~Thirty-Four~

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„Wir müssen von hier weg, Crystalia. Und zwar jetzt sofort."

Ich löste mich leicht von Fox und sah ihm direkt in die Augen.
Wie bitte?!
„Was... Wieso? Was ist passiert?"
Fox wich meinem Blick aus, sah an mir vorbei und fokussierte ein paar Sekunden lang einen Punkt im Raum.
„Wir müssen uns beeilen. Sonst werden sie dich finden."

Ohne genaueres zu erklären, eilte Fox zum Schrank und nahm eine Tasche heraus.
„Was meinst du mit Sie? Wer sind Sie?"
Fox schwieg, warf Kleidungsstücke in die Tasche.
„Fox, bitte. Wenn du mir es erzählst, dann bin ich keine Last für dich, wo auch immer wir hingehen. Ich folge dir, aber sag mir bitte worum es geht."
Er seufzte.
„Das wird dir nicht gefallen, Crystalia. Wir müssen hier weg, sonst finden sie dich und bringen dich um. Wir haben noch ungefähr weniger als zehn Minuten."
Fox nahm die Tasche, lief ins Bad und warf dort die wichtigsten Sachen in diese.
„Fox... Bitte."
„Nimm dein Lichtschwert mit. Und alles, was Dir wichtig ist. Schnell."
Widerstand zu leisten war zwecklos, also lief ich schnell zum Bett, sammelte das Buch ein, hakte mein Lichtschwert an meinen Gürtel und nahm eine Tasche mit Medikamenten mit. Meine Hand tastete meinen Hals ab und fühlte die Kette von Fox. Ich hatte alles dabei.
Als ich die Sachen in die Tasche warf, sah Fox mich kurz an und auch, wenn es nur ein paar Sekunden waren, loderte in ihnen etwas, das ihm schwer zu schaffen machte.
Dann wandte er wieder den Blick ab, nahm seinen Ehering von der Ablage über dem Waschtisch, zog den Handschuh aus und steckte ihn auf seinen Finger, ehe er den Handschuh wieder anzog.
„Hast du alles?"
Nun sah er mich wieder an.
„Ja."
„Okay. Komm. Schnell."
Fox setzte seinen Helm auf, nahm die Tasche und dann meine Hand.
„Crystalia... Ich weiß es ist schwer, aber wir werden nicht mehr wiederkommen. Du musst nun Abschied nehmen... Es tut mir leid. Aber hier bist du nicht mehr sicher."
Er strich mir über die Wange, hielt kurz inne und öffnete dann die Tür.
Ich sah mich noch einmal um, sah das Zimmer, das für mich vier Jahre lang mein Zuhause gewesen ist, in dem ich geweint und gelacht hatte, sah das Bett, in dem ich mein erstes Mal mit Fox gehabt hatte, in dem wir uns geliebt und gelacht haben, doch nun war alles weg. Nun mussten wir Abschied von den Sachen nehmen, die uns an solch besondere Momente erinnern ließen.
Eine Träne löste sich und rann über meine Wange.
Von nun an begann etwas Neues. Eine neue Zeit.

Auf dem Gang war es fast ganz still. In der Ferne hörte man Blasterschüsse, Explosionen und Geschrei. Es lag etwas schweres in der Macht. Und es zerstörte fast mein Herz.
„Komm."
Fox zog mich hinter sich her, doch ich konnte nicht so schnell. Meine Beine waren wie Durastahl.
„Fox, ich kann nicht so schnell..."
Wir schafften es lediglich schnell zu gehen.
„Ich weiß... Es ist nicht mehr weit. Wir nehmen den Hinterausgang."
Wir eilten so schnell, wie die Schwangerschaft es zuließ, den Gang hinunter, bis wir abbogen und die Tür zum Hinterausgang und einer kleinen Landeplattform erreichten.

„Halt! Wo wollen Sie hin?"

Ehe ich mich versah, ließ Fox die Tasche fallen, griff sich sein Blaster und erschoss einen seiner Brüder.

„Fox... Was-"
„Es ging nicht anders. Ich erzähle es dir, wenn wir in Sicherheit sind."
So nahm er die Tasche wieder und zog mich weiter. Fox war sturr, schweigsam und wütend, aber ich wusste nicht warum. Es war mir ein Rätsel. Schließlich hatte er einen seiner Brüder gerade erschossen!
Doch das schien ihn nicht zu kümmern, lief zu einem Speeder, verstaute die Sachen.
Dann hob er mich leicht hoch und setzte mich auf diesen.
Und dann schossen wir los.
Ich blickte zurück. Mir kamen die Tränen.
Rauch stieg aus dem Tempel, Explosionen waren zu sehen.
Ich konnte kaum atmen.
„Fox...."
„Ich weiß, meine Kleine. Aber da zu bleiben wäre zu gefährlich gewesen. Und es gibt nun eh keinen Grund mehr."
„Keinen Grund? Fox, was ist passiert? Ich spüre es doch!"
„Ich erzähle es dir, wenn wir in Sicherheit sind."

My Fox ~ Eine Star Wars Story (Teil 2 | Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt