Kapitel 6 ~ Nein.. ~

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Am nächsten Morgen wachte ich alleine auf. Die Bettseite neben mir war leer.

Ein mulmiges Gefühl stieg in mir hoch, hatte er mich nur benutzt?
Ich versuchte diese Gedanken weg zu schütteln.
Langsam stand ich auf und sah mich im Zimmer um, nichts rein gar nichts, war mehr von ihm da.
Keine Kleidung, keine Nachricht.. Nichts..
So langsam überkam mich die Traurigkeit, wie konnte er einfach verschwinden?!

Quälend langsam zog ich mich wieder an und tappste nach unten in den Wohnbereich.
Ich wollte mir gerade ein Glas Wasser einschänken, als hinter mir eine rauchige Stimme erklang.
Vor Schock ließ ich die volle Sprudelflasche auf die Fliesen fallen.
"Ich soll dich nachhause fahren, nachdem du die Sauerei beseitigt hast."
Als ich mich umdrehte blickte ich in das grimmige Gesicht von Noah..
Na toll, Noah konnte mich schon von Anfang an nicht leiden und dies zeigte er mir bei jeder Gelegenheit..

"Wo ist Matt?"
"Nicht da wie du siehst. Er erwartet dich heute Mittag bei ihm. Und jetzt mach hinne, ich hab nicht ewig Zeit."
Mit diesen Worten verließ er den Bereich der Küche und ließ mich verunsichert alleine.
Da ich keine Lust auf noch mehr gute Laune von ihm hatte, begann ich die Scherben einzusammeln.
Es kam wie es kommen musste, ich Schnitt mich an einer Scherbe.
Schmerzhaft zischte ich auf, verdammt.

Der Schnitt war anscheinend tiefer als  gedacht, nach etlichen Minuten wollte es immer noch nicht aufhören zu bluten.
Heute war das Glück wirklich nicht auf meiner Seite.. Noah betrat gerade wieder den Küchenbereich, vermutlich um nachzusehen wo ich blieb.
"Bist du immer noch.. Was hast du jetzt wieder angestellt? Bist du wirklich zu dumm um Scherben wegzuräumen?"
"Ich bin in 5 Minuten fertig.."
"Das bezweifle ich, komm geh weg."
Jap, ich hasste diesen Kerl wirklich...
Als er sich zu mir herunter kniete, sah er mich wütend an.
"Komm zeig her, du verblutest den ganzen Boden."
"Danke, ich komm schon klar! Ich mach die Scherben und das Blut selbst weg," ich sah ihn sauer an.
"Na gut, wenn Prinzessin es so wünscht."

Ich sah ihm sauer nach, nach diesen Worten verließ er den Küchenbereich und ließ mich wieder allein.
Ich sammelte die restlichen Scherben ein und bevor ich das Blut wegwischte band ich mir ein Küchentuch um die Wunde.
Gerade als fertig würde kam Mister-Schlechtgelaunt wieder.
"Na fertig? Ich will los, ich fahr jetzt mit dir oder ohne dich."
"Ich bin ja schon fertig..."

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Nachdem Noah mich zuhause abgesetzt hatte, sagte er mir noch, dass ich er mich gegen 16.00 Uhr wieder abholen sollte.
Bis dahin verging die Zeit schleppend, jetzt wartete ich auf Noah, der eigentlich schon längst da sein sollte.
Ich lief nervös auf und ab vor unserem Haus.
Endlich fuhr der schwarze Audi vor und ich hastete die Stufen runter.
Als ich eingestiegen war, fuhr Noah mich direkt wieder an, "Schnall dich endlich an, ich hab nicht ewig Zeit."

Ich wollte darauf etwas erwidern, ließ es, aber dann doch sein.
Nach ungefähr einer halben Stunde kamen wir an einer riesigen Villa an.
Ich kam aus dem staunen nicht heraus, der Vorplatz war richtig edel gehalten.
Noah stieg aus, ohne auf mich zu warten und lief die Marmortreppe zur Eingangstür hinauf. Schnell stieg ich aus und eilte zu Noah, der schon ungeduldig auf mich an der Tür wartete.

Wir betraten gerade die Eingangshalle als Noah sich zu mir wandte, "Er wartet in seinem Zimmer auf dich, Treppe hoch und den Gang durch, letzte Tür."
Damit ließ er mich mal wieder irritiert zurück.
Ich begab mich auf den Weg nach oben, kurz vor der letzten Tür hielt ich inne, ich hörte ein leichtes Stöhnen. War ich vielleicht falsch?
Zaghaft klopfte ich an und trat dann hinein.

Der Anblick welcher sich mir bot, ließ mein Herz in tausend Teile zerspringen...

Matt lag auf einer anderen..
Das konnte doch nicht sein..
Ich wollte gerade wieder kehrt machen und einfach hier verschwinden als Matt mich aufhielt.
"Dachtest du wirklich, ich würde so etwas wie dich lieben? Schau dir Chantal an und dann wieder dich, im Gegensatz zu ihr bist du ein Kartoffelsack."
Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten, stumm liefen sie mir über meine Wangen..
Bevor ich jedoch endlich gehen konnte, legte Matt nach, "Ich hoffe dir war das ganze eine Lehre, bleib von vergebenen Männern fern."

Weinend rannte ich die Treppe hinunter, unten angekommen wollte ich einfach nur noch aus der Haustür, doch hielt mich nun Noah auf.
"Dachtest du wirklich er liebt dich? Wie naiv bist du?"
"L... Lass.. Mich in Ruhe!"
"Willst nachhause laufen?"

Ich gab ihm darauf keine Antwort mehr, sondern stürmte aus der Haustür.
Ich wollte keinen von ihnen mehr, in meine Nähe...
Blind lief ich durch die Straßen, bis ich erschöpft zusamnen sackte...

Der Auftrag - Spiel mit Ihr Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin