♡︎ Chapter 25 || nightmares

3K 174 5
                                    

„Nobody cares unless you're beautiful or dead."
✈︎✈︎
„Mum?"
„Mum! Bitte", schluchze ich.
Alles um mich herum ist schwarz.
„Sie ist für immer weg. Für immer. Süße, sie wird nie wieder kommen", lacht eine Stimme gehässig.
Ich spüre wie mich die Dunkelheit auffrisst, immer wieder flackert das Bild meiner Mutter auf, die erhängt in ihrem Schlafzimmer hängt. Überall das Blut.
Das Blut, das an meinen Händen klebt.
„Du bist Schuld? Hast du nicht gesehen, das sie in Not ist?!"
Wieder diese Stimme.
Meine Lunge schnürt sich zu. Mein Herz fängt noch schneller an zu schlagen.
Ich spüre, wie ich verschwinde. Wie alles in mir explodiert.
Bissig starren mich die Dämonen durch ihre höhnischen Augen an und lachen laut, als sie meine von Tränen, benetzen Wangen erkenne.
„Und dich werden wir auch holen", kreischt eine Frauenstimme.
„Du bist
schwach.
Klein.
Wehrlos.
Nutzlos."
Mein Körper erbebt erneut. Kalte Hände reißen mich tiefer. Nägel graben sich in mein Fleisch.
„Du bist genau das wir brauchen. Eine leichte Beute."
Ein schreien entflieht meine Kehle.
Plötzlich sehe ich einen lachenden Can vor mir.
Seine dreckigen Finger auf mir.
Ich würge, doch es passiert nichts.
Ich schreie, doch niemand hört mich.
Ich schlage um mich, doch nichts bewegt sich.
„Ich bin enttäuscht Alison."
Dad.
„fühlst du dich jetzt besser? Willst du mich bestrafen für etwas, was mich genauso bedrückt, wie dich?"
Der Kloß in meinem Hals wird immer dicker. Er schnürt mir den Hals ab, das ich nach Luft lechze. Fühlt es sich so an, zu ersticken?
„Ich bin enttäuscht, Alison", immer wieder Hallen seine Worte in meinem Kopf, zusammen mit dem spöttischen Lachen der Teufel, die mich immer weiter herunter zerren. In die Tiefe. In's schwarze.
Wo es kein Entrinnen mehr gibt.
☔︎︎☔︎︎
Ruckartig reiße ich meine Augen auf und schnappe nach Luft.
Mein Herz ist auf hundertachtzig.

Es war nur ein Traum.
Nur ein Traum, Ally. Beruhige dich.

Tränen rinnen wie Bäche, meinen Wangen herunter.
Mein Blick schweift zu meinem Wecker.

4:34

Zitternd richte ich mich auf und stelle mich auf meine Füße.
Meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an.

Mein Hals kratzt wie verrückt, weswegen ich zum Bad laufe und dort anfange, Unmengen von Leitungswasser zu schlucken.

Fuck.

Wann hörte es endlich auf?
Wann konnte ich endlich mal eine Nacht ruhig schlafen?

Verzweifelt fahre ich mir durch die Haare, als ich plötzlich Geräusche von unten höre.
Mein Vater, müsste schon seit Stunden zuhause und Adriana schlief bei ihrer Familie, also wer trieb sich dort unten herum?

Ein lautes Scheppern durchbricht die Stille des großen Hauses.
Mit zitternden Knien, laufe ich zur Treppe und schaue herunter.
Alles ist dunkel.

Da ist niemand. Geh zurück in dein Zimmer und schlaf.

Ja, weil ich ja immer soooo gut schlafen konnte, nachdem ich einen Alptraum hatte.
Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und laufe nun forsch die Treppe herunter.

Und das was ich sehe, erschüttert mich.

Die Hände vor's Gesicht geschlagen, eine halbleere Alkoholflasche, die stark nach Hugo riecht, in der Hand, sitzt mein Vater an dem Esstisch und starrt abwesend ins leere.

„Papa?" Frage ich vorsichtig.
„Ist alles okay?"

Sein Kopf schießt hoch und seine dunkelbraunen Augen sehen mich ausdruckslos an.
„Alison, du solltest längst im Bett sein", seine Stimme klingt unerwartet kühl und ich zuckte kurz zusammen.

„Ich denke, dass solltest du auch."

„Ich", fängt er an und lallt leicht.
„Ich hatte einfach einen schlechten Tag. Geh ruhig und leg dich wieder hin.
Es ist spät und morgen ist Schule. Du solltest dich mehr auf sie konzentrieren, damit mal etwas aus dir wird."

Seine Stimme klingt mit fremd und ich spüre den Stich in meiner Brust nur allzu deutlich.
Wie ein kleiner, feiner Messerstich, der sich immer und immer wieder, in meine Haut gräbt, bis es anfängt zu bluten.
Bis ich verblute.

Chase hat es wenigstens auf einer der anerkanntesten Universitäten geschafft.
Und du?
Wenn du so weiter machst, wirst du nur noch weiterhin auf meiner Tasche liegen.
Möchtest du das etwa?"

Wortlos sehe ich ihn an.
So habe ich ihn noch nie erlebt.
Liegt es am Alkohol?
——
#2 Humor
#7 brokengirl
D A N K E

Not evil, just hurt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt