Partyspiele

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Jan pov

Tim und ich waren mit einigen unserer Freunde bei ihm zuhause.
Tims Eltern waren auf einer Geburtstagsfeier und wir hatten beschlossen eine Party bei ihm zu feiern.
Wir waren inzwischen alle 18 und älter und die meisten planten das voll auszunutzen.
Ich hatte in meinem Leben bisher nicht so viel Alkohol getrunken, obwohl ich es seit gut einem Jahr legal durfte. Der Grund dafür war ganz einfach: unter Alkohol Einfluss verschlimmern sich meine Ticks und ich war schon einmal fast verprügelt worden.
Auf jeden Fall spielten wir seit einiger Zeit Never have I ever und die experiementierfreudigen unter uns waren schon nah an Betrunken.
Tim, der am Anfang des Spiels rechts neben mir gesessen hatte, lag inzwischen auf meiner Schulter und hatte den Kopf in meinem Hals vergraben.
Das lenkte mich dermaßen ab, das ich beinahe mein Glas stehen ließ als jemand links von mir sagte, dass er noch nie einen Jungen geküsst hatte.
Noch ein paar Runden später hatte Tim seine Arme um meine Schultern und sein rechtes Bein über meine untergeschlagenen, gelegt und das machte es mir sehr schwer mich zu konzentrieren.
Wer könnte mich beschuldigen? Ich meine welcher Teenager bleibt denn bitte komplett cool wenn er plötich seinen Schwarm halb auf dem Schoß hat?
Irgendwann beschloss dann eins der Mädchen dass wir alle betrunken genug waren um jetzt Wahrheit oder Pflicht zu spielen, Tim war inzwischen noch näher an mir und sein Atem an meinem Hals war sehr ablenkend.
Einige begannen und schon seltsam anzusehen, aber Tims Hand die inzwischen kleine Muster auf meiner Schulter zeichnete war zu ablenken um sich darum zu kümmern.
Außerdem müsste ich um das Glotzen zu stoppen Tim von mir wegdrücken und das war das letzte was ich wollte.
Ich seufzte, ich war ein Idiot mit einem armseligen Crush auf meinen besten Freund. Er war der einzige der mit allem was Gisela tat umgehen konnte.
Egal welche Ticks Gisela auf ihn ausübte...
Moment Ticks...
Plötzlich fiel mir etwas auf: Seit Tim so an mich gekuschelt saß, hatte ich keinen einzigen Tick mehr gehabt, weder vokal oder verbal, noch motorisch.
Verwirrt versuchte ich mich wieder auf das Spiel zu konzentrieren und das gelang mir gerade noch rechtzeitig, denn ich war dran.
Ich wählte Pflich weil wir immer mit Karten spielen und ich bei Wahrheit immer etwas furchtbar peinliches zog.
So war es übrigens auch zu meinen Outing gekommen.
Also wählte ich Pflicht und zog eine Karte.
Im Nachhinein wünschte ich mir sehnlichst an diesem Morgen einfach im Bett geblieben zu sein.
Denn die Karte war gleichzeitig das erste und das allerletzte was ich ich tun wollte.
Ich sollte die Person rechts von mir küssen und rechts von mir saß Tim, mein bester Freund und heimlicher Crush.
Von den Leuten die es wussten bekam ich mitleidige Blicke und Tim der anscheinend meine Stimmung bemerkt hatte beugte sich über meine Schulter, um die Karte zu lesen.
Er versteifte sich leicht und ein seltsamer Ausdruck trat in seine Augen, er sah fast... sehnsüchtig aus.
Bevor ich die Möglichkeit hatte weiter nachzudenken, drückte Tim ganz kurz und ganz schnell seine Lippen auf meine.
Dann zog er sich wieder zurück.
Meine Gedanken rasten, das einzige was ich von dem Kuss mitbekommen habe ist dass Tims Lippen extrem weich sind.
Überall kam Protest auf.
Schließlich sei das ja kaum ein Kuss gewesen und es wäre meine Pflicht, also müsste ich Tim küssen.
Schließlich reichte es mir und ich beugte mich schnell zu Tims Mund zurück.
Diesmal war es ein richtiger Kuss, lang und tief und mein Körper begann überall zu kribbeln.
Ich hätte ewig so weitermachen können.
Unbemerkt schlang ich die Arme um Tims Hals und stieß einen zufriedenen Seufzer aus.
Das ganze hätte sich vermutlich in eine dumme Knutscherei verwandelt wenn nicht irgendjemand einen Wolfspfiff ausgestoßen hätte.
Peinlich berührt zog ich mich weg, Tim dagegen begab sich in seine Position vor dem Kuss nur das diesmal sein Mund viel näher an meinem Ohr war.
Kaum hatte er sich wieder so nah wie möglich gedrückt, flüsterte er mir leise ins Ohr:
„Das war sehr schön, Jan. Wenn die anderen weg sind sollten wir das wiederholen."
Dann löste er sich von mir, als hätte meine Welt nicht gerade aufgehört Sinn zu ergeben.
Tim schnappte sich einfach eine Karte und las die Frage vor: „Welche Person in diesem Raum magst du am liebsten? Oh, einfach. Jan."
Das nahm Gisela prompt zum Anlass um zurück zu ziehen und zu rufen: „SCHWUCHTEL! OH JA!"
Und dann schubste sie einen lachenden Tim zur Seite.

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Ich habe gerade gesehen dass ich jetzt über 500 reads habe und mich voll gefreut.
Deswegen kommt das nächste Kapitel einfach jetzt schon und nicht wie geplant morgen.

GiK - Tian ONESHOTSWhere stories live. Discover now