Kapitel 29. Ron Bilius Weasley

166 10 0
                                    

Ich verließ den Raum der Wünsche und ging in die große Halle, es war bereits Mittags und ich hatte die ganze Zeit verschlafen. Ich darf diese Erinnerungen nicht an mich heranlassen, sie verletzen mich nur noch mehr. Ich trat an den Slytherintisch, Theo saß bereits dort.Von Harry, Ginny, Leon, Blaise und Draco keine Spur. Gut. Ich setzte mich gegenüber von Theo an den Tisch. „Hallo." Murmelte ich, als er mich noch immer nicht bemerkte. „Oh Hermine, sorry ich war wohl so sehr in Gedanken." „Kein Problem. Was machst du da?" „Eine Aufgabe für Zaubertränke." Interessiert beugte ich mich nach vorne, „Was braut ihr?" „Einen Wesenstrank." Ein solch schwieriger Trank brauten sie, „Alleine oder in Gruppen?" „Hat dir Draco noch nichts darüber gesagt?" Langsam schüttelte ich meinen Kopf, „Nicht wirklich." „Hätte ich mir auch denken können." Murmelte er, „Der Wesenstrank bestimmt doch die Wesen, die in einem schlummern. Oder?" Er nickte, „Was meinst du schlummert wohl in mir?" „Hmm..., vielleicht ein..., Dämon?" „Klingt gar nicht mal schlecht." Murmelte er, „Sicher." Ich nahm mir etwas von dem Auflauf, „Warum bist du eigentlich alleine hier, anstatt bei deinen Freunden?" „Nicht so wichtig. Erzähl mir lieber etwas über diesen Trank." Er stach seine Gabel in den Auflauf, „So viel wie Draco oder Leon dir von den Trank erzählen könnten, kann ich das nicht." Ich zuckte mit meinen Schulter, „Mir egal, was Draco mir erzählt." Er zog eine Augenbraue nach oben, „Ach ist das so?" Nickend bestätigte ich dies, „Also alles was ich weiß ist, das der Trank die Wesen die in einem stecken herausfindet und diese auflistet. Mit Prozentanteile die man von seinen Eltern vererbt bekommen hat." „Heißt wenn man zum Beispiel adoptiert wurde und diesen Trank braut, kann man vielleicht herausfinden wer seine leiblichen Eltern sind?" Theo runzelte seine Stirn, „Wenn die Eltern magische Wesen waren..., dann schon. Warum fragst du?" „Nur aus reinem Interesse." Ich aß einen kleinen Bissen, „Man würde seine Eltern an den Prozentzahlen herausfinden können, aber wenn wir sagen..., eines der Wesen ist..." „Ein Vampir?" Sprach er mir dazwischen, „Woher weißt du, was ich sagen wollte?" „Es ist nicht gerade schwer deine Mimik zu deuten Granger." Ich schüttelte meinen Kopf, „Bin ich so offensichtlich?" „Ja. Du bist zwar jetzt eine Slytherin, aber noch besitzt du nicht unsere Maske. Ich kann es dir beibringen, wenn du Lust hast?" Eine gefühlslose Maske..., klingt nicht schlecht. „Kannst du das denn?" „Was? Dir eine Maske geben?" Ich nickte, „Wenn du das wirklich willst?" „Wenn ich nicht möchte, dass meine Gefühle für jeden öffentlich sind, dann ist das die logischte Wahl." Theo nickte, „Da stimme ich dir zu. Also wann fangen wir..., mit dem Training an?" „Wie lange hast du Unterricht?" „Heut Nacht. Astronomie." Er zerstieß seinen Auflauf, „Hast du ein Glück, dass du nicht dorthin musst." „Ja, vielleicht habe ich das. Aber vielleicht auch nicht." Irritiert sah er mich an, „Wie meinst du das?" „Es ist schon irgendwie langweilig, nichts tun zu müssen." Leise lachend schüttelte er seinen Kopf, „Du vermisst wirklich den Unterricht?" „Schon komisch oder?" Er nickte, „Entschuldige, ich habe sonst keine Beschäftigung." „Dann finden wir eine, die zu dir passt. Andauernd nur lernen ist doch langweilig." Ich nahm den Kürbissaft und goss mir etwas in den Becher, „Und was schwebt dir so vor?" „Hmm..., Quidditch?" „Vergiss es, ich habe Höhenangst Theo." Er schürzte seine Lippen, „Und wenn wir langsam damit anfangen deine Höhenangst zu besiegen?" „Das schaffst du nicht." Er lehnte sich etwas weiter vor, „Glaubst du das wirklich?" Grinsend nickte er, „Das schaffst du nicht." „Wetten doch?" Herausfordernd sah er mir in die Augen, „Um was wetten wir?" „Um..., sagen wir, wenn ich gewinne wirst du auf einen Besen fliegen und deine Angst besiegen und..., ein Butterbier im drei Besen?" „Klingt super. Aber wenn ich gewinne, wirst du mich auf ein Essen einladen und das Thema, dass ich auf einen Besen fliegen soll nie wieder ansprechen." „Gut. Und wohin soll ich dich zum Essen einladen?" Ich schloss meine Augen leicht, „Egal. Hauptsache es herrscht dort eine angenehme Atmosphäre." Er sah zum Lehrertisch, dann wieder zu mir. „Gut." Er streckte seine Hand über den Tisch aus, „Morgen Nachmittag auf dem Quidditchfeld." Ich schlug ein, „Welche Uhrzeit?" „15:00 Uhr, dann haben wir genug Zeit bevor Dracos Mannschaft trainiert." „Gut, ich werde da sein." „ALTER WARTE!" Ich sah zum Tor, gerade kamen Leon, Blaise, Harry, Ginny und Draco in die Halle. Mein Appetit ist mir vergangen beim Anblick von Malfoy. „Bis morgen, Theo." Ich stand auf und ging. Als ich an Ginny vorbei trat sah sie mich mitleidig an, „Mine können wir reden?" Ich blieb stehen, „Worüber?" „Warum bist du vorhin gegangen?" „Mir ging es nicht gut, deshalb bin ich zurück gegangen." Ihr Blick traf meinen, „Mine wenn ich dir helfen kann, dann sag es bitte." „Mir kann niemand helfen." Dann lief ich weiter, „MINE!?!" Ihre Rufe ignorierend schritt ich von der Halle fort, „HERMINE!?!" Ron..., langsam drehte ich mich zu ihm. „Mine." Er trat zu mir, „Wie geht es dir?" Ich schüttelte meinen Kopf, „Wie soll es mir schon gehen?" Er nahm mich in seine Arme, es fühlte sich so komisch an. „Alles wird gut werden, Mine." „Wirklich? Mir kommt dies alles wie ein schlechter Scherz vor, meine Eltern haben mich gehasst..., mich gefoltert..., dann diese ganzen Beleidigungen durch Draco. Dann dieser bescheuerte Krieg..., Max tot..., mein..., mein Leben ist ein einziger Alptraum." Seine Anwesenheit half mir etwas, „Was weißt du noch?" Was? Warum fragt er jetzt so etwas? „Wieso fragst du das?" „Aus reinem Interesse. Schließlich bist du meine Freundin." Ich drückte ihn etwas weg von mir, ich selbst trat ein paar Schritte zurück. „Und was ist mit Lavender? Liebst du sie." „Nein." Warum glaube ich ihm nicht? „Du lügst." Er schüttelte seinen Kopf, „Das tue ich nicht, bitte glaube mir. Das mit Lavender war nur ein Ausrutscher, meine Liebe galt immer nur dir Hermine. Du bist meine große Liebe, niemand sonst." Tränen rannen über meine Wange, „Ist das denn wirklich die Wahrheit? Oder willst du mich nur verletzen?" Langsam trat er zu mir, „Nein, dass würde ich niemals. Ich werde dich beschützen, auch vor dir selbst." Er legte eine Hand an meine Wange, „Vertraue mir." „Das..., das tue ich." Erleichtert seufzte er auf, „Ich liebe dich, Hermine." Ein vertrautes Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als er sich leicht zu mir herunter beugte und mich küsste. „Ich liebe dich, Ron." Flüsterte ich zwischen den Küssen, „Ich weiß." Er löste sich langsam von mir, „Wirst du es den anderen erzählen?" „Warum sollte ich?" Er grinste leicht, „Naja Ginny ist sehr neugierig wie du weißt, sie wird es herausfinden." Leise kicherte ich, „Ich weiß, aber ist es nicht aufregender sie in Unwissenheit zu lassen?" Er grinste leicht, „Du kleine hinterhältige Slytherin." Ich wischte meine Tränenspuren fort, „Ich dachte du hasst die Schlangen, warum willst du mit mir zusammen sein, wenn ich doch jetzt eine von ihnen bin?" „Weil ich dich Liebe und du immer noch du bist, Mine." „Noch. Jeder verändert sich, es kann sein, dass ich mich auch irgendwann verändere." Er schüttelte seinen Kopf, „Oder du hast es bereits getan." „Glaubst du?" Er zuckte mit seinen Schultern, „Wer weiß?" Ich schlug ihn leicht gegen seinen Arm,„Wofür war das jetzt?" „Wer weiß." Er grinste, „Also ich habe jetzt eine Freistunde und du?" „Ich habe keinen Unterricht, wenn du das meinst." Er strich eine Strähne hinter mein Ohr, „Gut dann haben wir ja genügend Zeit um all das nachzuholen, was wir verpasst haben, als du im St. Mungus lagst." Leise kichernd zog ich ihn in meine Arme, „Was meinst du denn mit nachholen?" „Das weißt du ganz genau kleine Hexe." Ich schlug ihn leicht, „Wie sollen wir es geheim halten, wenn wir in unterschiedlichen Häusern sind? Ich meine du hasst Slytherins und bist mit einer zusammen, ist das nicht..., merkwürdig?" „Die Gryffindors vertrauen mir und sie hassen ebenso wie ich die Schlangen, aber bei dir machen sie eine Ausnahme, du bist eine richtige Löwin. Du hast einen Fehler begangen, als du in diesem Haus eingeteilt wurdest aber dennoch bleibst du Hermine Jean Granger." Ich trat an eines der Fenster, „Ist es richtig? Ich meine, unsere Freunde zu betrügen." „Wir betrügen sie nicht, wir erzählen sie nur nichts von uns." Leise lachend schüttelte ich meinen Kopf, „Ist das nicht dasselbe? Wir belügen sie, ja irgendwie." Die Sonne tauchte den verbotenen Wald in ein helles Licht, „Na und? Es ist unsere Entscheidung mit wem wir eine Beziehung eingehen." „Vielleicht hast du Recht, aber ich fühle mich schlecht dabei meine Freunde zu belügen." Schnaubend fasste er an meine Schultern und drehte mich um, „Seit wann ist so jemand wie Malfoy ein Freund für dich? Er hat dir all die Jahre neue seelische Verletzungen zugefügt, willst du mit so jemanden befreundet sein?" „Ich habe ihm eine zweite Chance gegeben." Flüsterte ich, „Du hast was? Mine er ist das Frettchen, was uns die letzten Jahre nur gequält hat! Er war ein Todesser!" Ich schüttelte meinen Kopf, „Wir können ihm dies nicht beweisen, ich habe ihn nie bei denen gesehen, jedenfalls nicht wirklich." Er drückte fester zu, „Auch wenn du ihn nicht gesehen hast, so heißt es nicht, dass er keiner von ihnen ist. Sein Vater ist ein Todesser, er sitzt in Askaban. Mine sieh es endlich ein, jemand dessen Vater ein Todesser war, wird auch zu einem." Schüttelnd löste ich mich aus seinem Griff, „Das..., dass kann nicht möglich sein." „Woher weißt du, dass es nicht so ist? Hast du jemals seinen linken Unterarm gesehen? Oder die von Zabini oder Montrose?" „Wir waren heute Vormittag am schwarzen See, sie hatten kein dunkles Mal auf ihren Körpern." „Es gibt Verschleierungszauber Mine, denk mal daran. Sie können dich auch täuschen." „Was willst du mir damit sagen?" „Das wenn ich diese Wette gewinne, du für ein paar Tage zurück nach Gryffindor gehen kannst." Was für eine Wette? „Wovon sprichst du? Was für eine Wette?" „Du weißt es also noch nicht." Leicht schüttelte ich meinen Kopf, „Deine Freunde haben dir also nichts erzählt, wie interessant. Willst du erfahren, was der Gewinner bekommt?" „Ja." Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, „Gut. Die Wette dreht sich um Quidditch, wer die meisten Tore in den einzelnen Spielen erziehlt gewinnt. Die Wetteinsätze drehen sich einerseits um dich, welche ich eingefordert habe und dein Freund Zabini will Informationen." Informationen? „Über wen?" „Keine Ahnung, dass werde ich wohl erst erfahren, wenn ich die Wette verliere." „Blaise hat dir also diese Wette vorgeschlagen?"
