Detective.

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Maudados Sicht:

"Sir? Wachen Sie auf."

Es war die liebliche Stimme einer Frau, die zu mir sprach. "Sir, Sie müssen ihre Pflicht erfüllen." Leicht rüttelte sie an meinen Schultern, bis ich endlich die Augen aufschlug. Vor mir stand eine noch recht jung wirkende Frau in einem hellblauen Kleid und hochgesteckten, dunkelbraunen Haaren. Fröhlich strahlte sie mir entgegen und verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken. "Guten Morgen, Sir. Haben sie gut geschlafen?"

Ich runzelte die Stirn und setzte mich auf. Träumte ich immer noch? Manchmal kam es vor, dass ich glaubte aufzuwachen und die Realität zu leben, aber ein kleiner Aspekt ließ den eigentlich Traum immer auffliegen. Doch dieses Mal fühlte es sich anders an. Wirklich. Zudem plagten mich höllische Kopfschmerzen und mein linker Arm fühlte sich taub an. Selbst in scheinbar realen Träumen konnte man diese Gefühle nicht so intensiv spüren, wie jetzt. "Sir? Ist alles okay mit Ihnen?"

Es war die Realität.

"Natürlich. Ich habe nur etwas Kopfschmerzen", murmelte ich und sah die junge Frau an. Sie nickte nur und tippelte hinaus. Ich schloss meine Augen und rieb mir die Schläfen. Die zusätzlichen Fragen, die in meinem Kopf ihr Unwesen trieben, trugen nicht gerade zu meinem Wohlbefinden bei. Im Gegenteil. Sie machten es nur noch schlimmer. Es fühlte sich so an als würde mein Kopf in den Nächsten Sekunden explodieren. Ich seufzte.

Klapperndes Geschirr und leise tippelnde Schritte ließen mich aufsehen. Es war wieder die Junge Frau. Nur dieses Mal trug sie ein silber Tablett mit einer Kanne, einer Tasse, einem Glas Wasser und einer kleinen Dose. "Ihr Tee und Ihre Tabletten, Sir" Ich nickte dankend und goss mir eine Tasse, des heißen Heiltrunks ein, nachdem sie alles auf dem Beistelltisch platziert hatte. "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Sir?" Erwartungsvoll lächelte sie mich an. "Beantworten Sie mir eine Frage Miss..." "Oh. Nennen sie mich Clover", sprach sie. "Okay...Clover. Wo bin ich hier?" Das Glas Wasser in der einen und eine der Tabletten aus der Dose in der anderen Hand sah ich sie an. "Nun, Sie sind hier in ihrem Haus, Sir." Ich warf mir die Tablette in den Mund und trank einen schluck des kühlen Wassers hinterher. "In meinem Haus, also?", harkte ich nach. Clover nickte. "Aha. Und wo befindet sich dieses Haus?" Clover schien mir eine ehrliche Person zu sein, auch wenn ich sie vor nicht mehr als einer halben Stunde kennengelernt habe. Sie lachte. "Sir, sie stellen aber komische fragen" Mir war aber ganz und gar nicht zum Lachen zu Mute. Bevor ich Clover noch weiter befragen konnte, schnitt sie mir das Wort ab. "Sir, sie müssen nun Ihrer Pflicht nachgehen. Begeben Sie sich bitte in das Badezimmer. Dort warte Daisy bereits auf Sie."

Erst jetzt viel mir diese Falschheit in ihrem Lächeln auf. Es war zu perfekt. Zu eingemeißelt. Ich trank einen Schluck meines Tees und stand auf. "Danke, Clover" Langsam und bedacht nickte ich ihr zu und sie verschwand.

Ich ging in Richtung Badezimmer, oder eher in die Richtung in der ich es vermutete. Und ich lag richtig. Dort stand eine weitere junge Frau in einem hellblauen Kleid. Allerdings hatte sie goldblondes Haar, welches zu einem Pferdeschwanz gebunden war. Das musste Daisy sein. "Guten Morgen, Sir", lächelte sie. "Guten Morgen", erwiderte ich und lächelte auch. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, begann sie einen Verband, der meinen linken Unterarm zierte, abzuwickeln. Niemals sah sie auf. Immer nur strikt auf den Arm. Ich senkte ebenfalls meinen Blick und verharrte. Der letzte Teil des Verbandes rutschte meinen Arm hinunter und legte einen Schriftzug frei...

Detective.

Fate {TTT FF}Where stories live. Discover now