Teil 27

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PoV Taro:

Ayano... Ich habe sie nun endgültig verloren. Scheiße man!

Also ist sie wirklich mit Budo zusammen? Das verstehe ich nicht. Nein, wirklich nicht.

Ich meine, sie hat mich doch immer so angesehen, mit einem Blick der mir Gänsehaut bereitete, mit einem Blick der so sehnlichst nach mir zu greifen schien, mit einem Blick der voller Liebe war.

...War das wirklich alles nur Einbildung? Das kann doch nicht sein! Ich weiss, ich hatte erst eine einzige feste Freundin und ich bin auch kein Frauenversteher aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich mir das eingebildet habe, dass sie mich nicht liebte.

Ich seufzte verzweifelt. Habe ich nun das Mädchen meiner Träume verloren? An meinen besten Freund?

,,Kch..." machte ich und spürte daraufhin wie etwas warmes meine Wange runterfloss.

Wieso? Wieso er? Wieso Budo?!

Was hat er, das ich mich habe?! Vielleicht hat er ein paar stärkere Muskeln, ja aber mehr nicht!

Ich war schlauer, war nicht so sportlich wie Budo, hatte aber trotzdem einen ansehnlichen Körper und ich konte Ayano eine gute Zukunft bieten.

Das konnte Budo nicht.

Erstens waren seine Eltern beide Tot. Heisst also, wenn sie Kinder bekämen würden diese niemals ihre Großeltern seinerseits kennenlernen. Zudem wurde Budo von seinem Opa großgezogen, welcher schon ziemlich alt ist, weshalb Budo sehr oft bei ihm Vorbeischaut. Budo hat sein Eigenes Haus, das von seinen verstorbenen Eltern, trotzdem verbringt er mach der Schule mehrere Stunden bei seinem Opa, kocht für ihn und verbringt Zeit mit ihn.

Ganz ihm ernst, da wird er absolut keine Zeit Für Ayano finden können oder?

Zweitens nimmt er die Schule nicht ernst. Wie zur Hölle will er dann für sich, gestehe denn für Ayano Sorgen?!

Drittens würde ich Ayano so viel mehr Liebe geben als er. Ich würde ihr mehr Liebe geben, als sie es sich je erträumen hätte lassen können.

,,Budo ist nicht der richtige..." murmelte ich leise in mein Kissen.

Schon seit 2 Stunden lag ich aud meinem Bett und grübelte über mich und mein Liebesleben nach.

Wenn Budo doch bloß einfach unter ein Auto geraten und sterben würde...

Ich erschrak über meine Gedanken. Was für hölle ist los mit mir?

Ich schüttelte den Kopf. Okey, schluss mit den Grübeleinen. Ich stand auf und begab mich in das Zimmer meiner Eltern. Beide lagen im Bett da es schon Abend war und beid3 morgen früh raus mussten. Meine Ma sah eigentlich für ihre 49 ganz gut aus. Ich hatte mein Aussehen von ihr- sie hatte schwarze schulterlange Haare, Grau-schwarze Augen und einen sanften Gesichtsausdruck, der sie sofort jedem sympathisch erscheinen ließ. Mein Vater hatte dagegen Dunkelblonde Haare, braune Augen und einen ebenfalls sanften Gesichtsausdruck.

,,Ma, Pa, Hey. Also... wann genau fährt ihr weg?" Fragte ich sie und setzte mich auf die Bettkante. ,,In einer Woche, am Samstag. Schatz, Pass bitte gut auf Hanni auf, ok? Wir werden zwei Wochen nicht da sein. Also bitte, seid vernünftig und macht keinen Unsinn."

Ich schaute Ma in ihre Augen, welche mich liebevoll und fürsorglich anschauten. Ich lächelte. ,,natürlich Ma... Ihr könnt euch auf mich verlassen."

Wir unterhielten uns noch ein wenig über die Schule und sonstige Dinge, dann stand ich auf und begab mich in mein Zimmer, welches ich leidet mit Hanako teilen musste.

Ich legte mich ins Bett und schlief nach einer Stunde oder ein.

Und ich träumte von Budo. Nicht von Ayano, wie ich erwartet hatte.

Ich sah alles nur verschwommen, ich hatte Tränen in den Augen. Budo saß vor mir an einen billigen, alten Holzstuhl gefesselt. Budo war über all mit Blut vespritz, er keuchte und atmete heftig. Wir waren in einer Art... Schuppen? Es roch muffig und ein wenig nach Benzin.

Ich schaute auf meine Hand und erschrak.

In meiner Hand befand sich ein großer Baseball Schläger welcher mit einem Blutfilm überzogen war.

Dann schaute ich an mit herunter und merkte, dass ich auch an mir Blut haften hatte.

...Habe ich das Budo etwa angetan?!

Einen Moment geschah gar nichts, es war bloß Budos verzweifeltes krächzen und keuchen zu hören.

Und dann passierte es. Mein Körper reagierte ganz von alleine. Ich holte mit den Baseball Schläger Schwung und traf Budos Oberarm.

Ich hörte ein knacken und er schrie schmerzerfüllt auf.

Blutspritzer flogen in alle Richtungen.

Wieso tat ich das?

Es hörte nich auf. Ich nahm wieder Schwung, ich hatte absolut keine Kontrolle über meinen Körper, und wieder traf ich Budo.

Und wieder. Und wieder. Und wieder.

Es wollte einfach nicht aufhören.

Es war ununterbrochen ein lautes Knacken zu hören, gefolgt von Budos bettelnden und schmerzerfüllten Schreien.

Er schrieb wie am Spieß, ich wollte aufhören, die Tränen brannten in meinen Augen, doch ich war machtlos.

Schon bald gab Budo keinen Mucks mehr von sich, sondern saß nur noch da, am Stuhl gefesselt.

Es gab keine Stelle an seiner Haut, an dem kein Blut haftete und auch ich war eingesaut.

Ich hatte Budo umgebracht.

Ich ließ den blut bespritzen Schläger achtlos auf den Boden fallen.

Und dann ließ ich sie raus. All die Gefühle, die ganze Verzweiflung, die Wut und den Neid, alles ließ ich durch ein lautes Lachen raus. Es fühlte sich so toll an ihn endlich los zu sein. Die ganze Last auf den Schultern war fort.

Ich könnte mich gar nicht mehr einkriegen vor Lachen.

Dann fühlte ich eine warme Hand auf meiner Schulter.

,,Brudiii, aufstehen du Schlafmütze! Gleich fängt die Schule an!"

Ich setzte mich verwirrt auf. Ich wusste nicht so recht, was los war doch dann realisierte ich, dass alles nur ein Traum war.

Doch ich fühlte mich glücklich und frei.

Die ganze Verzweiflung im Traum war wie ausradiert, stattdessen fühlte ich einfach nur Freude.

Träume haben immer was zu bedeuten...

...Scheint so, als wolle mir mein hirn sagen, dass Budo sterben soll.

LovesickWhere stories live. Discover now