Kapitel 6. Warum?

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Harry P.o.V

Bei den Streit mit Ron, hatte ich mir einige neue Narben zu gezogen, verdammt. Durch den Stoß, stieß ich an ein Regal mit leeren Gläsern oder Phiolen, ich weiß es nicht, diese zersplitterten auf dem Boden und verteilten sich im Raum in alle erdenklichen Richtungen. Mein Glück war es mal wieder, in einer der größten Scherben zu landen. Diese steckte nun tief in meinem Arm, an meinem Arm lief das Blut herunter und ließ Ron erstarren. Seit dem Krieg, konnte er kaum mehr Blut oder größere Wunden sehen. Ich hörte wie Schritte auf uns zu liefen, kurz darauf vernahm ich Madame Pomfreys Stimme und sah wie Ron kurz darauf den Krankenflügel verließ. ,,Mr. Potter können Sie aufstehen?" Ich nickte und stand schließlich mit Madam Pomfreys Hilfe auf, sie wies mich an, mich auf eines der freien Betten zu setzen. Hermine beobachtete dies alles mit einem traurigen Blick, ich hoffte das sie sich nicht die Schuld für diesen Vorfall gab. Denn das ist es auf gar keinen Fall. ,,Die Scherbe steckt ziemlich tief in ihrem Arm, ich befürchte das der Nerv mit verletzt wurde." Ich schloss meine Augen, na toll. ,,Kriegen Sie das wieder in Ordnung?" ,,Aber natürlich, jedoch müssen Sie für eine Nacht hier im Krankenflügel bleiben." Ich nickte und sah kurz zu Mine, diese hatte sich auf den Rücken gelegt und starrte die Decke an. Sie hatte bis jetzt kaum ein Wort gesagt und als sie dies wollte, hatte Ron sie nicht ausreden lassen, was für ein Idiot er doch manchmal war. Madam Pomfrey hatte die Scherbe nach fünf Minuten, aus meinem Arm entfernt und Verband diesen nun, als alles perfekt saß. Gab sie mir einige Tränke, die den Nerv wieder heilen würden. ,,Sie brauchen nun Ruhe, die Tränke haben einige Nachwirkungen, also bitte ich Sie nicht aufzustehen." Ich nickte zum Zeichen das ich verstanden habe und Madam Pomfrey ging, ich sah zu Mine. Sie hatte sich anscheinend nicht mehr bewegt seit dem Madam Pomfrey meinen Arm verbunden hatte. ,,Hey Mine, wie geht es dir?" Keine Antwort, ,,Was ist eigentlich geschehen, dass du hier liegst?" Auch keine Reaktion von ihr. Langsam bereitete ich mir langsam Sorgen, so abweisend war sie noch nie. Auch nicht als sie eines ihrer heiß geliebten Bücher las. ,,Mine? Hermine?" Immer noch nichts, ,,Bitte rede mit mir, ich mache mir Sorgen um dich." Ich schloss meine Augen, ,,Warum wolltest du das tun? Wir brauchen dich doch..., wieso nur...?" Ich öffnete meine Augen, ,,Du bist doch meine beste Freundin, meine Wahlschwester, warum hast du nicht mit mir geredet? Ich hätte dir helfen können. Egal was es gewesen wäre, ich wär oder bin immer für dich da." Sie drehte sich von mir fort, ,,Mine..., ich kann dir doch helfen. Du musst nur mit mir reden...", ich sah zu ihr. Sie schien sich zusammen gekauert zu haben und leise Schluchzer vernahm ich von ihrem Bett. Sie..., weinte. ,,Mine, bitte rede mit mir, ich mache mir Sorgen um dich." Sie schüttelte kaum merklich ihren Kopf, ,,Aber so kann es nicht weitergehen, du brauchst Hilfe." Wieder schüttelte sie ihren Kopf, ,,Hermine..., du kannst immer zu uns kommen, dass weißt du. Ginny hört dir doch auch zu, warum hast du nicht mit ihr geredet?" Nichts..., ich seufzte leise und sah hinaus, die anderen müssten jetzt in der großen Halle sein. Ob Ginny schon Bescheid wusste? Eher nicht, sonst wäre sie wahrscheinlich schon längst hier und, dass war sie offensichtlich nicht. Aber dafür betraten gerade zwei..., nein drei Jungen den Krankenflügel. ,,Potter, was ist denn mit dir passiert?" ,,Ron...",sagte ich nur. Montrose zog eine Augenbraue nach oben, ,,Das hat Weasley drauf? Hätte ich nicht, von ihm erwartet." ,,Er hat mich unglücklich zur Seite gestoßen, mehr war es nicht. Keine Flüche, diese hätte ich abgewehrt." Zabini sah zu Hermine, ,,Was ist mit ihr? Hat sie schon etwas gesagt?" Ich schüttelte meinen Kopf, ,,Sie redet kein Wort." Montrose setzte sich