~Kapitel 13~

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POV: Jungkook:

Verschlafen reibe ich mir über die Augen. „Wo zur Hölle bin ich?", murmle ich verwirrt. Ich liege auf dem Boden in unserem Zimmer... Na gut, nicht ganz auf dem Boden. Unter mir liegt eine quietschende Luftmatratze. Vorsichtig versuche ich mich aufzurichten, was ich aber nach ein paar Sekunden aufgebe, weil ich zu starke Kopfschmerzen habe. Langsam erinnere ich mich wieder was passiert ist. Ich habe mich auf den Baum zurückgezogen und Tae und Jimin haben mich gefunden. Die beiden müssen mich zurückgebracht haben. „Kookie? Bist du wach?", fragt mich Tae besorgt. Leicht nicke ich. „Gott sei Dank. Ich rufe kurz Yoongi an." „Wieso?" „Er hat uns gestern mit dir geholfen." „Ihr habt Yoongi bescheid gegeben?!" Auf einmal bin ich hellwach. „Ja, haben wir. Jimin und ich wussten nicht was wir sonst machen sollten." „H-hat er es Jin gesagt?" „Ich glaube schon, aber keine Sorge... Yoongi hat versprochen behutsam zu sein." Scheiße... Ich wollte nicht, dass sich Jin Sorgen machen muss. Tae greift nach seinem Handy und ruft Yoongi an. Ein paar Minuten später ist er schon da. „Hey Kooks. Wie geht es dir?" „Besser, bis auf meine Kopfschmerzen." „Tae? Kannst du mit Jimin vielleicht was zu essen holen? Jungkook und ich essen heute hier. Und sagt Jin bitte, dass er sich keine Sorgen machen muss." „Machen wir." Damit verschwinden Jimin und Tae. „Was hast du Jin erzählt?", will ich ungeduldig wissen. „Alles was ich weiß. Er hat sehr gut darauf reagiert. Jungkook, ich glaube du musst zu einem Psychologen." Ich habe mich wohl verhört?! „Aber ich habe doch dich." „Das stimmt natürlich. Ich werde auch immer für dich da sein, aber ich denke, es wäre besser, wenn du mal mit jemanden redest, der mehr Erfahrung hat." „Ich habe Angst vor Therapeuten... Was wenn sie mich in eine Klinik sperren? Ich will sowas nicht!" „Jin, Namjoon, Tae, Jimin und ich werden alles dafür tun, damit das nicht passiert. Wir haben dich alle sehr lieb, das weißt du hoffentlich." „Ich weiß... Denkst du, dass ein Therapeut echt dringend notwendig ist?" „Ja." Ohne es zu wollen verliere ich einige Tränen. Ich habe Angst davor mit einem Therapeuten zu reden, aber eigentlich weiß ich auch selbst, dass es das beste wäre. „Es tut mir so leid." Yoongi streichelt mir über den Kopf. „Schon gut, Hyung. Ich verstehe es... Vielleicht ist es wirklich das Beste." Verwundert sieht er mich an. „Meinst du das ernst?" „Natürlich! Warum sollte ich nicht?" „Naja... Zum Beispiel, weil du gestern noch jede Hilfe abgelehnt hast und mit niemanden reden wolltest." „Ich kann es dir auch nicht erklären, aber in letzter Zeit habe ich extreme Stimmungsschwankungen. An einem Tag will ich unbedingt Hilfe und am nächsten Tag will ich alle von mir wegstoßen." „Ich verstehe das. Vertrau mir, es wird bald besser." „Bist du dir sicher, Yoongi?" „Ich verspreche es dir." Zaghaft setze ich mich trotz meines pochenden Kopfes hin und umarme den Älteren. „Danke." „Wofür?" „Dafür, dass du mir die Angst vor mir selbst nimmst." Yoongi lächelt mich als Antwort sanft an. „Essen ist da! Wir haben euch Toast mit Nutella und Orangensaft mitgebracht." Ich lächle Tae an. „Dir geht es wirklich besser, Kookie?", fragt er mich. „Ja. Es tut mir leid, dass ihr mich gestern so erleben musstet." „Ist nicht deine Schuld. Jeder macht mal was Dummes." Tae wuschelt mir kurz durchs Haar, bevor er mit Jimin zusammen wieder zum Essen geht.

POV: Jin:

„Wie geht es Kookie?", frage ich Jimin und Tae als sie wieder da sind. „Es geht ihm viel besser, glaube ich. Er hat sogar gelächelt.", antwortet Jimin. „Gott sei Dank!" Nach dem Essen gehe ich in mein Zimmer. Ich sollte Jungkook noch Zeit zum Ausruhen geben. Da Samstag ist, habe ich zum Glück etwas Freizeit. Namjoon und Yoongi wollten sich heute um die Schüler kümmern. Ich glaube, es sollte irgendein Sportfest werden. Jungkook muss natürlich nicht hin. Seufzend mache ich mich daran, die Arbeiten der letzten Geschichtskontrolle zu berichtigen. Bei einer Antwort kann ich mir das Lachen nicht verkneifen. Die Frage war total einfach. Die Schüler sollten den Namen des Schlosses von König Ludwig dem vierzehnten aufschreiben. Jisung hat doch ernsthaft 'Schloss Einstein' hingeschrieben! Der hat als Kind eindeutig zu viele Serien geguckt... Plötzlich klopft es an der Tür. „Herein!" Die Tür geht quietschend auf und Jungkook betritt den Raum. „Kookie!" Ich springe auf und stürze auf ihn zu. Glücklich umarme ich ihn. „Jin, du musst mich nicht gleich erdrücken!", meint er kichernd. „Entschuldige, ich bin nur glücklich dich zu sehen." Wir setzen uns auf mein Bett. „Geht es dir gut?", frage ich aufgeregt. „Ja, mir geht es viel besser. Yoongi hat mir von der Idee mit dem Therapeuten erzählt." „Und, was denkst du darüber?" „Ich bin einverstanden." „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich darüber bin." „Er sagte auch, dass du mit meinen Eltern telefonieren musst." Ängstlich sieht er mich an. „Ich habe sie schon angerufen. Keine Sorge, ich habe ihnen nicht erzählt, was du alles angestellt hast. Ich habe nur gesagt, dass es dir zurzeit nicht gut geht, und da mal ein Therapeut drüber schauen sollte... Sie waren einverstanden." „Einfach so?", fragt Kookie überrascht. „Ja. Sie finden, dass ich in der Lage bin, die Situation richtig einzuschätzen." Wir reden noch ein bisschen über das was gestern passiert ist. Eine halbe Stunde vor dem Mittagessen machen wir einen kleinen Spaziergang. Ich sehe Jungkook an, wie gerne er jetzt eine rauchen würde... „Willst du rauchen, Kookie?" „Schon.", antwortet er wahrheitsgemäß. „Aber ich will dich nicht verletzen, indem ich vor dir rauche." „Ach quatsch. Du kannst vor mir rauchen, sooft du willst. Mich stört das wirklich nicht." Aufmunternd lächle ich ihm zu. Er soll einfach wissen, dass ich ihn auch akzeptiere, wenn er raucht. Mir ist es lieber, wenn er das Gefühl hat, dass er vor mir nichts verheimlichen muss. „Danke, Jinnie!" Vorsichtig holt er sein Drehzeug raus, und beginnt behutsam eine Zigarette vorzubereiten. Gespannt sehe ich ihm zu. Jungkook ist einfach so hübsch... Ich will ihn am liebsten für immer an meiner Seite haben! Ja, ich will ihn heiraten. Aber ich habe Angst ihn zu fragen. Vielleicht warte ich auf einen besseren Moment.


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