Der Morgen danach

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Als ich wieder zu Bewusstsein komme dreht sich erst einmal alles und mir wird übel.Ich drehe mich zur Seite und übergebe mich. Fuck stinkt das. Ich taste mitmeinen Händen nach meinen Haaren im Gesicht und streife sie zur Seite. Es ist unfassbar hell im Raum, weshalb ich erst einige Male blinzeln muss um etwas zuerkennen. Zwischen zusammengekniffenen Augen erkunde ich jetzt die Gegend. Ich liege in einem Bett und neben mir steht ein Eimer. Okay war von der Person ja echt lieb gemeint aber den habe ich jetzt leider verfehlt. Mein Blick wandert  jetzt vom Boden zur Decke. Oh mein Gott ne aufsetzt ist ne ganz schlechte Idee.Ich bleibe also weiter liegen. Gegenüber von mir steht ein brauner Schreibtisch und darüber ein großes Bild von einem teuren Auto. Fuck bin ich bei nem Typen gelandet? Fuck wo bin ich nur? Plötzlich geht die Tür auf und ein extrem gut ausehender Typ kommt zu mir herein. „Na Stambo, haste gut geschlafen? Wie geht es dir? Brauchst du irgendwas?", fragt er mich und kommt zu meiner Betthälfte. As er mein Erbrochenes sieht verdreht er kurz die Augen, aber widmet sich direkt wieder mir. Als er näher zu mir heran kommt versteh ich erst wer gerade vor mir hockt.Es ist der neue aus meiner Klasse: Lukas. „Ja es geht mir....", fange ich an und schwupps die nächste Ladung Kotze bahnt sich den Weg nach draußen. Diesmal treffe ich aber  zum Glück den Eimer und nicht den schönen Teppich. „Hey alles gut ich mach das eben alles weg und dann bringe ich dir n schönes Katerfrühstück okay? Ruh dich noch aus hier steht auch Wasser für dich!" Mit diesen Worten nimmt er meinen Eimer und verschwindet. Von nebenan höre ich Wasser laufen und nach ca. 5 Minute kommt er mit einem sauberen Eimer und Putzzeug wieder. Irgendwie süß, wie er sich so um mich kümmert. Ich muss grinsen doch als er hochguckt, tue ich so als würde ich wieder eingeschlafen sein. Als ich höre wie er die Sachen zusammenpackt, schaue ich ihm nach. Ich höre die Tür knallen und setzte mich ganz, ganz vorsichtig auf. Ich hatte gestern eindeutig viel zu viel getrunken. Ich drehe mich zur Seite und greife nach der Wasserflasche. Nach dem ersten Schluck wird mir erst bewusst wie krassen Nachdurst ich eigentlich habe. Innerhalb einer halben Minute hatte ich die Flasche dann auch leer geext. Gerade als ich dann die Flasche abstelle kommt Lukas wieder herein. In seiner Hand hält er eine Mc'sTüte und klettert auch mit ins Bett. „So ich hoffe jetzt einfach mal, dass du kein Vegetarier bist und du nicht auf Diät bist", scherzt er und holt einen Mc Chicken Classic aus der Tüte heraus. Ohne groß darüber nachzudenken, was ich eigentlich mache und ob mein Veralten vielleicht unhöflich rüberkommt, schnappe ich mir den Burger und beiße zu. Lukas schaut mich total überrascht an und ich setzte den Burger ab, wie ein Hund den man bei etwas erwischt hat, was er nicht darf. „Ach alles gut iss ruhig hab ja genug bestellt. Bin froh das du einfach zulangt und nicht erst 10 Stunden wartest bis ich anfange oder dir was anbiete.Also guten Hunger", erklärt er und beginnt auch zu essen. Also sitzen wir beide jetzt schweigend und essend auf seinem Bett und starren die Wand an. „Warum bin ich eigentlich hier?", frage ich ihn dann irgendwann schmatzend. Er legt seinen Burger ab und dreht sich zu mir. Okay jetzt bin ich aber mal gespannt. „Also wenn ich ehrlich bin will ich dir das nur ganz ungerne erzählen. Doch