Teil 31

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Rosé POV:

Mittlerweile ist eine volle Woche vergangen und dieser Psycho hat mir bis auf einen halben Apfel,tatsächlich nichts zum Essen gegeben.Das einzige was mich hier drinnen nicht wahnsinnig werden lässt,ist das kleine Fenster,welches zumindest meine innere Uhr stabil hält.

Er  kommt mittlerweile jeden Tag einmal vorbei,und bringt mir immer mit der gleichen Frage drei ein-Liter Wasserflaschen :

„Gibst du auf ?"

Wie jedes mal nahm ich mir vor,dass ich  seinen Vorschlag ablehnen würde,jedoch war mir auch bewusst,dass ich jeden Tag noch schwächer werden würde,wenn ich nicht bald etwas richtiges aß.Aber das war nicht das schlimmste.

Das schlimmste war,dass ich langsam meine Nerven verlor.Mittlerweile wusste ich nicht einmal mehr welche näher kommenden Schritte ich mir in meinem benommenen Zustand einbildete und welche echt waren.Doch eins war Glasklar : Es war zu spät um auf weitere Hilfe zu warten.Ich würde wenn es so weiter ginge,früher oder später einknicken und zustimmen.

Nein.

Ich musste fliehen.

Ich war gerade dabei mir höchst komplizierte Fluchttechniken auszudenken,als er kam.Er lief heute anders als sonst...erfreuter ?

„Guten Morgen,Rose." begann er und musterte mich.

Morgen ? Wie lange bin ich eigentlich schon wach ?

„Ach Süße...ein besonders leichtes Opfer bist du wirklich nicht.Aber keine Angst.Deswegen habe ich mich bei ein paar alten Bekannten umgehört und mir ein,nun ja,nennen wir es >Helferlein< angeschafft." Sprach er weiter und zückte eine kleine,mit durchsichtiger Flüssigkeit gefüllte Spritze hervor.

„Was soll das sein ?" krächzte ich etwas nervös.

„Oh das ? Eine Spritze."

Oh wow,jetzt verkauft er mich auch noch für dumm.

"Aber viel interessanter ist doch,was sich in dieser Spritze befindet.Keine Angst,ich werde es dir lliiiebend gerne erläutern und danach an einem lebend-Beispiel demonstrieren : In dieser Spritze befinden sich fünf Milliliter einer flüssigen Droge.Sie wird dich etwas...unter Druck setzten.Sie setzt sich aus drei verschiedenen Wirkungen zusammen : Die erste und am schnellsten wirkende wäre die Lähmung,darauf folgen Schweißausbrüche und der krönende Abschluss wären dann die Hallutzinationen." Er grinste verrückt.

„Dafür brauche ich keine Droge,die habe ich schon" antwortete ich nüchtern.

„Dann hast du wohl noch nicht genug." Erwiederte er und kam mir mit der Spritze immer näher.

Da hatte ich einen Geistesblitz.Ich riss meine Arme nach vorne,welche ich während unseres Gespräches heimlich befreit hatte,zog Anthony mit einem Ruck die Spritze aus der Hand und stach sie in seinen Bauch.

Er fiel zu Boden und ich dachte nur noch eines :

LAUF.VERDAMMT NOCH MAL,LAUF !

Gedacht,getan.

Ich riss ihm seinen Schlüsselbund vom Gürtel,rannte zur Tür,beziehungsweise versuchte ich zu rennen (stellte jedoch kurz darauf fest,dass das keine so gute Idee war nachdem man eine halbe Ewigkeit nichts mehr gegessen hat),schloss sie auf,und befand mich in einem Gang...überall um mich herum befanden sich riesige Heizkörper und irgendwelche anderen Geräte die außer Betrieb waren,und es gab DREI Wege.

Zuerst schloss ich die Tür hinter mir ab.Meinetwegen soll er doch sterben,dieser Psycho.Dann erinnerte ich mich daran,dass es in der Halle auf der linken Seite der Wand im oberen „Stockwerk" ein Fenster gab.Fenster bedeutet Freiheit.Dachte ich mir zum tausendsten mal seit meiner Gefangenschaft und wählte den linken Gang,wobei ich die kommenden Türen zu meiner linken und rechten immer ignorierte.

Und es zahlte sich aus.Ich stand vor einer großen,hässlichen Metalltür und konnte die frische Luft förmlich riechen.Ich öffnete die Tür also und befand mich tatsächlich draußen.

Ich war frei.

Verstand ich endlich,begann zu weinen und rannte ins ungewisse.

Thats Life,Badgirl || ✔️Where stories live. Discover now