Kapitel 45: Verfolgt (Alice)

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 „Oh guck mal Percy!", rief ich ganz aufgeregt. „Ich glaube, das passt zu dir!"

Als er nicht reagierte, (er war die ganze Zeit über in Gedanken versunken!) hüpfte ich zu ihm.

Er hatte mich nun doch bemerkt, weswegen er sich zu mir umdrehte. Sofort hielt ich ihm das blaue Sweatshirt vor die Brust und beäugte ihn.

Ja, es passte wunderbar.

Also legte ich es auf den Stapel drauf, der schon bedächtig groß war.

„Sag mal, Alice. Es war nur eine Ausrede, dass du mit mir übst, mich zu kontrollieren, eigentlich hattest du von Anfang an vor mit mir shoppen zu gehen, oder?"

„Jap, sonst wärst du ja nicht mitgekommen.", sagte ich fröhlich. „Aber gleichzeitig kannst du auch üben, dich zu kontrollieren, also schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klatsche."

Während sich meine Augen schon auf die Suche nach einem weiteren Oberteil machten, fragte Percy: „Ich verstehe zwei Sachen nicht so recht. Erstens, wieso brauche ich neue Klamotten, wenn ich doch schon welche habe? Zweitens, du bezahlst hier alles für mich, obwohl wir uns noch nicht einmal richtig kennen, wieso?"

Ich verdrehte meine Augen. Schon in dem vorherigen Hosengeschäft hatte ich ihm seine zweite Frage beantwortet, dass es in Ordnung sei und wir genug Geld hatten, weswegen ich ihm nur seine erste Frage beantwortete: „Ganz einfach, Percy. Deine Klamotten sind viel besser, als das was ich von den Jungs gewöhnt bin, aber sie sind trotzdem noch nicht so, dass ich sagen würde: Wow. Also lass mich das jetzt einfach für dich machen, denn es ist wirklich keine Ursache und ich habe sogar Spaß dabei."

Er nickte. Ich schätzte, er hatte es einfach aufgegeben zu protestieren, weswegen ich freudig grinste.

Nach einer Weile war ich dann zufrieden und wir gingen zur Kasse, wo ich die Sachen bezahlte.

Eins hatte ich Percy nicht erzählt. Denn eigentlich war noch ein anderer Grund für neue Klamotten gewesen, dass ich heimlich einen Blick in seinen Schrank geworfen hatte und dieser war nun mal nicht sehr voll, also hatte ich beschlossen dies zu ändern.

Gemeinsam gingen wir raus.

Augenblicklich fühlte ich die kühle Nachtluft, die über meine noch wesentlich kältere Haut strich. Wir hatten uns entschieden so spät wie möglich, abgesehen davon, wann die Geschäft schlossen, loszugehen, damit uns keine Menschenmassen entgegen kamen. Deswegen war es jetzt schon um eine späte Stunde und dunkel, weshalb ein leichter Wind aufzog.

Weiter liefen wir durch die Straßen von Port Angeles. Wir waren zu Fuß hier her gekommen, da wir auf dem Hinweg gemeinsam gejagt hatten und Autofahren reine Verschwendung gewesen wäre.

Doch erst, wenn wir entfernt waren von den Menschen, den Wald erreicht hatten, würden wir richtig loslaufen, schließlich mussten wir unser Geheimnis hüten.

Ich blickte zu Percy hinüber, der ebenfalls seinen Gedanken nachhing.

Der Wind ließ seine schwarzen Haare umherwirbeln, welche tatsächlich noch dunkler waren, als meine eigenen.

Als ich in seine Augen von der Seite sah und als er kurz zu mir hinüberschaute, konnte ich nicht anders, als das ein wenig Neid in meinem Herzen aufblitzte. Percy hatte seine normale Augenfarbe behalten, nicht zu vergessen seine gebräunte Haut, anders als alle anderen Vampire, wozu ich dazu gehörte.

Doch ich redete mir ein, und ich wusste, dass ich eigentlich recht hatte, dass Percy mit seiner Verwandlung viel mehr verloren hatte. So richtig wusste ich nicht, woher ich das wusste und Edward konnte mir auch nichts von seinen Gedanken erzählen, weil er sie nicht hörte, aber ich wusste einfach, das es stimmte.

Percy Jackson und Twilight - Das ErwachenWhere stories live. Discover now