6. Der Plan

130 5 0
                                    

Nun waren bereits ein paar Wochen vergangen, seit ich mit Ronald über mein Problem, bezüglich William gesprochen hatte. Er hatte sein Versprechen gehalten und sich etwas für mich überlegt. Als er seinen Plan erläuterte war ich ziemlich überrascht. Und das nicht zum negativen.  Wer hätte gedacht, dass unser Ronald sich gut mit Romantik auskannte? 

Zeitsprung, ca. eine Woche zuvor

Bei Ronald und Grell

,,Das kannst du nicht von mir verlangen!", schrie ich gerade aufgebracht durch den Raum, als Ronald mir den Rest seines Plans offenbarte. Ich sollte vor Williams Augen mit meinem Bassy "Schluss machen", um ihm zu beweisen, dass ich für diesen Dämon nichts empfand, aber selbst wenn der Schwarzhaarige mir das glauben würde, wie sollten wir es schaffen Sebastian und William gleichzeitig an den selben Ort zu bekommen, ohne aufzufliegen? Es schien aussichtslos. Aber Ronald hatte Recht. Würde ich es nicht erst probieren, dann könnte ich es gleich vergessen, herauszufinden, was William für mich empfindet. Zudem war das unsere einzige Idee. Trotzdem hatte ich kein gutes Gefühl dabei. Da schoss mir noch eine wichtige Frage in den Kopf: ,,Ronald? Wie zum Teufel willst du Sebastian eigentlich dazu überreden, mir zu helfen?,,Das lass mal meine Sorge sein." entgegnete er mir.

Wieder zurück in der Gegenwart

Tatsächlich hatte der Blondhaarige es geschafft, Sebastian von unserem Plan zu überzeugen. Schwer allerdings war es seinen ,,jungen Herren" Ciel auf unsere Seite zu ziehen. Dieser hatte im Endeffekt aber auch zugestimmt, mit dem Versprechen dass ich nie wieder versuchen würde, mich bei Sebastian einzuschmeicheln oder von unserer ,,Romanze" zu ,,faseln", wie er es nannte. Das er bei der Erwähnung von unserer gemeinsame Vergangenheit diesen belustigten Unterton hatte, hatte mich dann doch etwas gekränkt. Zugestimmt habe ich aber trotzdem. Der Plan wurde nochmals genau erklärt, damit auch wirklich jeder wusste, was er zu tun hatte und jeder zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. William und ich sollten heute Abend nämlich die Seele von einer gewissen Jennie Parker einsammeln. Zuerst sollte dies eigentlich nur Will machen und ich sollte ,,zufällig" dazu stoßen, aber das hätte absolut  keinen Sinn gemacht. Deshalb haben wir mich da irgendwie mit rein geschummelt. Ich bin Ronald unendlich dankbar, dass er sich für mich solch eine Mühe gegeben hat. Ich bezweifle zwar nach wie vor, dass das funktionieren wird, aber ich sollte lieber positiv denken, sonst wird das garantiert Nichts.

Pov William

Heute Abend sollte ich mit Grell Sutcliff eine Seele einsammeln. Ich persönlich finde, es würde schneller gehen, wenn ich den Fall allein bearbeiten würde. Aber ich müsste mich immerhin an die Oberschicht halten. Wie zum Teufel kommen die darauf? Ich stellte mich schon darauf ein, etwas länger warten zu müssen, da sie nicht wirklich die Art von Person ist, die immer pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt erscheint. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich geirrt habe, denn ein paar Minuten vor der vorgeschriebenen Zeit sah ich die Rothaarige angelaufen kommen. Ich machte mich schon auf ihre überschwängliche und durchaus anstrengende Art gefasst, doch sie blieb erstaunlich ruhig. Zuerst war ich verwirrt, was ich mir aber nicht anmerken ließ, doch ich hatte das Gefühl, dass dies ein doch recht unkomplizierter und entspannter Arbeitsauftrag werden würde. Wie hätte ich auch ahnen sollen, wie falsch ich da lag?

Pov Grell

Bis jetzt funktionierte alles hervorragend. Jeder hatte seine Position eingenommen und bis jetzt schien der Plan aufzugehen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass der Schwarzhaarige definitiv entspannter war als sonst, wenn wir zusammen Aufträge bearbeiten. 

Gerade als wir dabei waren uns die Cynematographischen Aufnahmen von Jennie Parker anzusehen, die im Übrigen mehr als langweilig waren, kam völlig "unerwartet" Sebastian um die Ecke. Wie geplant dachte der Dunkelhaarige, ich würde mich gleich an Bassy's Hals schmeißen, doch dem war nicht so. Denn entgegen aller seiner Erwartungen fauchte ich ihn regelrecht an, er solle gefälligst verschwinden. Anschließend kam unser perfekt einstudierter Kampf, in den wir sogar William so gut wie möglich mit einberechnet hatten. So konnte Nichts schief gehen. Es ging so lange weiter, bis sich Sebastian schließlich ergab und hinter der nächsten Ecke verschwand. Nun war der Augenblick gekommen, an dem ich meinem Will endlich sagen würde, was ich wirklich für ihn fühlte.

_______________________________________
Ich hoffe dieser Teil hat euch gefallen. Aber es stellt sich mir die Frage, ob die Charaktere nicht zu ,,ooc" wirken, da es etwas schwerer ist, als gedacht die Gefühle der einzelnen Personen so zu beschreiben, so wie es im Anime/Manga dargestellt ist. Ich werde allerdings versuchen es so genau wie möglich zu beschreiben.

Rot ist die Farbe der LiebeWhere stories live. Discover now