1. Überstunden à la William

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Pov Grell

Das war doch jetzt nicht sein Ernst! Mal wieder hatte mir William Überstunden aufgedrückt, wegen falschem Verhaltens am Arbeitsplatz. Obwohl ich es ja eigentlich mochte, wenn er so abweisend zu mir war, manchmal war er echt eine Spaßbremse. Egal, ob ich einen Auftrag korrekt, sauber und für meine Fälle "normal" ausführte. Er fand immer etwas zu bemängeln. Am Anfang war es noch in Ordnung. Er ist nun einmal William. Aber jetzt regt es mich einfach nur noch auf! Es gehört sich einfach einfach nicht, einer Lady so viel Extraarbeit zu geben. Selbst Ronald fand Williams verhalten extrem komisch.

Sich zu beschweren hilft da allerdings leider auch nichts. Ich sollte lieber mit der Arbeit beginnen, denn wie man so schön sagt... ,,Umso früher man beginnt, desto früher ist man fertig.

Ich muss die Seele von einer gewissen Caroline Wilson einsammeln. Sie wurde am 18. Juli 1859 geboren und hat bis heute in einem Café gearbeitet. Nichts
Außergewöhnliches. Also schnappe ich mir meine Death Scythe und mache mich auf den Weg zur Themse. Der Ort, wo sie, laut meiner Liste, ausgeraubt werden soll und unglücklicherweise in den Fluss fällt und anschließend ertrinkt.

Nachdem ich meinen Auftrag erfolgreich ausgeführt habe, mache ich mich auf den Weg zurück zum Hauptquartier der Shinigami. Dort angekommen mache ich mich sofort auf den Weg zu meiner Wohnung, um mich dort auch sogleich in mein Bett fallen zu lassen.
Dieser angenehm ruhige Moment wird von einem lästigen Gedanken zerstört: „Ich muss mich noch abschminken!"

Am nächsten Morgen werde ich von einem nervigen Klingeln geweckt. Doch so oft ich auch auf den Wecker schlage und ihn letztendlich sogar gegen die Wand schmettere, das Rattern hört einfach nicht auf. Erst später realisiere ich, dass das Geräusch, das den Morgen nicht unbedingt erträglicher macht, von der Tür kommt. Also schleppe ich mich aus meinem Bett, trage etwas Mascara auf, damit ich nicht ganz so schläfrig aussehe, und gehe anschließend zur Tür, um diese zu öffnen. Ich blicke sogleich in das Gesicht meines Lieblingsshinigamis, dass jedoch nicht ganz so erfreut aussieht.

Pov William

Diese Sutcliff ist echt unmöglich. Nachdem sie anscheinend nach zwei Stunden des Arbeitsbeginns immer noch nicht anwesend war, wurde natürlich ich geschickt um zu sehen was diese Stümperin von einem Shinigami so lange treibt. Und das nur, weil wir zusammen unsere Abschlussprüfung absolvierten.

Endlich an ihrem Quartier angekommen, betätige ich die Klingel. Nachdem nach etwa zwei Minuten immer noch nichts zu hören ist, versuche ich es nochmal. Dieser Vorgang wiederholt sich immer und immer wieder, bis ich irgendwann etwas an der Wand zerschmettern höre. Nach weiteren fünf Minuten öffnet sich endlich die Tür und eine verschlafene Grell steht mir gegenüber.

Pov Grell

Ich will gerade fragen was mein geliebter William denn hier möchte, da fängt er auch schon an zu sprechen. Obwohl Sprechen dabei der falsche Ausdruck ist. Schreien trifft es wohl eher. „Was fällt Ihnen eigentlich ein, einfach zwei Stunden nicht auf der Arbeit zu erscheinen? Wegen Ihnen kommt mein Arbeitsplan komplett durcheinander, Sie inkompetenter Tölpel! Sie sind echt unmöglich!"

Bei jedem Wort und mit jedem Satz, mit dem William mich anschreit, zieht sich mein Herz in meiner Brust immer mehr zusammen... ,,Was sagen Sie zu ihrer Verteidigung?" Ich wusste absolut nicht was ich sagen sollte. So einen Ausraster hatte mein Will ja noch nie gehabt. Ich war sprachlos...

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So ich hoffe der erste Teil meiner Story hat euch gefallen. Ich denke, dass William eher nicht der Typ ist, der wirklich rumbrüllt bzw. schreit, aber ich dachte, das gibt der Szene mehr Dramatik. 

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