zu ihr, ,,Hey Mine, es ist alles in Ordnung. Du bist nicht alleine, wir sind da, du brauchst keine Angst zu haben." Er wirkt so vertraut..., ,,Wie lange sind die beiden jetzt eigentlich schon mit einander befreundet?" Zabini trat zu mir, ,,Leon und Hermine sind seitdem..., ich glaube vierten Jahr Freunde geworden. Dagegen sind Hermine und ich erst seit dem sechsten Schuljahr wirklich befreundet, ich habe nie etwas mit bekommen, dass sich die beiden heimlich trafen, obwohl wir in einem Zimmer wohnen." Zabini schüttelte seinen Kopf, ,,Aber naja..., Leon wird sie schon wieder zur Vernunft bringen." Hoffentlich... ,,Wie geht es dir Granger?" Hörte ich nun Malfoy, ,,Sie reagiert nicht, du kannst dir die Mühe sparen." Malfoy zog seine Augenbrauen zusammen und setzte sich neben sie, ,,Granger, hörst du mich?" Wie bei mir, zeigte sie keinerlei Reaktionen. ,,Hab ich dir doch gesagt." ,,Das sind die Drogen...", hörte ich ihn leise sagen. ,,Drogen..., meinst du sie...", Malfoy nickte. ,,Sie hat diese Tabletten wohl schon länger genommen, ihr Körper zeigt Entzugserscheinungen an. Sie reagiert nicht auf uns, wirkt abweisend. Das sind die ersten Anzeichen, für einen Entzug." ,,Wie können wir ihr helfen?" Malfoy senkte seinen Blick, ,,Gar nicht." Gar nicht? Hatte der sie nicht mehr alle?! Wir müssen ihr doch irgendwie helfen können! ,,Malfoy, es muss einen Weg geben...", ruckartig stand er auf. ,,Nein. Ein Entzug ist der beste Weg, um sie von den Drogen weg zu bekommen. Ich kenne keinen anderen Weg und sie muss hier im Krankenflügel bleiben, solange bis sie relativ stabil ist." Woher kannte er sich so gut, mit diesem Thema aus? ,,Woher weißt du so viel über einen Entzug?" Malfoy schloss seine Augen, ,,Das geht dich nichts an, Potter." Irgendetwas verheimlichte er, ich sah zu Mine. Sie wirkt..., so anders. ,,Ein Entzug also..., meinst du sie kann den Drogen widerstehen?" ,,Ich weiß es nicht...,hoffen wir es." Seit wann interessierte sich Malfoy, für Mine? ,,Aber irgendetwas müssen wir doch tun..., sie wirkt so verstört." Da gab ich Montrose Recht, Hermine war nicht mehr, dass Mädchen was wir alle kennen. ,,Wissen wir denn, was das für Drogen sind?" Malfoy schritt im Raum umher, ,,Ich habe keine Ahnung, irgend so ein Muggelzeugs halt." Er griff in Hermines Nachtschränkchen und holte eine kleine Schachtel hervor. Er gab sie Montrose, dieser öffnete die Schachtel und begutachtete die Tabletten. ,,Ich glaube..., ich weiß..., was das für Zeug ist." Als ich dies hörte sah ich direkt zu ihm, ,,Was? Los sag schon!" ,,Ich glaube, dass sind Beruhigungstabletten." Zabini hob eine Augenbraue, ,,Und von Beruhigungstabletten, soll sie abhängig geworden sein?" Montrose sah wissend zu Zabini, ,,Du verstehst es nicht. Diese Tabletten zählen zu den Barbituraten, sie bewirken eine starke Abhängigkeit. Je nach Dosierung, kann die Wirkung dieser Tabletten auch zum Tod führen." Zabini hatte sich auf einen der Stühle gesetzt, ,,Heißt das, sie hätte auch sterben können, hätte sie dieses Zeug weiterhin genommen?" Montrose nickte, ,,Ja. Diese Tabletten sind gefährlich, ich frage mich woher sie diese hat. In der Muggelwelt bekommst du diese Tabletten nicht einfach so."Mine hätte wirklich sterben können..., warum hat sie diese dämlichen Tabletten nur genommen? Warum...? Ist es wegen dem Krieg, dass sie noch immer darunter leidet? ,,Ein kalter Entzug würde ihr das Leben kosten, Draco. Du kannst sie nicht von den Drogen fernhalten, Madam Pomfrey muss ihr diese unter Aufsicht geben, die Menge muss sie Woche pro Woche reduzieren, aber dies weiß sie ja wahrscheinlich am besten." Malfoy schloss seine Augen, ,,Und wie lange dauert es, bis sie von den Drogen fort ist? Ein Jahr? Zwei Jahre? Vielleicht auch Fünf? Das kannst du doch nicht wollen, dass Granger ein Jahr und weiß Merlin noch wie lange, noch unter den Einfluss von diesen Drogen steht." ,,Wir haben keine andere Wahl, alles andere würde sie umbringen." Montrose