❧ Kapitel 32

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Nach gestern Abend — oder wohl eher Nacht — bin ich direkt eingeschlafen und zwar mit einem Lächeln. In den letzten Wochen sind mir nicht viele Gründe geboten worden um zu lächeln, vor allem wenn ich daran denke was morgen ansteht. Aber gestern, da gab es in dem Moment nur mich und Grayson und das war schöner als es je Worte hätten beschreiben können.

Dadurch das wir so lange wach waren, bin ich auch erst gegen Mittag aufgewacht, aber nicht durch mich selbst, sondern durch sanfte Küsse an meinem Rücken. Da ich auf dem Bauch liege, drehe ich meinen Kopf ein Stück und beobachte ihn kurz, bis er wieder bei meiner Schulter angekommen ist.

„Also du weckst mich auf jeden Fall besser, als ich dich letztens."

Bei der Erinnerung, wie ich ihn mit dem Glas Wasser überrascht habe, muss ich breit grinsen.

Lächelnd gibt er mir einen Kuss auf die Lippen, worauf ich sofort zufrieden seufze.

„Guten Morgen, Liebste."

Ich drehe mich wie er auf die Seite und blicke ihn mit strahlenden Augen an. „Der Name gefällt mir. Wie soll ich dich nennen? Sonst sage ich immer nur »Gray«."

Nachdenklich streicht er mit seinen Fingern über meinen Arm, was mir eine angenehme Gänsehaut bereitet.

„Du hast mich ein paar Mal »Schatz« genannt, das finde ich irgendwie süß. Aber du kannst mich natürlich nennen wie du willst, Liebste."

„Da nehme ich dich beim Wort, Idiot." meine ich schmunzelnd und streiche ihm über seine Wange.

Seine Mundwinkel heben sich, aber er wird sofort wieder ernst als er fragt „Wie geht es dir? Tut irgendetwas weh?"

„Mir geht es so fantastisch, wie seit langem nicht mehr." erwidere ich ehrlich und setze mich rittlings auf ihn.

Mit großen Augen mustert er mich und legt automatisch seine Arme um meine Hüfte. „Wir sind immer noch nackt."

„Ich weiß, oder hast du etwas dagegen? Ich kann mir auch etwas anziehen." schlage ich grinsend vor und hebe neckend eine Augenbraue.

Er verfestigt seinen Griff um mich und entgegnet knurrend „Untersteh dich. Ich finde es verdammt schön zu wissen, das du wegen mir so selbstbewusst geworden bist."

Lächelnd beuge ich mich zu ihm nach unten und wispere an seine Lippen „Du hast aus mir einen neuen Menschen gemacht, ohne dich wäre ich jetzt nicht hier."

Seine Miene wird sanft und er legt seine Arme um mich, was ich ihm gleich tue. „Du bist immer noch die Gleiche, du brauchtest nur jemanden der dir zeigt, was für ein toller Mensch du eigentlich bist."

„Ich liebe dich, Gray. Du weißt gar nicht wie froh ich bin dich zu haben. Ohne dich wäre ich komplett aufgeschmissen." nuschele ich an seine Halsbeuge und gebe einen kurzen Kuss auf seinen Hals.

Er drückt mich fester an sich und flüstert „Ich liebe dich auch und werde nie damit aufhören."

„Sicher?" frage ich traurig und sehe in sein Gesicht.

Er reißt seine Augen auf und sagt „Was meinst du? Natürlich."

„Naja wegen morgen. Werde ich dich am Montag lebend in den Arm nehmen können?" Besorgt blicke ich ihn an und fahre durch seine Haare.

„Wirst du. Ich habe das Geld." teilt er mir angespannt mit und sieht an die Decke.

Ich richte mich ruckartig auf, worauf er aufstöhnt und ich ihn entschuldigend ansehe.

„Was? Wieso hast du mir das nicht gesagt? Oh mein Gott, es ist vorbei. Wir können endlich in Ruhe leben!"

Halbherzig lächelt er mich an und meint „Bald. Hoffe ich zumindest."

Lost SoulsWhere stories live. Discover now