Prolog | JM

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Als die anderen weg gehen, mache ich einige Schritte nach vorne. Dies in einem langsamen Tempo.
Ungefähr einen halben Meter bleibe ich vor einem glänzenden Stein stehen. Ich gehe in die Hocke und lese die Schrift, die auf dem Stein eingraviert ist.

xx xxx
* xx.xx.xx
+ xx.xx.xx

Ich halte die Rose in meiner Hand fester. Dass sich dadurch die Dornen in meine Handfläche drücken ist mir dabei total egal.

„Hey", sage ich, vergieße schon die erste Träne.
„Ich weiß gar nicht wirklich, was ich sagen soll. Aber ich wollte dir Danke sagen, dafür, dass du immer bei mir warst. Dafür, dass du mir Liebe gegeben hast.
Die Zeit mit dir war die schönste in meinem ganzen Leben und ich wünschte, sie wäre nicht so schnell vorbei gewesen.
Ich weiß, du willst wahrscheinlich gar nicht, dass ich hier hocke und trauere, denn du willst, dass ich glücklich bin.
Aber ich wollte mich bei dir verabschieden, denn du warst einfach alles für mich. Ich hoffe dir geht es da, wo du jetzt bist, gut. Vielleicht schaust du sogar gerade auf mich herab? Vielleicht hast du sogar meine Mutter kennengelernt. Ich bin mir sicher, dass du ihr gefällst und dass auch sie dir dankbar dafür ist, dass du dich so um mich gesorgt hast, mich nie allein ließt..."

Zum Schluss lege ich die Rose auf das Grab, schaue hinauf in den Himmel. Mit meinen Fingern wische ich die Tränen aus meinem Gesicht, ehe ich aufstehe.

„... ich liebe dich", sage ich noch, bevor ich den Friedhof verlasse.

iteration ✗ jikookWhere stories live. Discover now