TU ES!
Schrie eine Stimme in meinem Kopf. Unter Tränen schüttelte ich diesen und schloss die Augen "Ich will das nicht...", schluchzte ich.
TU ES! ES IST DEIN SCHICKSAL...SEIN...SCHICKSAL.
Wieder schüttelte ich den Kopf. Ich ließ die Waffe fallen und sank auf die Knie. Er lag vor mir. Bewusstlos und völlig mit Blut beschmiert. Vorsichtig streichelte ich über seine Wange. Wie gern würde ich noch einmal in seine Augen sehen wollen, wie gern würde ich seine Stimme noch einmal hören wollen...Ich liebte ihn...ich konnte ihn nicht töten...
DU JÄMMERLICHER ABSCHAUM! TU ES!
Tränen rannen über mein Gesicht. "ICH WILL IHN NICHT TÖTEN!", schrie ich wütend, verzweifelt und schwach. Ich drückte seinen bewusstlosen Körper an mich und spürte seinen regelmäßigen Atem und den schwachen Herzschlag, der kaum merklich gegen meine eigene Brust hämmerte. Plötzlich ließ ich ihn einfach los. >W-was...< Ich konnte mich nicht bewegen. Nicht aus eigenem Willen.
Ich sagte: tu es.
Säuselte die Stimme nun. Wie ferngesteuert stand ich auf. Mein Kopf und mein Herz streubten sich mit aller Kraft dagegen, aber ich war wehrlos. >Nein!< Langsam ergriff ich wieder die Waffe. Leise wimmerte ich und zielte auf seinen Kopf. >Bitte...nicht er!< Die Stimme in meinem Kopf lachte. Widerspenstige raufte ich mir die Haare und schrie, während ich im nächsten Moment wieder wie eine Maschiene agierte.
Wehre dich nicht...
Alles war zu viel! Diese Stimme machte mich wahnsinnig! Ich schrie und wehrte mich gegen eine Macht, die in mir selbst schlummerte. MEIN innerer Psychopath. War es das, was sie erreichen wollten?
Du denkst zu viel...TÖTE IHN!
Dieses Lachen fühlte sich wie eine Ladung Dynamit in meinem Kopf an. Eine tickende Zeitbombe. Mein Geschrei hielt mich nicht davon ab weiter zu machen. Ich kämpfte dennoch gegen MICH SELBST. Allein das war schon krank genug. Immer noch zielte ich auf den Kopf, des am Boden liegenden. >ich liebe dich...< Und dann schoss ich...