bevor ich dir das erzähle und du mir vor schock mich mehr zuhörst will ich noch was   loswerden. Das was passiert ist tut mir wahnsinnig leid und ich verspreche dir das sowas nie wieder passieren wird. Dafür werde ich persönlich sorgen. Aber wir sind keine Freunde oder ähnliches. Ich habe dich nur vor was bewahrt, was keinem Mädchen je in ihrem Leben erleben sollte.", sagt er kalt und rückt wieder ein kleines Stück näher an mich ran. Ich bekomme langsam echt Angst vor der Geschichte.Eigentlich möchte ich jetzt nicht mehr wissen was gestern alles passiert ist.Und vor allem was ist denn jetzt auf einmal mit ihm los? Erst so nett und sweet und jetzt plötzlich klar machen, dass das hier eine einmalige Sache ist. „Okay bist du bereit, die Story wird dich erst einmal aus der Bahn werfen Süße." Ich nicke und ziehe die Bettdecke näher an mich ran. „Okay wo fange ich jetzt bloß am Besten an? Also als ich auf die Party kam habe ich auf jeden Fall das du einen Jungen namens Julian geküsst hast und mich dann total verwirrt umgelaufen hast." „Ja, das weiß ich zum Glück noch, auch das ich mich danach entschieden habe mir die Kante zu geben, aber dann weiß ich absolut nichts mehr.", erkläre ich Lukas und rolle mich immer weiter zusammen. „Okay gut die Sache ist danach weiß ich auch nicht so genau was passiert ist. Ich habe nur irgendwie mitbekommen, das du gefallen bist und dich irgendwer aufgefangen hat. Bin dann rein gegangen um mir einen Drink zu machen und wollte dann nach dir gucken. Als ich dann oben gesucht habe, bin ich in ein Zimmer gegangen und da war so ein schmieriger Typ der dich bewusstlos geschlagen hatte. Er wollte dich......",plötzlich muss er schlucken und kratzt sich am Kopf. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Wow vielleicht ist er der einzige Grund, warum ich noch am Leben bin. Ich fasse mir an meine Stirn und bemerke erst jetzt das große Pflaster darauf. Ich will nicht wissen was passiert wäre, wenn ich mit einer offenen Platzwunde die ganze Nacht dort so liegen geblieben wäre. „Ich denke ein „Danke"ist ein wenig zu wenig was ich sagen könnte. Ich weiß nicht wie ich die danken soll. Auch dass du mich mit zu dir geholt hast und meine Kotze weggemacht hast das ist nicht oft der Fall. Ich bin dir echt was schuldig.", suche ich nach Worten und schäme mich innerlich zur Tode. Warum habe ich mich auch schon wieder so volllaufen lassen? „Jessica, so heißt du doch oder? Du kannst nichts dafür,dass dieser Typ das machen wollte. Aber ich werde irgendwann auf deine „Schulden"zurückkommen okay?", fragt er mich und ich nicke verlegen. „Ich fahre dich jetzt nach Hause und bitte rede mit niemanden hier drüber ja? Es würde dir eh niemand glauben. Komm jetzt ich muss noch einiges erledigen heute", fordert er mich auf und seine Stimme wird plötzlich wieder eiskalt. Ich stehe auf und muss mich erst einmal an der Wand abstützen, weil meine Schläfe auf einmal übel anfängt zu pochen und der Restalkohol total kickt. Ich schlürfe Lukas also die Treppe hinunter zu seinem Wagen und steige wortlos ein. Nach einer erstaunlich kurzen Fahrt setzt er mich zu Hause ab. Nicht mal Tschüss oder ähnliches. Okay mir auch egal ich will einfach nur in mein Bett und das alles erst einmal verarbeiten. Ich drehe den Schlüssel nach rechts und die Tür geht auf. Sofort höre ich laute Schritte, die auf mich zu stolpern. Meine Mutter. Na super, das hat mir gerade noch gefehlt

Lukas Frost Badboy StoryWhere stories live. Discover now