27.12.2073

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27.12.2073


Es wird kälter, habe ich das schon geschrieben. Langsam aber stetig kommt eine winterlichen Kälte auf. Ich weiß nicht wann es begann, aber es begann. Die Kälte ist aber das kleinste Problem. Das größere Problem ist der Krieg, der um uns herumtobt.

Es war heute Morgen, als ich sie zum ersten Mal gehört habe. Jets, richtige Kampfjets, die über unsere Köpfe zogen. Sie haben uns zum Glück nicht gesehen, doch auch wir konnten nicht sehen, wer es war. Ich denke, dass es die Amerikaner waren. Das würde passen. Denn heute gab es einen Angriff auf Moskau. Die Amerikaner haben das schon lange geplant und jetzt ausgeführt. Doch nicht nur das ist ein Zeichen des Kriegs. Ich habe sie gesehen. Panzer. Sie fahren gen Osten Richtung Frankreich, um uns vor den Amerikanern zu schützen. Muss ich eigentlich noch sagen, dass ich Angst habe. Nicht nur ich. Liz lässt es nicht heran, aber auch ihr geht es auf die Seele. Und Finja, sie weint sich momentan in den Schlaf. Wieso passiert das ausgerechnet uns? Wieso konnte es kein Frieden geben?

Es dauerte auch nicht lange, bis uns die Nachricht erreichte, dass auch China angegriffen worden ist. Jetzt sind es schon vier gegen zwei. Amerika und England versuchen sich gegen China, Russland, Deutschland und Frankreich zu behaupten. Österreich hat auch schon seine Unterstützung angeboten. Das große Amerika legt sich jetzt mit den großen Ländern an. Leidet der Präsident an Größenwahnsinn? Er kann den Krieg doch nicht gewinnen. Nur weil er die Welt beherrschen möchte, müssen wir jetzt leiden? Was ist das für ein unfaires Leben? Ich wünsche niemand was Schlechtes, aber ihm wünsche ich den Tod. Verständlich, immerhin könnte dadurch die Menschheit gerettet werden. Leider gibt es keine Ungerechtigkeit. Meine kleine Schwester könnte tot sein, wegen ihm. Und er erfreut sich noch der besten Gesundheit.

Ich fühl mich nicht gut. Es ist als würde Wut, Hass, Trauer und Hilflosigkeit mein Körper verschlingen und nicht nur meinen. Auch denn von meinen Freundinnen. Wir reden momentan nicht viel. Wieso auch. Jeder ist in seinen Gedanken. Bei seiner Familie. Bei denen, die er liebt. Und bei denen er nicht sein kann, weil ein Mensch nicht aus den Fehlern dieser Welt lernen wollte. Ich weiß nicht, ob wer das ließt oder nicht. Aber ich möchte festhalten, für den Fall das es jemand liest, Krieg ist sinnlos. Krieg ist so sinnlos. Es bringt nichts, andere zu töten, außer Leid und Not. Man verliert mehr, als das man gewinnt. Leider versteht das niemand. Ich hoffe, dass es euch in der Zukunft besser geht, als mir gerade.

Für heute reicht es mir wieder. Das ganze laufen, gleichzeitig aufpassen, dass es mich nicht zerstört und jeden Tag aufstehen, zermürbt mich zunehmend. Vielleicht schreib ich das nächste Mal mehr. Vielleicht auch nicht. Vielleicht steh ich auch nicht mehr auf. Das würde mich am meisten freuen. Jetzt aber heißt es erstmal, sich ausruhen und dann mal weiter schauen.

Bis morgen, vielleicht.

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⏰ Last updated: Nov 21, 2019 ⏰

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Als die Welt verfielWhere stories live. Discover now