Vierunddreißig 🧡

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Seine Finger strichen meine Wirbelsäule entlang. Zufrieden drückte ich ihm einen Kuss auf die Backe.
„Ich hab Hunger", verkündete ich und setzte mich auf.
„Essen fände ich jetzt auch gut", grinste er mich an. Lachend stand ich auf, suchte unsere Klamotten zusammen. Azriel legte seine Arme von hinten um mich.
„Wir sind jetzt offiziell Seelengefährten", flüsterte er mir ins Ohr. Er strich über meinen nackten Oberkörper, schob sanft seine Hand vorne in meine Unterhose.
„Gib mir wenigstens 5 Minuten. Ich bin halb sterblich, ich brauch ein bisschen länger und Energie in Form von Nahrung", lachte ich.
Enttäuscht knurrte er mir ins Ohr, löste sich dann von mir. Schnell zog ich mich an und verschwand nach unten in die Küche. Ich hatte bereits Töpfe auf dem Herd, als Azriel die Treppe runter kam. Er stellte sich hinter mich, legte die Hände auf meine Hüften.
„Es riecht gut", stellte er fest, die Nase an meinem Hals.
„Was ich oder das Essen?", lachte ich.
„Du ... tut mir leid. Seitdem wir die Verbindung eingegangen sind, fällt es mir extrem schwer die Händen von dir zu lassen."
Genüsslich seufzend schaltete ich den Herd aus und drehte mich zu Azriel um. Strich ihm über seine dunklen Tattoos. Fest drückte er sich an mich. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn, schlang meine Arme um seinen Hals. Azriel bückte sich und hob mich hoch. Leidenschaftlich schlang ich meine Beine um ihn, vergrub meine Hände in seinen Haaren. Ich spürte wie Azriel ein Stück lief, sich dann über den Esstisch beugte. Hastig schob er mein TShirt nach oben, küsste meinen Bauch. Seine Hände umfassten meine Brüste. Ich bog meinen Rücken durch, bot mich ihm an. Lautstark stöhnte Azriel auf, drückte sich fester an mich.
In dem Moment klopfte es laut an der Tür. Wütend fuhr Azriel hoch. Knurrend drehte er sich zur Tür. Beruhigend strich ich ihm über den Arm. Ich spürte seine Wut, als wäre sie meine und verstand warum er mich vor den Konsequenzen unseres ersten Mals gewarnt hatte. Azriel war so schon oft wütend und schlecht gelaunt, hatte mehr gesehen als andere, diesmal war seine Wut anders. Roher, tiefer, unbändiger. Wieder klopfte es.
„Warte. Ich geh", sagte ich aus Angst, dass er jeden der dahinter stand allein schon mit Blicken töten würde.
„Nein", seine Stimme war eiskalt.
„Az, du wirst mir auch jetzt nicht sagen, was ich zu tun hab."
Er ignorierte mich und schob sich an mir vorbei. Dann riss er die Tür auf.
„Azriel kannst du dir nichts anziehen?", ertönte eine weibliche Stimme, dann schob sich eine kleine Frau mit schwarzen Haaren, roten Lippen und voll bepackt mit Büchern an ihm vorbei. Sie schaute mich an, dann Azriel und formte mit den Lippen lautlos ein O. Dann schob Cassian sich an Azriel vorbei.
„Heiii", flötete er mir zwinkernd zu, kam mir entgegen und hob mich umarmend hoch.
„Hey", erwiderte ich überrumpelt. Laut knurrte Azriel, riss Cassian unsanft von mir weg und schmiss ihn wütend mit einem Knall gegen die Wand. So dass das ganze Haus zitterte. Erschrocken schrie ich auf und zog an Azriels Arm.
„Hör auf", fauchte ich ihn an. Cassian lachte nur.

Schattensänger 🌙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt