Kapitel 10

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"Das ist mein Haus", sage ich, "fühl dich wie zuhause".

"Warum sind wir hier", fragt Taehyung verwundert.

"Damit du dich hier ausruhen kannst, da es dir nicht gut geht", antworte ich und bin erleichtert, dass er wieder mit mir redet.

"Aber wieso denn ausruhen...mir geht es gut", widerspricht Taehyung.

Ich laufe auf ihn zu und nehme seine Hände, um zu fühlen, ob seine Hände immer noch zittern

"Nein, du bist immernoch etwas geschockt", sage ich, als ich bemerke,  dass seine Hände tatsächlich immernoch zittern.

Ich schaue ihm in die Augen und sehe, dass er etwas rot im Gesicht ist.

Da ich die Vermutung habe, dass er sich erkältet haben könnte, lasse ich Taehyungs Hände los und lege meine Hand auf seine Stirn.

Tatsächlich ist er wirklich warm im Gesicht.

Aus diesem Grund zerre ich ihn auf die Couch und gehe in die Küche.

"Was machst du", fragt Taehyung mir hinterher.

"Ich mache dir einen Tee, da ich glaube, dass du dich erkältet hast", antworte ich etwas besorgt.

"Nein, das kann nicht sein... so kalt ist es doch nicht", widerspricht mir Taehyung schon wieder.

"Hör auf mir zu widersprechen.
Man kann sich auch im Sommer erkälten und da die Anzeichen einer Erkältung auf dich zutreffen, wirst du bitte diesen Tee trinken", sage ich während ich mit der Tasse Tee auf ihn zulaufe.

Taehyung starrt mich irritiert an, als ich vor ihm den Tee hinstelle.

"Starre mich nicht so an und trink den Tee, bevor er kalt wird", befehle ich ihm.

"Während du den Tee trinkst, werde ich schonmal nach oben gehen und mich umziehen", füge ich hinzu, als ich auf die Treppe zulaufe.

Ich überlege wie es mit Taehyung weitergehen soll, wobei ich mich umziehe.

Denn er braucht noch Klamotten zum schlafen und einen Ort zum schlafen.
Außerdem braucht er Waschzeug.

Das Waschzeug ist kein Problem, da ich immer Ersatz habe.

Ich gehe kurz ins Badezimmer, um zu schauen ob ich auch zweimal Ersatzwaschzeug habe, da meine Sachen, wie Taehyungs, auch bei Yoongi sind.

Zum Glück habe ich noch eine Packung mit zwei Zahnbürsten, wobei ich dann eine Taehyung geben kann.

Da das geklärt ist, gehe ich kurz runter, um nach Taehyung zu schauen, wie es ihm geht und wie weit er schon mit dem Tee ist.

Ich bin erstaunt, als ich sehe, dass der Tee schon leer ist, obwohl ich den doch erst vor 15 Minuten gemacht habe.

Erleichtert laufe ich zu Taehyung hin, um seine leere Tasse wegzubringen.

Dabei bemerke ich, wie Taehyung anfängt zu gähnen, was heißt, dass er schnell schlafen sollte.

"Du scheinst müde zu sein, weshalb du bestimmt schlafen möchtest, oder", frage ich nach, während ich wieder aus der Küche komme.

"Ja schon, aber was ist jetzt mit der Übernachtung mit den anderen", antwortet Taehyung mit einer Gegenfrage.

"Das müssen wir leider absagen.
Wir können nicht hin... erst recht nicht wenn du krank bist.
Bevor wir jetzt aber schlafen gehen,  werde ich dir Sachen zum schlafen ausleihen.
Außerdem wirst du in meinem Bett schlafen und ich werde dafür hier auf der Couch schlafen", sage ich bevor Taehyung noch irgendwas falsch versteht.

"Ehmm danke, aber wieso lässt du mich nicht auf der Couch schlafen", fragt Taehyung verwundert.

"Da du nunmal der Gast bist, der meiner Meinung nach einen anständigen Schlafplatz bekommen sollte.
Mir wird die Couch schon reichen.
Es ist ja eh nur für eine Nacht", antworte ich mit einem leichten grinsen.

Nachdem wir das geklärt haben, gehen wir beide hoch in mein Zimmer, damit ich Taehyung Kleidung zum schlafen geben kann.

Während ich im Schrank nach passenden Sachen suche, sitzt Taehyung auf meinem Bett und starrt mich die ganze Zeit an.

Normalerweise habe ich kein Problem damit, wenn mich Leute anstarren, da ich das immer ignorieren, aber aus irgendeinen Grund schaffe ich es nicht, das anstarren von Taehyung zu ignorieren.

Ganz im Gegenteil macht mich das irgendwie nervös.

Doch ich will Taehyung nicht sagen, dass er woanders hinschauen soll, da ich es irgendwie etwas unhöflich finde, stattdessen tue ich so als wäre nichts gewesen und hoffe, dass er nichts von meiner Nervosität bemerkt.

Ich nehme eine Hose und ein Oberteil raus und gebe es Taehyung, damit er es anzieht.

"Ehmm, ich werde kurz raus gehen damit du dich umziehen kannst", sage ich und verlasse das Zimmer.

"Jungkook", ruft mich Taehyung aus dem Zimmer.

"Du bist bestimmt fertig mit dem umziehen, oder", frage ich nach.

"Ehmmm....ehrlich gesagt.....könntest du mir....vielleicht.....mit dem Oberteil helfen", fragt Taehyung etwas unsicher zurück.

"Ich bekomme das selber nicht hin, wegen meinen Verletzungen...", fügt er hinzu.

Stimmt.
Er wurde ja am zweiten Schultag verprügelt....

"Okay, ich komme dann jetzt rein", kündige ich an bevor ich dann mein Zimmer betrete.

Ich laufe auf Taehyung zu und setze mich neben ihn.

Ehrlich gesagt, wünschte ich, dass ich niemals in dieser Situation geraten wäre, da es mir gerade etwas unangehm ist.

Aber ihn ist es selber unangenehm, da er mir keinen Augenkontakt geben kann.

Stattdessen schaut er zur Seite auf meine Wand und möchte wahrscheinlich wie ich, dass diese unangenehme Situation mit dieser komischen Stille endet.

Aus diesem Grund greife ich nach Taehyungs Pullover und versuche ihn vorsichtig auszuziehen ohne ihm wehzutuen.

Ich nehme nun meinen Hoodie, den ich ihm fürs schlafen ausleihe und ziehe ihn vorsichtig an.

Bei all den blauen Flecken und anderen kleinen Wunden, war es wirklich nicht leicht nichts zu sagen.

Doch die Fragen, die ich ihm am liebsten jetzt stellen würde, hebe ich mir für ein anderes mal auf.

"Ich bin jetzt soweit fertig", unterbreche ich die Stille, "im Bad sind zwei Zahnbürsten, wovon eine dir gehört.
Ansonsten dürftest du alles haben, weshalb ich jetzt nun schlafen gehe"

"Danke für deine Hilfe und allgemein für alles, was du heute für mich getan hast", sagt Taehyung.

"Ach, kein Problem.
Dafür sind doch beste Freunde da", antworte ich mit einem lächeln.

"Okay, ich werde dann jetzt gleich mal schlafen. Gute Nacht", antwortet Taehyung und fängt an zu gähnen.

"Gute Nacht", sage ich und verlasse dann das Zimmer.

Ich bin ebenfalls ziemlich müde, weshalb ich die Treppen runterlaufe und mich auf der Couch hinlege.

Ehrlich gesagt, ist das Bett etwas bequemer als die Couch, aber für eine Nacht werde ich das aushalten.

Bevor ich mich aufs schlafen konzentriere, erinnere ich mich an den heutigen Tag zurück und an all die Taten, die ich für Taehyung gemacht habe.

Ich habe doch alles aus Freundschaft gemacht, oder ?

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Und hier ist das 10.Kapitel :D
Ich hoffe ich habe nicht zu sehr übertrieben xD



More than just friends {VKOOK}Where stories live. Discover now