Teil 41

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PoV Ayano:

Oh mein Gott. Oh mein Gott. Oh mein Gott! Ich starrte Herrn Yahamoto entsetzt an, mit zitternder Hand hielt ich mir den Mund zu. Ich schüttelte hastig und panisch den Kopf und krächzte "D-das geht nicht! W-wie... Ich bin erst Achtzehn geworden, ich gehe nicht zur Schule! Was soll ich bitte Ihrer Meinung nach tun?! Und- Meine Eltern! Was soll ich denen sagen?!"  Ich spürte wie trocken mein Hals plötzlich war und wie sich meine Brust schmerzhaft zusammenzog.

Ich schlug die Hände über meinem Koof zusammen. Und dann passierte es: eine riesige Wuch Gefühle schlug auf mich ein, ich spürte wie etwas heißes meine Wange runterlief. Ist das... Trauer? Ich fühlte es zum ersten mal. Und es war seltsam: Trauer war eine der Hauptgefühle die ich schon immer mal spüren wollte, doch jetzt? Jetzt war es einfach nur Scheiße. So, als ob Steine in meinem Magen lagen.

Here Yahamoto tätschelte mir tröstend die Schulter. "Nein, nein, nein!" Schluchzte ich leise. Es konnte einfach nicht wahr sein, und dennoch lief es in einer Endlosschleife in meinem Kopf ab.

Ich , Ayano Aishi bin 18 Jahre alt und Schwanger. Von Budo. Oh Gott, Budo! Wie soll ich es ihm beibringen? Shit! Das geht nicht, er würde sich bestimmt sofort von mir trennen! Und dann kam mir ein dunkler, aber dennoch hoffnungsberitender Gedanke.

S-soll ich... Es abtreiben?


PoV Karate-Daddy:

Ich eilte nach dem Unterricht schnell zu nach Hause- naja, Ayanos Haus. Ich nahm an, dass sie schon Zuhause war, als ich jedoch die Tür mit dem Zweitschlüssel aufschloss und leise rein lugte war sie weit und breit nirgends zu sehen. Ich seufzte, zog mir meine Schuhe aus und und ließ mich kraftlos auf die rote Couch fallen. Ich schloss die Augen, wollte lediglich etwas entspannen, doch hörte wie das Schloss knackte und daraufhin die Tür geöffnet wurde. Ich stand auf und wollte in den Flur, um Ayano mit einem Kuss zu begrüßen. Sie schloss die Tür und sah mir in die Augen. Sie- hat geweint? Ihre Augen waren rot und verheult, ihre Haare zerstrubbelt und unordentlich. "Ayano? Was... Ist passiert?" Fragte ich leise, während ich zu ihr ging und sie in eine warme, feste Umarmung zog. Sie brauchte das jetzt sicherlich. Als ich sie umarmte fing sie auf einmal wieder bitterlich an zu schluchzen, so sehr, dass ihr ganzer Körper zuckte.

Ich spähte auf die weiße Palstiktüte in ihrer Hand, die mir erst jetzt aufgefallen ist. Was da wohl drinnen ist? Anscheinend wollte Ayano nicht wirklich reden, also schwieg ich einfach nur und hielt sie weiterhin in meinen Armen.

"Bitte... Hass mich nicht" schluchzte sie leise. Hab ich das gerade richtig verstanden? Wieso...? Ich packte Ayano sachte am Arm und zog sie ins Wohnzimmer. Wir setzten uns beide auf die Couch, ich nahm ihre beide Hände in meine und Gott- sie zitterten so stark.

Ich schwieg einen Moment und sagte schließlich mit leiser Stimme "Ayano... Was auch immer du getan hast, ich glaube nicht, dass es meine Liebe zu dir nicht aushält. Du kannst es mir erzählen. Ich werde dich nicht hassen und ich werde dich auch niemals verlassen- egal wie schlimm es ist."

Sie hob vorsichtig ihren Blick und sah mich mit verheulten Augen an "V-versprochen...?"
Ich nickte und lächelte sie ermutigend an.

Ayano zögerte. Es fiel ihr anscheinend echt schwer es mir zu sagen. Sie holte zittrig Luft und sagte mit krächzender Stimme "Also... Erinnerst du dich, als... Naja, als ich dir gesagt habe, dass ich ein Geheimnis habe? Das möchte ich dir zuerst erzählen... Ich... Ich bin krank-"

Ich unterbrach Ayano panisch "Oh mein Gott! Hattest du die Bauchschmerzen schon immer und hast es versteckt? Nein,nein...  Aber es ist dich nix schlimmes oder? Ist es was tödliches?!" Sie schüttelte den Kopf "Nein, nix tödliches... Ich... Ich habe einfach keine Gefühle empfunden. Und deshalb bist du mir do unendlich wichtig... Das ganze Leben ist von Emotionen geprägt und ich? Ich habe sowas nie gespürt. Bis ich Taro getroffen habe..."

Bei Taros Namen zog sich mein Magen zusammen. Ist sie jetzt mit Taro zusammen?! Wenn ja, dann... Dann weiß ich nicht was ich ihm antun werde.

"...Und dann kamst du. Du hast mir wieder Farbe und Licht ins Leben gebracht. Ich liebe dich. Und es ist unglaublich zu wissen, dass du mich auch liebst. Also... Also versprich mir, dass du mich nie verlässt, okey-" ihre Stimme brach am Ende und eine neue Träne kullerte über ihre Wange.

Sie stand ruckartig auf und wollte anscheinend die Treppen hoch, blieb jedoch stehen, wandte sich zu der weißen Plastik Tüte und hob sie auf. Sie drehte sich langsam zu mir und sag mir noch ein letztes Mal in die Augen, bevor sie Tüte auf die Couch schmiss und nach oben hastete.

Geschockt von all dem verweilte ich erstmal auf der Couch. Es war nur mein Atem und das leise Schluchzen von oben zu hören. Dann wanderte mein Blick wieder zur weißen Tüte.  Sie hatte keine Aufschrift, auch kein Logo. Sie war einfach nur schlicht weiß, nicht Hinweis gebend was wohl drin sein könnte.

Entschlossen griff ich zur Tüte und blickte hinein. Das erste was ich sah war... Ein Magazin. Wow.

Auf dem Cover des Magazins war eine hochschwangere Frau. Sie hatte ein rotes sommer Kleid mit einem Schleifchen oberhalb der Taille. Eigentlich sah ihr Körper viel zu klein aus um so eine riesengroße Babykugel zu tragen. Trotzdem strahlte sie in Kamera, eine Hand auf dem Bauch die andere im vom Wind verwehtem Haar... Okey? Was soll ich jetzt damit? Ich blätterte in dem Magazin umher, und konnte trotzdem nicht so richtig zuordnen, was jetzt ihre Trauer mit diesen Magazin auf sich hatte.

Ich legte das Magazin beiseite und sah nun den zweiten und letzten Gegenstand. Eine schlichte weiße Box aus Pappe. Ein Medikament vielleicht? Ich nahm die Packung in die Hand. Der Inhalt war relativ leicht. Ich öffnete die Pachkung und lugte neugierig hinein. Nun, die Wohnung war nicht so gut beleuchtet um ehrlich zu sein also dachte ich zuerst dort wäre bloß ein Kulli drin.

Ich zog ihn neugierig raus und begutachtete ihn. Und dann fiel er mir vor Schreck fast auf den Boden. Dieser "Stift" war ein fucking Schwangerschaftstest.

Und er war positiv.

Ich konnte es kaum fassen. Oh mein Gott! Ich werde Vater... Ich werde Vater!

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