„Eigentlich wollte ich das Frettchen in die Wette einbinden, aber Zabini war schneller. Harry und Ginny waren auch dabei, du kannst sie ja fragen." „Sie wussten davon? Warum haben sie mir nichts gesagt?" Unschuldig zuckte er mit seinen Schultern, „Ich weiß es nicht. Aber ich glaube du wirst die Antwort darauf bald erfahren." Er sah zur Seite, „Und da ist er auch schon." „Hermine?" Ich schloss meine Augen, „Warum? Warum müsstet ihr eine bescheuerte Wette mit mir als Wetteinsatz eingehen?" Ich hörte ihn kurz nach Luft schnappen, „Woher weißt du...", ich öffnete meine Augen. „Glaubst du wirklich ich hätte es nicht heraus bekommen? Für wie blöd hälst du mich eigentlich?" „Hermine bitte ich kann dir, dass erklären." „Darauf bin ich ja sehr gespannt." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn abwartend an, „Unter vier Augen, bitte." Ich sah zu Ron, „Ist es okay für dich?" „Sicher." Ron ging und wir waren allein. „Warum?" „Hermine wir werden die Wette gewinnen und du musst nicht zu diesen Vollidioten." „Der Vollidiot war einer meiner besten Freunde und wir waren zusammen, Blaise." „Bis er dich betrogen hat." Ich drehte mich zum Fenster und sah hinaus, „Vielleicht hat er das, aber vielleicht hat er sich auch verändert und er bereut es ja." Ich spürte seine Hand auf meiner Schulter, „Was redest du da? Denkst du etwa nach, ihm zu verzeihen?" „Blaise auch wenn ich, dass tue geht es dich nichts an." „Wir sind Freunde, ich will nicht, dass du verletzt wirst." Ich legte meine Hände auf die Fensterbank, „Ich verstehe dich, aber ich kann sehr gut auf mich selber aufpassen." „Mine, bitte mach nicht den selben Fehler noch einmal. Wenn du ihm wirklich noch einmal verzeihen solltest, dann denke daran, wie er dich behandelt hat." „Warum sollte ich?" Er drehte mich leicht herum, „Willst du wirklich noch einmal verletzt werden? Willst du wirklich den glauben an die Liebe verlieren, wegen ihm?" „Die wahre Liebe schmerzt immer, egal was man tut es ist immer dasselbe mit der Liebe." „Du hängst noch immer zu sehr an Max, dass wird dich zerbrechen." Warum musste er jetzt Max damit hinein ziehen, „Lass es einfach, Blaise. Erst verwettest du mich, dann sprichst du auch noch von Max." „Wie sonst willst du über seinen Tod hinweg kommen? Und das mit der Wette, wir werden gewinnen und du wirst nicht zu ihnen kommen." Er trat neben mir zum Fenster, „Ich werde ihn und Ron immer lieben, Blaise." „Bist du dir da sicher?" Nickend bestätigte ich dies, „Das ist doch nicht dein Ernst! WEASLEY LIEBT DICH NICHT!" „WIE KANNST DU DIR DA SICHER SEIN! DU WEIßT NICHT WIE RON IST!" Schnaubend schüttelte er seinen Kopf, „Ich kenne ihn, er hat Leon und Draco ins St. Mungus befördert beim brauen von Vielsafttrank." Vielsafttrank? „Was? Ron kann nie und nimmer Vielsafttrank gebraut haben, dass ist nicht möglich woher sollte er die Zutaten hernehmen? Und das wissen darüber?" „Er hat diesen Trank versucht im Unterricht zu brauen, bis dieser dann explodiert ist." Ron hat sie beide..., welche Explosion? „Ihr habt doch den Trunk des Friedens gebraut, warum sollte Ron mitten im Unterricht Vielsafttrank brauen, vor den Augen von Slughorn. Wie ist das möglich?" „Das kann ich dir nicht sagen, wir wollen uns an ihn rächen, wegen dieser Aktion." Rache..., „Das kann nicht eurer Ernst sein, ihr wollt euch an Ron rächen? Und wer?" Er räusperte sich leicht, „Harry, Ginny, Leon, Draco und ich." Nein..., nein..., nein. „Wir waren beste Freunde, das goldene Trio. Warum wollen sie dies nur zerstören." „Sie wollen es nicht zerstören, wir wollen ihm nur zeigen, dass er nicht alles tun kann, was er will." „Nur deswegen? Blaise..., er hat es nicht verdient." Er schloss seine Augen, „Er hat es verdient, nach allem, was er dir angetan hat! ER hat dich betrogen, dich in den Selbstmord und in den Drogen getrieben." „JA ER HAT MICH BETROGEN, JEDOCH LIEBE ICH IHN NOCH IMMER! UND DIE DROGEN..., DASS WAR MEINE ENTSCHEIDUNG VERDAMMT NOCHMAL, NICHT RONS!" „Das kann nicht dein Ernst sein! Du kannst diesen Volltrottel doch nicht im Ernst noch immer lieben, Hermine das ist nicht wahr!" Schluckend sah ich ihm in die Augen, „Ich liebe ihn jedoch, mir egal was du denkst. Ob du mich nun hasst, ist mir egal. Ich bin eh allein, in diesem Haus." Verständnislos sah er mich an, „Das kannst du nicht so meinen, du..., bist total verwirrt." „Nein. Ich bin nicht verwirrt und ich stehe unter keinen Drogeneinfluss. Ich liebe ihn, daran wird sich nichts ändern." Fassungslos seinen Kopf schüttelnd sah er hinaus auf den verbotenen Wald, „Du musst damit klar kommen, Blaise. Oder..." „Oder was?" „Oder du verlierst mich." Dann ging ich.

Heilt die Zeit, wirklich alle Wunden?   DramioneWhere stories live. Discover now