. Sie fühlten sich wie Luft an – allgemein fühlte ich mich, als wäre mein Körper federleicht. Nun hörte ich zu meinen Füßen noch leises Vogelgezwitscher, aber beides nahm ich kaum – eigentlich gar nicht – war.

Doch plötzlich wurde die Stille durch einen hohen Schrei unterbrochen, bei dem sich meine Nackenhaaren zu Berge stellten.

Kurz blieb ich geschockt stehen, (Ziel gescheitert) dann wurde mir bewusst, was ich wohl eher tun sollte: Demjenigen zu Hilfe kommen, denn es hörte sich nicht gerade so an, als würde das Mädchen (wenn es ein Junge ist, alle Ehre!) nur so aus Spaß schreien.

Im Sprint lief ich also los in die Richtung, woher der Schrei gekommen war. Zwar kam ich deswegen links vom Weg ab, aber ich würde durch meine Wasserkräfte schon irgendwie wieder zurückfinden.

Immer weiter lief ich und spitzte meine Ohren um ein Geräusch von dem Mädchen oder ihrem Angreifer, wenn es einer war und nicht etwas anderes erschreckendes, zuhören.

Durchgängig überlegte ich, ob ich noch rechtzeitig kam, oder ob ich gleich eine Leiche auffinden würde. Ich schüttelte meinen Kopf, weshalb meine Haare wild hin und her flogen. ,Nein, Percy, denk nicht weiter über so was nach! Du bist einfach mal optimistisch, dass dem Mädchen nichts passiert ist!'

Endlich erreichte ich eine Lichtung, wo sich mein Ziel befand (jedenfalls ein Ziel geschafft).

Hatten sich vorhin meine Nackenhaare zu Berge gestellt, so hatte ich jetzt das Gefühl, dass sie verbrannten, ausfielen und dann in ihre kleinsten Bestandteile zerhackt worden waren.

Ich nahm gar nicht war, wie schön die Lichtung doch war, ich schaute einzig auf die zwei Personen, die sich in der Mitte dieser befanden. Ein großer, muskulöser Mann stand dort breitbeinig. In seinen Armen ein junges Mädchen, was schlaff herunterhing, so das ihr braunen Haare schon den Boden streifte. Nach genauerem hinsehen, sah ich, dass das Mädchen noch leicht ihre – ich glaube – blauen Augen, einen Spalt breit geöffnet hielt. An ihrem Hals befand sich eine riesige Bisswunde, aus der das Blut gerade zu heraus quirlte. Ihre Haut war leichenblass, weswegen man schon denken könnte, sie wäre tot, wären nicht ihre Augen ein wenig geöffnet. Der Mann hatte blonde Haare und sah auch sonst ganz normal aus, wäre da nicht dieses eine kleine Detail, die ihn unterschied von etlichen Leuten.

Seine Augen waren ein leuchtendes Rot, was dem Blut, welches aus der Halswunde auf das weiße T-Shirt des Mädchen tropfte, gleich kam. Auf seinen Lippen befand sich ein breites Grinsen, was ich schon jetzt verabscheute. Als er leicht seine Mund öffnete, konnte ich die spitzen Eckzähne sehen, von denen das Blut auf seine Jacke tropfte, wie Regenwasser, und eben diese beschmutzte.

Das Lächeln galt mir und ich wusste genau, dass dies einfach nur die Freude über noch mehr...,Essen' war. Nun war ich mir sicher, dass die Cullens keine bösen ihrer Sorte waren, denn jetzt hatte ich einen schlimmen ihrer Art getroffen und er ähnelte ihnen nicht im geringsten, was auch die Augen, welche mich schmerzlich an meinen Traum erinnerten, in dem ich langsam einen Sinn zu sehen glaubte, bewiesen.

Das vor mir war kein Mensch. Nein, dieser fremde Mann vor mir, das war ein Vampir.

Hey, ich wollte nur noch mal danke an alle sagen! Aber besonders an die fünf Leute, die meine Frage im letzten Kapitel beantwortet haben. Eigentlich dachte ich, dass höchstens zwei antworten, aber es waren insgesamt fünf! Die Fragen unter den Kapiteln könnt ihr natürlich auch noch später, wenn ihr wollt, beantworten. Insgesamt freue ich mich immer sehr über eure Votes und Kommentare, also macht dies bitte weiter! Besonders über ein etwas längeres Feedback würde ich mich echt mal freuen. Ach übrigens, das nächste Kapitel kommt am Samstag.

Bye, und einen wunderschönen Tag euch noch!

(782 Wörter)

Percy Jackson und Twilight - Das ErwachenWhere stories live. Discover now