schloss die Schachtel und steckte diese ein, ,,Wenn wir ihr wirklich helfen wollen, müssen wir ihr weiterhin diese Tabletten geben." Montrose schloss seine Augen und seufzte leise, ,,Warum hast du, dass nur getan?" Er stand auf, strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ging. ,,Wohin will er?" Zabini sah ihm nach, ,,Zu Madam Pomfrey, er wird alles mit ihr regeln." Ich sah zu Mine, ,,Wird es ihr dann besser gehen?" ,,Das werden wir sehen." Sprach Zabini, ,,Der Entzug wird schlimm werden, macht euch auf alles gefasst." Malfoy sah mich an, ,,Du darfst ihr nicht trauen, egal was sie dir erzählt. Gebe ihr nicht, dass was sie will." Ich nickte nur, ,,Vertraue ihr auf gar keinen Fall, Potter. Solange sie unter diesen Drogeneinfluss steht, sie würde dich nur verletzen." Er sprach so, als würde er sich damit auskennen. Ob er jemanden kannte, der genauso von Drogen abhängig war, wie Mine? Wahrscheinlich eher weniger, reinblütige Zauberer haben darüber wohl keine großen Erfahrungen sammeln können, wie Malfoys Familie. ,,Ich werde selbst entscheiden, ob ich Mine vertrauen kann." Malfoy zog eine Augenbraue nach oben, ,,Sei dir da nicht so sicher, sie kann dich so täuschen, dass du ihr alles geben würdest. Und ich meine alles, Potter." ,,Wie gesagt Malfoy, ich werde selbst entscheiden, ob ich ihr trauen kann." Zabini sah zwischen uns hin und her, ,,Am besten wäre es doch jetzt, wenn wir gehen würden." Malfoy nickte, ,,Du hast Recht, Blaise. Wir warten noch auf Leon, dann gehen wir." Blaise nickte und sah auf Mine, die sich immer mehr zusammen zu kauern schien. Beim genaueren hinsehen, sah man..., dass sie zitterte? Aber warum zitterte sie jetzt auf einmal? ,,Es fängt an." Sagte Malfoy, ,,Was? Jetzt schon? Sie liegt hier doch erst seit...", Malfoy sah auf Hermine. ,,Mehrere Stunden. Ich weiß." Mine... ,,Wird sie es schaffen?" ,,Ich weiß es nicht, jeder Mensch reagiert anders auf einen Entzug." Ich sah aus einem der riesigen Fenster, ,,Leute." Ich sah zu Montrose, der gerade zu uns trat. ,,Meine Befürchtung hat sich bewahrheitet, Hermine wird noch einige Zeit, diese Tabletten zu sich nehmen müssen." ,,Habe ich mir schon gedacht." Murmelte Blaise, ,,Das ist nicht das Schlimmste." Montrose sah besonders mich an, ,,Du musst auf sie aufpassen. Sie darf sich nicht aufregen und aufstehen schon gar nicht. Alles was sie anstrengt muss vermieden werden." Ich zog meine Augenbrauen zusammen, ,,Aber wieso?",,Ihre Lungen." Was ist mit ihren Lungen? ,,Leon?" ,,Jede kleinste Belastung, kann für ihre Lungen schwere Folgen haben. Etwa eine Pneumonie." Malfoy zog beide Augenbrauen nach oben, ,,Jede Aufregung..., wir müssen Weasley von hier fern halten, dies wird von nun an wohl unsere tägliche Aufgabe sein." ,,Aber wie?" Fragte ich leicht panisch, ,,Keine Ahnung..., wir müssen ihn im Auge behalten." Gute Idee, Zabini. Nur ist keiner von uns in Gryffindor. ,,Wir können ihn nicht andauernd beobachten, wir sind in unterschiedlichen Häusern, schon vergessen. Wir haben unterschiedliche Fächer. Wie stellst du dir das denn vor?" Malfoy begann im Raum umher zu laufen, ,,Ich weiß es doch auch nicht, aber wir dürfen es nicht riskieren. Und Potter wird nicht für längere Zeit, im Krankenflügel bleiben können." Da lag er richtig, mit meinem Arm kann ich sowieso jetzt nichts ausrichten, gegen Ron. ,,Welche Unterrichtsfächer haben wir zusammen?" ,,Frag Ginny, sie kann es vielleicht besser wissen, als wir." Zabini nickte und stand auf, ,,Wir sollten los, wir haben schon die ersten beiden Stunden verpasst. Jetzt müssen wir wirklich zu Verwandlung, ich habe keine Lust, mich mit McGonagall anzulegen." Montrose sah noch einmal zu Mine, dann gingen sie. Ich seufzte und sah auf meine beste Freundin, sie schien zu schlafen. Wäre da nicht ihre etwas verschnellerte Atmung. Warum hast du das nur getan, Mine?

Heilt die Zeit, wirklich alle Wunden?   DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt