Wie ein Wirbelsturm

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Ich hatte sie mit zu mir genommen, und ihren Kopf verbunden. Zum Glück war es keine schwere Kopfverletzung und wir mussten nicht ins Krankenhaus fahren. Wobei ich eindeutig nicht mehr in der Lage gewesen wäre zu fahren. Ganz vorsichtig habe ich sie ins Bett gelegt und bin runter auf die Couch. Im Bad habe ich auf die schnelle noch einen Eimer gefunden und ihr den Eimer neben das Bett gestellt. Danach bin ich eingeschlafen.

12:00 Uhr. Ich schaue noch verschlafen auf mein Handy und reibe mir übers Gesicht. Oh fuck ich sollte wirklich aufhören so viel zu trinken. Mein Schädel brummt wie ein Schwarm Bienen und mir ist übel. Ich gehe in die Küche und hau mir ne Ibu rein. Dann leere ich auf ex eine ganze Flasche Wasser und setzte mich auf einen der Barhocker. Rechts von mir auf dem Tisch liegt eine schwarze, kleine Tasche und ein fremdes Handy. Ich schrecke auf und erinnere mich an die letzte Nacht. Ach Fuck da war doch dieser Dreckskerl und dieses Mädchen. Ich greife nach meinem Autoschlüssel und setzt mich in meinen schwarzen Audi. Ich darf eigentlich bestimmt noch nicht wieder fahren, ich will aber unbedingt ein Katerfrühstück. Schnell fahre ich zum McDrive und bestelle essen für mich und das Mädchen. Ach Fuck ey wie heißt sie eigentlich noch mal? Ich düse schnell wieder zurück nach Hause und hoffe das mein Vater und meine Mutter noch nicht wieder zurück sind, das könnte nämlich Probleme geben. Ich fahr mir durch meine Haare und schaue mich in der Küche um als ich wieder da bin und greife nach einer Falsche Wasser. Die Tüten mit dem Essen stelle ich ab und laufe noch leicht wankend die Treppe hoch zu meinem Zimmer und öffne leise die Tür. Sie ist schon wach und schaut mich verkatert und verschlafen an. Wow selbst so komplett zerstört, sieht sie einfach umwerfend aus. Fuck Lukas jetzt reiß dich zusammen, sie ist nicht dein Typ und das hier war eine einmalige Sache. Ich mache einen Schritt ins Zimmer und gehe auf sie zu. „Na Stambo, haste gut geschlafen? Wie geht es dir? Brauchst du irgendwas?" Sie antwortet mir mit nem halben Satz und dreht sich plötzlich über die Bettkante. Mit lauten Geräuschen entleert sie ihren Magen und ich laufe in schnellen Schritten zu ihr rüber. Bitte, bitte lass es dem Teppich gut gehen. Und nein der ganze Teppich war vollgebrochen. Ich sehe sie an und stelle die Flasche Wasser neben ihr auf den Nachtisch. „Hey alles gut ich mach das eben alles weg und dann bringe ich dir n schönes Katerfrühstück okay? Ruh dich noch aus hier steht auch Wasser für dich!" Mit diesen Worten nehme ich den Eimer in dem leider nur ein Teil des Erbrochenen gelandet ist und laufe damit ins Bad. Ich wasche den Eimer aus und komme mit diversen Putzmitteln wieder ins Zimmer. Sie hatte sich wieder hingelegt und die Augen geschlossen. Scheint als wäre sie wieder eingeschlafen. Mit aller Bemühung versuche ich die Kotze aus diesem schweineteuren Teppich zu retten, jedoch mache ich es irgendwie immer schlimmer. Letztendlich schaffe ich es nur den Geruch einigermaßen zu lindern. Nach gefühlten Stunden räume ich dann endlich den ganzen Kram weg und laufe wieder runter. Dort greife ich dann nach der Mc's Tüte und schaue auf mein Handy. Ich entsperre es und gucke mir meine Nachrichten an. Unter den Nachrichten war eine unbekannte Nummer. Es ist Sarah von gestern Nacht.

Lukas wo bist du?

Lukas ich vermisse dich hier

Kommst du nachher noch mit zu mir?

Oh man kann die einem auf den Sack gehen. Ich lege mein Handy genervt zur Seite und gehe wieder hoch. Ich betrete mein Zimmer und setzte mich zu ihr ins Bett. Als ich den ersten Burger heraushohle, greift sie direkt danach und beißt herzlich hinein. Wow das habe ich auch noch nie von einem Mädchen erlebt. Beim Essen mache ich ihr dann erst einmal klar, dass die Kleine sich keine Hoffnungen machen soll, nur weil ich sie gerettet habe. Auch wenn ich sie, warum auch immer, irgendwie unfassbar attraktiv finde will ich mir meinen Ruf nicht durch sie versauen. Und dann folgt die Frage, die ich ihr einfach nicht beantworten will. „Warum bin ich eigentlich hier?" Ich versuche es so vorsichtig wie es geht und muss mit ansehen wie sich ihre Gesichtszüge verdunkeln und trauriger werden. Auch wenn ich ein komplett unemotionaler Mensch bin, tut mir ihr Anblick im herzen weh und ich muss schlucken. Ich will gar nicht wissen was passiert wäre, wenn ich nicht ins Zimmer gekommen wäre und dieser dreckige Mistkerl seine hässlichen Finger an ihr ausgelassen hätte. Sie bedankt sich bei mir und ich mache ihr klar, dass sie bitte schnell aufessen soll damit ich sie nach Hause fahren kann. Sie nickt etwas erschrocken und zusammen eilen wir hinunter. Ich fahre sie ein paar Blocks weiter und bitte sie vorm Ausstieg darum mit niemandem darüber zu reden. Ich zische ab und atme auf. Was ist denn bloß so besonders an ihr? Was geht nur falsch mit mir?Kurz bevor ich wieder zu hause angekommen bin, blinkt mein Handy auf und ich sehe erneut eine Nachricht von Sarah. 

Hey lust vorbeizukommen ich habe Sturm und ein viel zu großes Bett? 

Ich schmunzel aber antworte mit einem Zwinkeremoji und einem kurzem "JA". Ein wenig Ablenkung bekommt mir bestimmt ganz gut nach der Nacht. Wieder zu Hause angekommen betrete ich das Wohnzimmer und treffe meine Mutter an. Sie sitzt im Schneidersitz auf der Couch und weint. „Mama, was ist passiert? Warum weinst du?", frage ich sie besorgt und setzte mich neben sie. Ich ahne schon was der rund ist und balle meine Fäuste. „Ach mein Schatz alles ist gut. Es geht schon wieder", lächelt sie gezwungen und dreht ganz langsam ihren Kopf zu mir. Nun sehe ich ihr stark geschwollenes Auge und ihre offene Lippe. Ein schwall von Wut baut sich in mir auf und ich springe auf. „Jetzt reicht es endgültig. Mama er wird dafür büßen müssen", bringe ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und presche los. So oft habe ich mich zurückgehalten, doch nun ist der Bogen überspannt.

Lukas Frost Badboy StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt