Kapitel 40: Die Befragung (Jakob)

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 „So bedankt ihr also jemanden, der einen eurer Freunden das Leben gerettet hat – interessant.", sagte Percy mit offensichtlichem Spott in der Stimme.

Um mich herum wurden die anderen nervös und traten von einem Fuß auf den anderen (wir hatten ein wenig ein schlechtes Gewissen), bis Carlisle ruhig das Wort übernahm: „Wir wissen nicht was du bist und was du vor hast. Außerdem wissen wir auch nicht, ob du dich unter Kontrolle hast, soll heißen: Überhaupt eine Ahnung hast was du bist und wie du es in den Griff bekommst."

Percy lachte trocken auf.

„Das Wort ,Pessimisten' füllt ihr echt perfekt aus, aber ich glaube ich kann euch sogar ein wenig verstehen – vielleicht."

Er zuckte mit den Augenbrauen und grinste uns belustigt an.

In der Tat hatte ich das Gefühl, dass wir an einem Baum gefesselt waren und er uns aushorchte und nicht wir ihn.

Auch wirkte es so, als würde Percy gerade am Strand liegen mit Freunden lachen oder nur da liegen und die Sonne genießen, so ruhig und gelassen war er.

„Wir werden dich losmachen, wenn du uns ein paar Fragen beantwortest.", griff ich ein, da ich meine Neugierde nicht mehr zurückhalten konnte.

Gespannt beobachtete ich seine Reaktion.

Erst runzelte er die Stirn bis er einwandte: „Erstens, was gibt euch das Recht mich hier anzubinden und mir Fragen zu stellen, die ich vielleicht gar nicht beantworten will? Zweitens, wie wollt ihr überprüfen, ob ich auch wirklich die Wahrheit sage?"

Bei seiner zweiten Frage hob sich sein Mundwinkel und sein Gesichtsausdruck war nach dem Motto: Peinlich, peinlich das euer ,Gefangener' euch das klar machen muss.

Ich setzte ein Gewinnerlächeln auf, denn wir hatten dies eingeplant.

„Jasper, hat die Fähigkeiten zu erkennen, was man für Gefühle hat und kann sie verändern. Dazu gehört auch, wie er erst kürzlich entdeckt hat, dass wenn jemand eine direkt Antwort gibt, er erkennen kann, ob diese Person die Wahrheit sagt oder lügt."

Percy pfiff überrascht und ich glaube er war sogar ein wenig beeindruckt.

„Und die Antwort auf deine erste Frage", fing Rosalie an, die Percy arrogant anblickte, „ist: Du bist ganz offensichtlich übernatürlich, denn..."

Mein Cousin ließ sich nicht einschüchtern, dass musste man ihm lassen, denn er rief laut und gespielt stolz auf uns alle: „Bingo!"

Die Vampirin lief rot an: „Du..."

„Rosalie, lass gut sein.", befahl Carlisle, wie immer ruhig. Augenblicklich hielt sie ihren Mund. Ich grinste – ich konnte sie nicht ausstehen.

„Also Percy. Erst einmal finde ich, dass dir eine Menge Dank gebührt.", fing Carlisle an.

„Deswegen bin ich ja auch an einen Baum angebunden – aber gut."

Carlisle ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, das tat er nie, und redete einfach weiter, als wäre nichts gewesen: „Also wir stellen dir Fragen und du beantwortest sie, soweit wie du sie beantworten willst. In Ordnung?"

„Und was ist, wenn ich euch gar nichts sagen will?

Ach lasst mich raten, dann darf ich hier bis zum Ende meines Lebens am Baum gekettet bleiben?"

„Genau richtig geraten.", sagte Sam, der jetzt auch anwesend war, wie auch der Rest seines Rudels. Außer die Jüngsten, die hatte er zu Hause gelassen, da sie das hier eh noch nicht wirklich verstehen würden.

Percy Jackson und Twilight - Das ErwachenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora