Kapitel 34. Eifersucht?

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„Hier bist du also Hermine." Ich drehte mich zur Stimme, „Ron, hey. Was machst du hier?" Sein Blick fixierte sich auf Draco, „Ich wollte zu dir, Lavender sagte du seist nach Hogsmead gegangen, ich wollte dich gerade von dort abholen." Zum Ende des Satzes wanderte sein Blick zu mir zurück, „Das ist wirklich lieb von dir." Ich sah zu Draco, „Danke für das Gespräch..., schätze ich." „Gern geschehen." Schnell wandte ich mich von ihm ab und lief zu Ron, gemeinsam liefen wir durch die Gänge. „Was wolltest du denn mit dem Frettchen?" „Wir haben uns nur unterhalten, Ron." Er zog eine Augenbraue nach oben, „Unterhalten? Man kann sich nicht mit dem Frettchen normal unterhalten, dass ist absolut unmöglich." „Unmöglich? Wohl kaum, Ron er ist ein guter Zuhörer. Man kann mit ihm sprechen, vielleicht besser als mit jeden anderen hier in Hogwarts." Langsam färbte sich sein Gesicht rot, „Du willst mir doch wohl nicht sagen, du kannst mit dem Frettchen besser sprechen, als mit deinem eigenen Freund." Er blieb stehen, „Ron so meinte ich, dass nicht." Er blieb mitten im Gang stehen, „Ach so meintest du es nicht? Hat sich aber ganz danach angehört. Mine." „Es tut mir leid, bitte glaube mir." Seufzend schloss er seine Augen, „Ich glaube dir, aber ich möchte dich nicht verlieren." Langsam trat ich zu ihm, „Das wirst du nicht, Ron." Langsam sah er mir wieder in die Augen, „Wie kannst du dir so sicher sein?" Voller Liebe sah ich in seine blauen Augen, „Weil ich nur dich Liebe Ron, hörst du, nur du bist meine Liebe." Erleichtert legte er seine Hand an meine Wange, „Hermine, ich Liebe dich doch auch." Langsam neigte er seinen Kopf, bis sich unsere Lippen trafen. „Versprich mir, dass du nie jemanden anderen lieben wirst." Flüsterte er leise an meinen Lippen, „Ron..., du weißt das ich nur dich liebe, aber so etwas kann auch ich dir nicht versprechen." Er zog sich etwas von mir zurück, „Du liebst mich, willst aber nicht dein Leben lang mit mir zusammen sein?" „Ron so war, dass nicht gemeint. Ich kann nur so große Entscheidungen nicht treffen, nach allem was geschehen ist. Ich hoffe du verstehst es." Ich sah aus dem Fenster, der Mond war jetzt komplett über den verbotenden Wald aufgestiegen. „Natürlich verstehe ich dich, aber ich möchte, dass auch du mich verstehst. Ich will dich nicht an irgendeinem anderen Typen verlieren, auch an keinem ekelhaften Slytherin." Ekelhaft..., „Bin ich, dass auch für dich? Ekelhaft." Ertappt schluckte er, „Mine..., nein..., nein natürlich nicht. Ich muss mich erst daran gewöhnen, du bist natürlich nicht ekelhaft. Verzeih mir, bitte." „Ich verzeihe dir." Langsam trat er näher, „Ich kann nur noch immer nicht verstehen, warum du in diesem Haus bist, genauso wie Harry und Ginny." „Wir konnten es uns nicht aussuchen, Ron. Wieso verstehst du, dass nicht endlich?" „Mine, ich versteh es..., naja teilweise. Aber du bist Mugglegeboren, dass ist einfach..., unglaubwürdig." Innerlich verdrehte ich meine Augen, „Was ist daran unglaubwürdig? Ja, ich bin in Slytherin. Na und, so ist es nun einmal. Keiner kann etwas daran ändern, auch du nicht." „Wenn ich könnte, würde ich es sofort ändern, dass schwöre ich." Was? Wieso schwört er solch einen Unsinn, wie könnte er jemals die Entscheidung des sprechenden Hutes ändern? „Das ist unmöglich, dass ich je wieder in ein anderes Haus eingeteilt werde und das weißt du." „Aber was wäre, wenn der Direktor es veranlassen würde?" „Professor McGonagall wird es nicht tun, sie hat uns doch erst den sprechenden Hut noch einmal aufsetzen lassen, also warum noch einmal?" Professor McGonagall würde die Zeremonie nicht noch einmal durchführen, also was hat er vor? „Aber was..., wenn der Direktorin irgendetwas geschehen würde? Könnte der stellvertretende Direktor, eine Neuwahl veranlassen?" Dumbledore. Schoss es mir durch den Kopf, „Ron, ich kann es dir nicht so genau sagen. Ich müsste darüber erst einmal ein paar Informationen sammeln." „Also theoretisch wäre dies möglich?" „Ron..., ich weiß es nicht." Frustriert trat er einen Schritt zurück, „Schade." Was führt er nur im Schilde? „Wir sollten zurück in unsere Türme gehen." „Ja..., ja das sollten wir." Er gab mir noch einen kurzen Kuss, dann gingen wir in unsere Türme. Vor dem Turm der Schülersprecher blieb ich stehen, „Ahh Mrs. Granger, eine Freude Sie wieder gesund sehen zu dürfen." „Es freut mich auch, Sie zu sehen Professor. Seidenschnabel." Das Portrait schwang auf und ich konnte in den Turm eintreten. „Du bist wieder zurück?" Draco saß auf der Couch und las in einem..., Buch. Was? „Seit wann liest denn Draco Malfoy ein Buch?" Lässig schlug er dieses zu und legte es auf den kleinen Tisch vor sich, „Ja auch ein Malfoy liest, stört es dich nicht mehr der einzigste Bücherwurm zu sein?" Lachend setzte ich mich auf einen der Sessel, „Nein, ganz und gar nicht. Was liest du da?" Ich sah auf den Buchtitel, „Romeo und Julia. Ein Muggelbuch?" „Anscheinend." Interessiert lehnte ich mich etwas nach vorne, „Los erzähl, seit wann liest du ein Muggelbuch und dann noch solch eine tragische Liebesgeschichte." „Es ist eine sehr spannende Geschichte, zu lesen wie es wohl sein muss, für seine große Liebe zu sterben." „Romeo." Flüsterte ich, „Ja, es ist sehr romantisch aber auch tragisch." „Die Feindschaft zwischen zweier Familien..." „Capulet und Montague." Ich nickte, „Fast wie bei uns." „Reinblüter und Muggelgeborene." Ich nahm das Buch in meine Hände, „Wie..., passend." Vorsichtig strich ich über den Einwand, „Zwei Liebende die ein tragisches Schicksal ereilt, wie es wohl im wirklichen Leben wäre, so zu leben." „Ich würde sagen, die Liebenden finden zueinander und leben auch wenn es schwierig für sie wird, glücklich zusammen. Sie würden nicht aufgeben, denn sie haben ja immer noch sich selbst, wenn alle anderen sich von ihnen abwenden." „Gut gesprochen, Mr. Malfoy." Er stand auf und trat zu einem der riesigen Fenster, „Irgendetwas muss ich ja von meiner Mutter vererbt bekommen haben." „Das ist gut, du bist nicht ganz so boshaft, wenn du Romeo und Julia liest." Leise lachend drehte er sich zu mir, „Boshaft nicht. Aber vielleicht..., interessanter?" Ich stand vom Sessel auf und trat neben ihm, „Träum weiter, Draco. Wir haben gerade erst eine Freundschaft geschlossen, ich möchte nichts kaputt machen." „Ich versteh dich." „Dein Vater kommt also wirklich aus Askaban heraus?" Ein kleines Lächeln spiegelte sich im Fenster wieder, „Ja. Ich hoffe, dass es diesmal klappt. Er sollte nicht in Askaban verrotten." „Wie lange war er jetzt dort?" Er drehte sich leicht zu mir, „Fast vier Monate." Solange..., „Ich wäre durch gedreht wenn ich solange in Askaban gewesen wäre." „Nein, er nicht. Er hat etwas wofür es sich zu kämpfen lohnt." Eine Familie. „Er hat deine Mutter und deine Geschwister, eine Art Schutz gegen die Folter der Dementoren." „Ja, dass hat er." Stillschweigend sahen wir auf den verbotenen Wald vor uns, „Hast du ihn vermisst?" „Klar. Jeder würde doch seinen Vater vermissen, wenn dieser auf eine unbestimmte Zeit fort ist, besonders für Ophelia ist eine Welt zusammengebrochen als Vater nicht mehr nach Hause kam." Das arme Mädchen. „Es war schrecklich, sie hat jeden Abend nach Vater gefragt und immer wieder mussten wir ihr, dieselbe Antwort geben, sie immer wieder vertrösten. Ich hoffe, dass hat endlich ein Ende." „Bestimmt. Ich kenne zwar Lucius Malfoy nicht, aber es hört sich so an, als wäre er tatsächlich ein richtiger Familienmensch. So wie du sagtest." Durch die Fenster, konnte man das Heulen eines Werwolfes vernehmen. „Bald ist seine Verhandlung, ich hoffe Tom holt ihn da irgendwie raus und auch die anderen die Unschuldig dort sein mussten." „Meinst du es sind sehr viele?" Er schluckte, „Du weißt wer ein Anhänger von dem vermeintlichen dunklen Lord war?" „Nott senior, Bellatrix Lestrange sowie Rodolphus und Rabastan Lestrange, Crabbe und Goyle senior." „Und diese Personen waren nie und nimmer Todesser, viel mehr sind sie Freunde und Verwandte meiner Familie." „Aber wenn sie keine Todesser waren, warum sind sie dann in Askaban?" Er fuhr sich mit seiner Hand durch seine Haare, „Fudge hat sie einfach ohne jegliche Prozesse nach Askaban bringen lassen." „Das kann er doch nicht machen." Er drehte sich komplett zu mir herum, „Doch er kann. Er ist der Minister, er trifft die Entscheidungen und niemand der keinen Einfluss hat, kann dagegen etwas tun." Das kann doch nicht sein..., „Aber was ist mit Gerechtigkeit und Freiheit?" „Diese Dinge zählen für ihn nicht, nur seine Gesetze sind wichtig. Magische Wesen haben schon längst verloren, wenn sie auch nur zeigen, was sie sind." Magische Wesen..., wie Vampire. „Aber deine Familie hat Einfluss und ihr versteckt euch nicht." „Weil wir uns verstellen, nur im Manor und bei sehr engen Freunden können wir sein, wie wir sind. Deshalb diese Masken, du sagtest sie schützen uns und jetzt kennst du den Grund dafür." Fudge..., alleinige Macht und Befehlgewalt über die magische Welt, sowie die Unterdrückung der magischen Wesen. Eine..., Diktatur. „Aber kann das Gamott nicht etwas an der Situation ändern?" „Nein. Sie vertrauen alle auf die Meinung, des Ministers. Was er sagt, ist Gesetz und wird nicht hinterfragt." „Aber..., dass ist doch naiv. Wer würde Minister Fudge blind vertrauen?" „Jeder der um seinen Job fürchtet und diejenigen die ganz sicher hinter seiner Ideologie stehen." Ich setzte mich auf die Lehne der Couch, „Wie verrückt muss man sein." „Genauso verrückt, wie man Dumbledore blind vertrauen kann, fast jeder Schüler hier tut es blind. Da kommt das nächste Problem, Dumbledore und Fudge verfolgen dieselben Ziele und die müssen wir herausfinden und aufhalten." „Dann müsst ihr...", neugierig sah er zu mir. „Was müssen wir?" Sollte ich wirklich Ron..., verraten? Aber wenn es doch um Dumbledore geht, es ist doch wichtig oder? „Sag was du weißt, Hermine. Es könnte wirklich wichtig sein." Na gut. „Behaltet Ron etwas im Auge, ich habe das Gefühl, dass er und Dumbledore irgendetwas planen." Draco zog seine Stirn kraus, „Aber was soll das Ziel sein?" „Denk besser nicht an das Was, sondern Wer soll das Ziel sein." Er wandte sich vom Fenster ab und fing an im Raum umher zu laufen, „Wer..., wer steht ihm im Weg..., was will er?" „Es hat etwas mit seiner Position zu tun." „Warum tust du das? Du weißt es bereits und willst es mir trotzdem nicht sagen, warum?" „Ich will Rons Vertrauen in mich nicht verlieren, vielleicht bekomme ich auch so mehr Informationen für euch." „Keine so schlechte Idee." Murmelte er, „Also es hat etwas mit seiner Position hier zu tun..., aber das kann er doch nicht tun. Er kann doch nicht einfach so, McGonagall aus der Position entlassen lassen." „Entlassen nicht, denk mal an eine etwas andere erfolgsversprechende Möglichkeit." Er blieb stehen und seine Augen fixierten sich hinter mir auf den Kamin, „Eine Krankheit oder eine Verletzung." Flüsterte er, „Ja und Ron soll etwas über McGonagalls Stellvertreter herausfinden, jedenfalls wollte er mich ausfragen." „Hinterlistig, aber nicht hinterlistig genug für einen Slytherin." Ein fieses Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, „Wie wäre es, wenn du ihm falsche Informationen geben würdest?" „Aber wie? Professor McGonagall würde mir sowieso nichts verraten." „Dir nicht, aber wenn man vielleicht einen neuen Lehrer einschleusen würde." „Wie willst du denn, dass anstellen und das obwohl das Schuljahr schon längst begonnen hat." „Lass das mal meine Sorge sein." Er trat zur Couch und setzte sich hinein, „Alle Lehrstellen sind besetzt, du kannst keinen Lehrer mehr nach Hogwarts holen." Grinsend sah er mich an, „Wie gesagt, lass das mal meine Sorge sein." Er zog seinen Zauberstab und ließ zwei Gläser Elfenwein erscheinen, „Wie wäre es, wenn wir nicht mehr über Dumbledore und Fudge sprechen und stattdessen über andere Themen." „Und die wären?" Er nahm sein Glas in die Hand, „Familie? Freunde? Meinetwegen auch über den Unterricht. Hauptsache nicht, die genannten Personen." Leise lachend nahm ich ebenfalls mein Glas. „Na schön, reden wir über...., belanglose Sachen." Wir stießen an und tranken den süßlich schmeckenden Elfenwein.

Heilt die Zeit, wirklich alle Wunden?   DramioneWhere stories live. Discover now