Kapitel 5

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Ich werde von der Kälte geweckt. Vorsichtig setzte ich mich auf und verziehe das Gesicht vor Schmerz. In welcher Gasse bin ich noch mal? Ich weiß zwar noch, dass ich auf dem Heimweg war aber in welcher der tausend Gassen. Ich stütze mich von der Wand ab und breche sofort wieder zusammen. Scheiße! Meine Beine, mein Bauch, meine Arme und mein Kopf tuen so weh! Tränen steigen mir auf. Fuck! Irgendwann nach gefühlt Zehn Stunden habe ich es aus der Gasse auf den Weg geschafft, einige Passanten schauen mich komisch an. Hoffentlich erlennt mich keiner. Ich ziehe mir die Kapuze meines Pullis noch tiefer ins Gesicht. Nach einer Ewigkeit komme ich total fertig Zuhause an um dann zu bemerken: Kein Schlüssel! Also klingele ich. Hoffentlich ist noch einer da, denn um diese Uhrzeit sind wir meistens schon beim Training. Die Tür wird aufgerissen und ein aufgeregter Jin steht mir gegenüber. "Er ist da!", schreit er. Na was für ein netter Empfang. Vier Personen rennen auf mich zu und stoppen von mir. Aber sie sehen nicht sonderlich besorgt sondern eher wütend aus. "Was hast du die ganze Nacht draußen gemacht?! Und was hast du dir dabei überhaubt gedacht?!", schreit Namjoon mich an. Okay dafür habe ich keinen Nerv. Sie sehen doch wie ich aussehe! Schmutzig, meine Klamotten sind aufgerissen und blutig. Ich dränge mich genervt durch und humple so schnell wie möglich, was nicht sonderlich schnell ist, hoch in mein Zimmer. Müde von der ganzen Tortur lasse ich mich auf mein Bett fallen. Alles ist so scheiße, kann ich nicht einfach sterben! Von unten höre ich schreie. Scheinbar diskutieren sie über irgendetwas. Nun hört man auch Schritte die auf mein Zimmer zukommen. "Jimin komm runter wir wollen reden. Uns tut es leid, dass wir dich direkt so angefallen haben, aber jetzt können wir aber alles in Ruhe bei Tee besprechen. Also komm!", sagt Namjoon und verlässt wieder mein Zimmer. Können die mich nicht einfach in Ruhe lassen. Ich quäle mich wieder aus dem Bett und hinke die Treppe runter. "Oh Gott! Wie siehst du denn aus!", kreischt Jin entsetzt. Erschöpft lasse ich mich auf einen Sessel fallen. Und reibe mir die Schläfen. "Na dann erklär mal was du diese Nacht gemacht hast. Wir sind alle brennend interessiert." Ich seufze und beginne: "Ich bin gestern Nacht nach Hause gelaufen und dann vor erschöpfung umgekippt." Nicht die ganze Wahrheit aber sie sollen sich keine Sorgen machen. "Und woher kommt das Blut?", fragt Jungkook. "Das ist weil ich umgekippt bin und dann halt hingefallen bin umd dann hab ich mir das wohl aufgeschlagen?", frage ich mehr. Die Member tauschen kritische Blicke untereinander aus und schließlich sagt Hoseok: "Nicht sehr glaubwürdig." Ist das ein Verhör oder was?! "Sag uns doch die Warheit! Wir sind doch eine Familie! Oder vertraust du uns nicht?", fragt Taehyung. "Na gut, da waren so paar Typen die haben mich ein bisschen angegangen aber nicht schlimm.", erzähle ich ihnen. "Nicht schlimm?! Du siehst schrecklich aus und blutest und sagst nicht schlimm?! Machen die das öfter? Der voll geblutete Pulli von dir waren das auch die?", kreischt Jin nun entsetzt. Oh scheiße der Pulli den ich in den Wäschekorb geschmissen hab nachdem ich mich geritzt hab. Alle schauen mich an. "Welcher voll geblutete Pulli? Jimin willst du uns etwas erzählen?", fragt Namjoon scharf nach. "Nein dass war... also... ähm... ich hatte in meinem Zimmer Nasenbluten und hatte kein Taschentuch und da hab ich schnell den Pulli genommen!", stottere ich. "Das will ich doch hoffen!", sagt Namjoon und sieht mich mit zusammengekniffenen Augen an. Ich nicke nur und stehe auf. "Wo willst du hin?", fragt Jin. "Ausruhen", bringe ich schnell hervor. Da fällt mir auf Yoongi war die ganze Zeit nicht da. "Wo ist Yoongi?", frage ich also nach. "Den haben wir schlafen lassen. Wir dachten wenn wir eh nicht zum Training gehen und auf dich warten müssen wir ihn nicht wecken.", beantwortet Jin mir meine Frage. Ich nicke nur und gehe wieder hoch in mein Zimmer. Es klopft. Wer will denn jetzt schon wieder was von mir? Ich bringe ein genervtes Ja von mir und Jin steht im Türrahmen. "Ich möchte deine Verletzungen verarzten.", erklärt er. Schnell schüttle ich den Kopf. "Nein! Nicht nötig dass mache ich selber!", bringe ich panisch hervor. "Aber ich würde gerne sehen wie schlimm es ist." Nein! Nein! Nein! Er darf meine Schnitte nicht sehen! "NEIN! Ich gehe ins Bad und mache das selber!", schreie ich ihn nun an. Beruigend hebt er seine Hände und sagt nur ok und verlässt mich wieder.
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~Winnie~

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